Sie wollten ja das System der USA haben. Nur mit Libertäreren Staaten und sie wollten dass Schwarze Sklaven bleiben.

Zunächstmal das heutige politische Gefüge der USA ist ja im Nachhinein in diesem Sinne entstanden. Die weitgehende Autonomie der Einzelstaaten an und für sich, war ja auch innerhalb der Union noch sehr stark gegeben.

Mit der Föderalregierung in Washington geriet der Süden eigentlich weniger wegen der staatlichen Strukturen zunehmend auf Kriegsfuß, sondern weil sich durch die industrialisierung und die assymetrische Einwanderung die wirtschaftlichen und politischen Gewichte innerhalb des Konstrukts zunehmend nach Norden verschoben.

Was die Sklaverei angeht, muss man das etwas differenzierter betrachten. Weder war der ganze Norden abolitionistisch (den Grenzstaaten Maryland, Kenntucky und Missouri, wurde von der Unionsregierung Lincoln die Beibehaltung der Sklaverei garantiert, sofern diese in der Union verblieben), noch war der gesammte Süden eine Ansammlung fanatischer Sklavereibeführworter. Jefferson Davis und Robert E. Lee, um zwei prominente Beispiele zu nennen, hatten dahingehend etwa eine sehr zwiegespaltene Meinung und waren durchaus keine uneingeschränkten Beführworter dessen.

Ausgestorben wäre die Sklaverei früher oder später ohnedies, denn spätestens mit der Entwicklung von Erntemaschinen, wäre deren Arbeit schlicht ineffizient gewesen.

Denkt ihr sie wären wirklich eine Demokratie geworden?

Im modernen Sinne demokratisch waren zu dem zeitpunkt weder der Norden, noch der Süden. Das man im Norden weitgehend keine Sklaverei praktizierte, hieß ja noch lange nicht, dass man den Schwarzen volle Bürgerrechte zugestand und von klamotten wie Frauenwahlrecht etc. war man ohnehin noch weit entfernt.

Ob sich der Süden zu einer modernen Demokratie entwickelt hätte, wäre ihm die Sezession gelungen, lässt sich nicht sagen. Dazu müssten Geschichte und gesellschaftliche Entwicklung determiniert sein. Sind sie aber nicht und schon gar nicht über den Zeitraum von anderthalb Jahrhunderten.

Und hätten die 2 Staaten überhaupt nebeneinander existieren können?

Hängt davon ab, ob der Norden sich mit der Sezession abgefunden hätte und wer den Süden unterstützt hätte.

Der Süden bemühte sich eifrig um politische und diplomatische Anerkennung in Europa, die er freilich nirgendwo erreichte, weil auf Grund der industriellen und demographischen Potentiale ein Sieg der Union zu erwarten war und es sich um der konfödereierten Rebellen wegen niemand mit Washington verscherzen wollte.

Wäre die Sezession durch einen entsprechenden Frieden völkerrechtlich annerkannt worden, hätte das womöglich anders ausgesehen.

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