Vor was für einem Publikum hältst du die Rede ? Aristoteles definiert in seiner

"Nikomachischen Ethik" Glück als Eudaimonia. Er beschreibt es als ein erfülltes und gutes Leben, das durch das Ausüben von Tugenden erreicht wird. Aristoteles betont, dass Glück nicht bloß ein flüchtiges Gefühl ist, sondern ein dauerhaftes Ziel. Er schreibt: "Eudaimonia ist eine Tätigkeit der Seele im Einklang mit vollkommener Tugend über ein ganzes Leben hinweg." Für ihn bedeutet das, ein Leben im Einklang mit rationalen und moralischen Tugenden zu führen, wie Weisheit, Tapferkeit, und Gerechtigkeit.

Immanuel Kant unterscheidet zwischen moralischem Handeln

und dem Streben nach Glück.

In seiner "Kritik der praktischen Vernunft" schreibt er: "Glück ist das Befriedigende der Neigungen in einer durchgehenden Summe." Für Kant ist Glück ein subjektives Wohlbefinden, das von äußeren Umständen abhängt und nicht das höchste moralische Ziel sein

kann. Stattdessen betont er die Bedeutung des guten Willens und der Pflicht, unabhängig davon, ob diese zu persönlichem Glück führen.

John Stuart Mill, ein prominenter Vertreter des Utilitarismus, definiert Glück als das Streben nach Freude und die Vermeidung von Schmerz.

In seinem Werk "Utilitarianism" argumentiert er: "Das Prinzip des größten Glücks besagt, dass Handlungen richtig sind, soweit sie das Glück befördern, falsch soweit sie das Gegenteil von Glück bewirken." Für Mill ist Glück die Summe der Freuden, wobei die Qualität der Freuden ebenfalls berücksichtigt wird. Er unterscheidet zwischen hoheren und niederen Freuden und argumentiert, dass geistige Freuden wertvoller sind als bloß korperliche Freuden.

Friedrich Nietzsche betrachtet

Glück weniger als ein direktes Ziel und mehr als ein Nebenprodukt eines erfüllten und kraftvollen Lebens. In "Also sprach Zarathus-tra" spricht er davon, dass der Übermensch Glück durch die Überwindung von Herausforderungen und die Schaffung eigener Werte findet. Er schreibt: "Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." Nietzsche sieht Glück als das Resultat von Selbstverwirk-lichung, kreativer Energie und der Macht, das eigene Leben aktiv zu gestalten.

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