Einfach abhauen wird dein Kater sicher nicht.

Hatte er denn bisher Freigang oder war er dazu verdammt, in Einzel-Wohnungshaltung zu leben?

Falls er Freigang hat, wird er vermutlich zunächst versuchen, sein Revier zumindest partiell zu verteidigen. Kann schon sein, dass er sich auch in der Nachbarschaft nach einem netteren Plätzchen umschaut, falls er das noch nicht getan hat. Aber mit etwas Einfühlungsvermögen menschlicherseits dürfte es auch gelingen, dass die Katzen sich aneinander gewöhnen.

Die neu zuziehenden Katzen sind ja sozialisiert und können mit Artgenossen umgehen.

Wichtig ist, dass der Erstkater auf jeden Fall der Ranghöchste bleibt. Das erwarten Katzen so. Also immer zuerst streicheln, zuerst füttern, zuerst auf den Schoß nehmen.

Wichtig: Ein Katzenklo pro Katze, mindestens. Und ein Rückzugsort pro Katze. So dass der Kater einen ganz sicheren, eigenen Ort hat, z.B. in deinem Zimmer.

Anders sieht es aus, wenn der Kater bisher in Isolationshaltung gelebt hat, also allein in der Wohnung. Solche Katzen sind oft schwer verhaltensgestört gegenüber Artgenossen. Manche reagieren hyperaggressiv, andere überängstlich.

Am besten wäre in dem Fall, den Kater rechtzeitig vorher an Freigang zu gewöhnen, wobei er auch Artgenossen treffen kann - erst auf Distanz beobachten und später Kontakt aufnehmen.

Und natürlich braucht er dann unbedingt ein ureigenes Kernrevier für sich, das groß genug ist. Ein Zimmer, aus dem er nie rauskommt, ist zu klein.

Allerdings denke ich, dass die Freundin deines Vaters schon etwas Katzenverstand mitbringen dürfte. Sie lebt ja immerhin mit vier Katzen zusammen.

Wer weiß, vielleicht genießt dein Kater sogar die Gesellschaft. Katzen sind im Grund soziale Wesen.

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