Mit Freund zusammenziehen - geht es wirklich immer schief?

Hallo, mein Freund und ich sind zwar erst 19 Jahre jung und erst seit 3,5 Jahren ein Paar, dennoch zieht uns die Zukunftsplanung in eine andere Stadt, weg von den Familien. (Die uns übrigens unterstützen)

Vor kurzem haben wir unseren allerersten Mietvertrag unterschrieben! Der erste Schritt ist also getan, der Umzug findet im Juli statt. Mein Freund beginnt sein Studium im Oktober (mit seinem guten Einserabi sollte das wohl das kleinste Problem sein) und ich beginne ab August mein freiwilliges ökologisches Jahr.

Mir ist klar, dass eine Beziehung nie einfach so, ohne Konflikte funktioniert. Meinungsverschiedenheiten gehören dazu und man muss zusammen an sich arbeiten. Eigentlich habe ich uns immer für recht vernünftig gehalten. Aber das dachte ich auch, als ich 14 war. Heute kann ich darüber nur den Kopf schüttelt. Wahrscheinlich wird es so auch in 10 Jahren sein, wenn ich an mein jetziges Ich zurückdenke. Aber wer handelt schon immer perfekt?

Nunja. Ich bin mir bei dem Zusammenziehen zu 1000% sicher. Es ist das richtige, was ich möchte und lange überlegt und durchgeplant. Das zusammenziehen ist also Fakt, keine Frage.

Wir haben vorher nicht offiziell zusammen gewohnt. Es war aber (in den letzten 2 Jahren) so, dass er sehr oft bei mir war. Ich lebe nämlich mit nur einer weiteren Person im großen Haus, er lebt mit 4 weiteren Personen in einer kleinen Wohnung. Er hat oft hier geschlafen. Geschätzt knapp über die Hälfte der ganzen Zeit. In dieser Zeit lief es ganz normal bei uns.

Bei dem Probearbeiten für mein Freiwilliges Jahr habe ich viele Leute kennengelernt, beim Arbeiten haben wir nebenbei gequatscht und ich habe dann auch etwas über meine Zukunft erzählt. Kaum habe ich gesagt, dass mein Freund und ich zusammenziehen möchten, kam von allen Seiten: Tu das nicht, damit machst du dir die Beziehung schneller kaputt, als du gucken kannst. Egal wie alt oder jung die Menschen waren, einfach jeder, ausnahmslos, hat nur schlechtes erzählt.

Nun drehen sich meine Gedanken darum. Ich hoffe es ist verständlich, dass ich mir sehr sicher bin und nur gern andere Meinungen einholen möchte. Jeder Mensch dort sagte, dass es nicht gut sei. Nicht einer brachte etwas positives zu dem Thema über die Lippen. Ich dachte, dass es vielleicht die ein oder andere schwierige Situation gibt, die sich aber klären lässt - wie es bisher auch war.

Deswegen würde ich gern ein paar Meinungen zu dem Thema hören. Ist es wirklich so, dass das Zusammenziehen sich immer negativ auf die Beziehung auswirkt? Oder war es lediglich Zufall, dass ich ausschließlich mit Leuten mit schlechten Erfahrungen gesprochen habe? Wie war es bei euch, als ihr zusammengezogen seid?

Klar, man kann niemals vorher wissen ob es klappt oder nicht, aber ist es wirklich immer zum Scheitern verurteilt?

Grüße

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Ich bin mit meinem Freund nach 6 Monaten Beziehung zusammen gezogen im Sommer 2013, weil ich einfach ein sehr gutes Gefühl bei ihm hatte (immernoch habe:-)). Wir mussten uns eigentlich nicht's anhören, da uns alle unterstützt haben. Wir wohnen immernoch zusammen und sind immernoch glücklich. Ich denke, es ist von Mensch zu Mensch anders. Manche Paare haben nicht den Drang sich jeden Tag zu sehen und denen reicht es völlig wenn sie sich jedes Wochenende sehen. Wenn solche dann (trotz langer Beziehung) zusammenziehen, weil sie halt schon lange zusammen sind, dann kann das wohl schon eine Umstellung sein und nicht unbedingt gut gehen, weil man noch nie so viel Zeit so 'eng' aufeinander verbracht hat. Aber das ist nur meine Denkweise. Es kann klappen, muss aber nicht. Wenn man sich liebt und sich mühe gibt, dann sehe ich euch nichts im Wege stehen.

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