da man ja nie die Leiche gefunden hat
Doch, hat man.
Am 10. Mai identifizierte Fritz Echtmann, langjähriger Assistent von Hitlers Zahnarzt Hugo Blaschke, gegenüber dem sowjetischen NKWD Gebissteile und Zahnbrücken der Leichen Hitlers und Eva Brauns. Beteiligt war dabei Jelena Moissejewna Rschewskaja als Übersetzerin. Spätere Untersuchungen bestätigten die Identifizierung.[448] Die Sowjets hielten die Auffindung und Identifikation der Überreste Hitlers gegenüber ihren Verbündeten geheim und ließen Echtmann und andere Zeugen der letzten Tage Hitlers für Jahre in der Sowjetunion verschwinden. Die Ergebnisse ihrer Verhöre präsentierte der Innenminister Sergei Kruglow im Dezember 1949 Stalin in einem Geheimdossier.[449] Im Westen löste die Ungewissheit viele Verschwörungstheorien aus. Um diese einzudämmen, belegte der britische Historiker Hugh Trevor-Roper Hitlers Tod 1947 anhand vieler Indizien und Zeugenaussagen und begründete damit eine „Hitler-Tod“-Forschung.[450] Otto Günsche hatte Hitlers Raum an seinem Todestag bewacht und den Pistolenschuss gehört; er und andere hatten Hitler tot in einem Sessel sitzend aufgefunden. Diese und andere Zeugen bezeugten den Hergang 1956 vor dem Amtsgericht Berchtesgaden. Dieses erklärte Hitler daher am 25. Oktober 1956 für tot.[451] Nach Berichten von 1990 sollen Hitlers und Eva Brauns Überreste mehrmals an verschiedenen Orten in Berlin-Buch, Brandenburg und Sachsen-Anhalt begraben und 1970 vollständig verbrannt und als Asche bei Biederitz in die Ehle, einen Nebenfluss der Elbe, gestreut worden sein.[452][453]
Die Hitler zugeschriebenen Schädelfragmente wurden 2017 erstmals wissenschaftlich untersucht. Demnach stammt das Stück Schädeldecke im Staatsarchiv der Russischen Föderation von einer erwachsenen Person. Am linken Scheitelbein wurde ein sechs Millimeter großes Austrittsloch eines Projektils festgestellt. Das Gebiss im Archiv des russischen Geheimdienstes FSB ließ sich Hitler zuordnen. Zyanid-Rückstände daran legten nahe, dass er seinen Suizid zusätzlich zum Kopfschuss mit der Einnahme von Zyanid verübte