Ich sehe es absolut genauso wie zehnvorzwei. Die Stalinnote von damals war möglicherweise aufrichtig gemeint. Möglicherweise aber auch nicht und lediglich der Versuch Stalins, die Amerikaner hinter den Rhein zu bewegen. Er hätte dann nur noch zugreifen müssen. Das wäre der Tod für uns alle gewesen. Adenauer hat die Außenpolitik gut gemeistert, den Russen nicht zu vertrauen und verhindert zu haben, dass ganz Deutschland in die Einflussphäre der Sowjetunion und des Kommunismus gerät. Adenauer hatte damals die Magnettheorie aufgestellt:

Wenn Westdeutschland der DDR den Rang abläuft und das bessere Wirtschaftssystem und den höheren Wohlstand im Volk schaffen würde, die DDR kollabieren und bevölkerungstechnisch ausbluten würde. Die Folge: Der komplette Zerfall des Staates und der Anschluss an die Bundesrepublik. Man würde Ostdeutschland wie ein Magnet anziehen.

Und genauso kam es auch. Das erkannte auch Walter Ulbricht und ließ die Mauer errichten. So konnte man den Untergang der DDR noch einige Jahrzehnte hinauszögern. Man sperrte die eigene Bevölkerung ein.

Außerdem wäre ohne die Westanbindung niemals die Europäische Union entstanden. Denn Neutralität verlangt auch wirtschaftliche Neutralität zu allen Seiten, wie es bei Österreich abverlangt wurde. Es wäre fraglich, ob ohne die gemeinsame Union und der Beginn des gemeinsamen Marktes, eine derart hohe Wohlstandsexplosion zu verzeichnen wäre, wie es damals geschah.

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