Ich gehe einmal davon aus, daß, wenn nach "Roma" gefragt wird, tatsächlich auch Roma gemeint sind. Damit wende ich mich zunächst einmal gegen den Unsinn, sämtliche Zigeuner, also z.B. auch Sinti, als "Roma" zu bezeichnen.

Dementsprechend schreibe ich hier nicht von Sinti.

Es gibt nicht "die Roma", auch nicht in Deutschland. Dabei ist nicht nur nach Herkunftsländern zu differenzieren, sondern auch noch nach Regionen, nach Religionen, nach den einzelnen Gruppen ("Stämmen") und nach der Lebensweise (seßhaft - mobil).

Viele Zigeunergruppen tragen ihren Namen nach dem Hauptberuf, für den sie bekannt waren/ sind. Diese (früheren) Hauptberufe sind jedoch heute durch die "moderne Zeit" teilweise nicht mehr rentabel. So haben die Kelderara/ Kalderascha, die frühere  d i e  Kupferschmiede/ Kesselflicker waren, umgesattelt auf Teppichhandel, Handel mit Autos (z.T. Luxuskarossen) oder auch Immobilienhandel.

Gerade unter den seßhaften Roma aus dem Kosovo findet man viele Intellektuelle, Journalisten, Schriftsteller, Lehrer und andere Berufe.

In Düsseldorf etwa, dem "Zentrum" mazedonischer Roma in NRW, gibt es nicht wenige Selbständige, u.a. auch jemanden, der eine Fleischfabrik betreibt.

In Düsseldorf gibt es auch einige Roma-Imame in eigenen muslimischen Roma-Gemeinden.

Daß es unter Roma viele gute Musiker gibt (auch in Deutschland), ist allgemein bekannt.

Z.B. kann  man das musikalische Können von Roma-Musiker aus Bulgarien in manchen Fußgängerzonen der Großstädte bewundern.

Berufe bzw. Arbeiten, die von Roma ausgeübt werden, sind also zahlreiche. Manch einer wird mit Roma oder anderen Zigeunern zusammenarbeiten, ohne daß er weiß, daß es Roma sind, da sie sich nicht als solche "outen", sondern etwa als Mazedonier, Türken, Albaner, "Jugoslawen" oder sonst etwas präsentieren.

 

 

 

 

 

 

 

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