Ich kann nicht wollen was ich will. Ich kann entscheiden was ich mache, ich kann mich entscheiden, ob ich dabei mein bestes gebe oder nicht, ich kann entscheiden, ob ich mit einer guten Einstellung und Optimismus an das gehe was ich tue oder nicht, aber was ich will kann ich nicht entscheiden. Wenn es so wäre, dann könnten wir wählen, uns immer nur die Personen zu verlieben, die unsere Gefühle erwiedert, dann könnten wir wählen, dass der Beruf, den wir ausüben unser absoluter Traumberuf ist und wir unendlich viel Spaß haben an unserer Arbeit, wir könnten uns entscheiden, nichts lieber zu tun als aufzuräumen und Hausarbeit zu erledigen, wir könnten das regelrecht zu einem "Hobby" werden lassen usw. Aber so ist es eben nicht. Was unseren Glauben betrifft, ist die Antwort komplexer. Wir sind alle, egal ob und was unsere Eltern glauben, von Klein auf in unseren Köpfen in eine bestimmte Meinung/ Glauben gedrängt und wir sind auch alle in der Lage, Dinge zu hinterfragen, nachzudenken und unsere Meinung zu ändern. Beides prägt uns und unser Verständnis von der Welt und wir wählen nicht wo wir geboren wurden ebenso wenig wie wir wählen, was wir für uns selbst aus unserem Denken erkennen. Wir können uns ignorant gegen das stellen, was unser logisches Denken uns sagt und allen erzählen, an etwas zu glauben, was wir nicht glauben/ an etwas nicht zu glauben was wir glauben, aber irgendwo trägt jeder eine Überzeugung von was auch immer in sich und egal was er behauptet wird er seine Meinung nicht dem anpassen können was er sagt. Der entscheidende Unterschied ist, dass wir Menschen nicht über alles Wissen haben können. Glaubensfragen beschäftigen sich mit Dingen, die kein Mensch auf dieser Welt mit 100% Sicherheit wissen kann, während wir unsere persönlichen Wünsche kennen. Es gibt einen Weg, seinen Glauben zu wählen. Dieser Weg schadet der Wahrheitssuche und es gibt dennoch Menschen, die diesen Weg wählen. Wenn ich etwas kritisch hinterfrage, dann ist der einzige Weg, zu wählen woran ich glaube, zu wählen, mit welchen Informationsquellen ich mich NICHT befasse. Im Grunde wissen wir, dass es der Wahrheit nicht gut tut, Dinge nur aus einer Perspektive zu betrachten. Der wirklich Wahrheitssuchende fragt aufrichtig, der nicht wirklich wahrheitssuchende fragt die Quellen, die seine Hoffnungen und Wünsche stützen.

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