Weißt Du denn, was jeder von den Sozialpädagogen privat macht, wen er kennt und privat trifft?

Ich finde dein generelles Urteil über Sozialpädagogen ganz schön vermessen!

Wenn man viel Geld verdient, dann darf man sich ein großes Haus und schönes Auto kaufen. Bist Du neidisch darauf? Ist man deshalb ein schlechter Mensch?

Ist es Pflicht, mit seinen Patienten befreundet zu sein? Darf man sich nicht seine Freunde selbst aussuchen? Du verlangst hier gerade, dass sie ihren JOB auch privat ausführen. Machst Du das auch?

Angenommen, Du wärst Tischler. Würdest Du für deine Kunden nach Dienst ohne Bezahlung weiter arbeiten? Ich meine, im Job gibst Du doch auch alles, bist mit Herz und Seele dabei. Das kannst Du doch jeden Abend nach der Arbeit bei deinen Kunden (nicht bei deinen Freunden) unbezahlt weiter machen, weil Du deinen Job so liebst!

Ich persönlich höre auch lieber Menschen zu, die ich schätze und manchmal werden die zu meinen Freunden. Aber das ist privat! Ich suche mir die Menschen aus, mit denen ich mich privat umgebe.

Sozialpädagogen helfen professionell. Sie geben Ratschläge, die der Patient dann umsetzen kann, damit er mit seiner Situation besser klar kommt. Um diese Ratschläge geben zu können, müssen die Sozialpädagogen erstmal die Situation und den Menschen genau kennen und versuchen auch, sich in ihn hineinzuversetzen. Darum müssen die Menschen erstmal erzählen, worum es geht. Das bedeutet jedoch nicht, dass die beiden befreundet sind, sondern nur, dass jemand, der sich auskennt, von draußen draufschaut und mögl. hilfreiche Ratschläge gibt, damit der Patient irgendwann wieder allein zurecht kommt.

Sie helfen im Job und mehr kann man nicht verlangen. Man hat nicht den kompletten Menschen "gekauft".

Eine Freundschaft ist nicht käuflich, auch die von Sozialpädagogen nicht. Auch Liebe ist nicht käuflich, auch die einer Prostituierten nicht (sie verkauft nur Sex, keine Liebe).

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