Auch wenn das Ganze schon eine Weile her ist: der arme Kater will einfach raus, zu Artgenossen. Er entdeckt gerade seinen Geschlechtstrieb und ist in einem Alter, wo er kaum weiß, wohin mit seiner Kraft. Kater in dem Alter müssen sich austoben, raufen, spielen. Er braucht einen Katzenkumpel oder wenigstens Freigang. Ihn völlig isoliert zu halten ist Quälerei.

Auch wenn es natürlich edel war, das Tier aus der miesen Haltung zu befreien, so ist es doch inkonsequent, ihn jetzt so wenig artgerecht zu halten.

Der Wunsch, dass er "einmal Nachkommen zeugen" soll, ist ...sorry... verquaster Unfug.

Ein Kater zeugt so viele Nachkommen wie er kann. Sobald sich eine rollige Kätzin findet, fackeln die beiden nicht lange. Die nicht kastrierten Kater werden von nah und fern angelockt durch die durchdringenden Rufe und die Duftmarken der rolligen Katze. Das ist ein sehr starkes Suchtmittel, ein quälender Zwang. Die Kater tun wirklich alles, um zur Katze zu kommen, auch wenn sie sich damit in Gefahr bringen. Sobald ihr mal vergesst, ein Fenster zuzumachen, ist der kleine Kerl draußen.

Katzen paaren sich meist mit mehreren Katern, können also Kinder von mehreren Vätern kriegen.

Während der Paarungszeit achten Katzen kaum auf äußere Gefahren, sie konzentrieren sich voll auf die Fortpflanzung und fressen nicht mal. Viele geraten dabei unter die Räder, oder sie fangen sich böse Infektionen ein.

All das hat mit Liebe, Stammhalter oder ähnlichen Menschendingen nichts zu tun. Kater, die um eine rollige Katze rivalisieren, können einander im Kampf bös verletzen. Die Paarung ist schmerzhaft für die Katze, weshalb sie den Kater danach gern mal verprügelt. Nach der Paarungszeit gehen die Tiere völlig getrennte Wege, ja können sich sogar bekämpfen. Und Kater haben auch keine elterlichen Pflegetriebe.

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