Eigentlich wurde das meiste schon geschrieben. Es war in gewisser weise sehr effizient, weil genau die Inhalte zentral gefördert wurden, die gebraucht wurden. Das machte es auf der anderen Seite aber auch sehr ineffizient, wenn man sich in der Politik verkalkulierte. Hinzu kommt natürlich die sehr starke politische Komponente, die auch in Schulen dazu führte, dass in entscheidenden Positionen eher nach Parteibuch als nach Eignung entschieden wurde. Das heißt nicht, dass im Westen immer die geeignetsten Leute auf entsprechende Positionen gekommen wären.
Ähnlich konnte es ja auch bei der Zulassung zu Studium sein. Auch ein Schüler mit besten Noten konnte nur einen Platz bekommen, wenn die Eltern als politisch zuverlässig angesehen wurden. Einer meiner Professoren hat aus diesem Grund Jahre lang als Rangrierer bei der Reichsbahn gearbeitet.
Insgesamt glaube ich aber nicht, dass sich das Schulsystem in der DDR schlecht war. Es hatte deutliche Vor- und Nachteile.
Noch etwas: Weil die Schulbücher erwähnt wurden. Die zentralen, gleichen Schulbücher hatten auch einen deutlichen Nachteil: Es musste immer zentral entschieden werden, wenn wie genau was gebraucht wurde. Funktionierte das nicht, gab es eben keines. An den Hochschulen gab es solche Probleme beispielsweise bei Anatomiebüchern für Zahnmediziner.