hi,

Sibellchen,

wenn man den Weg eines Christen oder auch den Weg eines Buddhisten ernst nimmt, so gibt es mehrere Widersprüche:

Religion

Der Buddhismus ist eine Erfahrungsreligion: Ziel ist es, eine Erleuchtung zu erlangen und so den eigenen Geist größtmöglich zu entfalten

Das Christentum folgt Jesus und dessen Vater , Jehova Gott. Man kann und sollte zwar auch in dieser Religion geistig wachsen, aber es führt nicht zu einer Erleuchtung wie im Buddhismus. Es ist eine moralische Erziehung.

Zentralfigur(en)

Im Buddhismus folgt man dem Weg des Buddha, einem Menschen, der einmal durch Meditation zur Erleuchtung gelangte.

Im Chrsitentum folgt man den Geboten/Grundsätzen der Bibel. Man glaubt an den Allmächtigen Schöpfer, einem Geistwesen,  der "Himmel und Erde gemacht" hat und an seinen Sohn, der zu bestimmten Zwecken auf der Erde weilte, jetzt aber wie prophezeit im Himmel ist.

die verschiedenen Wege und die Belohnungen

Buddhisten leben nach gewissen Grundsätzen, wie z.B. kein Lebewesen zu töten oder auch keine "unheilsamen sexuellen Beziehungen zu pflegen" usw.

Gedanken und Handlungen wirken auf die Zukunft. Man kann durch gute Handlungen in angenehmen menschlichen Verhältnissen oder in der Göttersphäre leben, aber durch schlechte Handlungen auch als ein Tier wiedergeboren werden oder als ein Dämon weiterleben.

Die Taufe befreit einen Christen von allen bisher erfolgten sündigen Taten. Indem ein Christ dem Weg Jesu folgt und nach seinen Grundsätzen lebt, kann er ebenfalls in ein "geistiges Paradies" hier auf der Erde gelangen. Die Belohnung ist ein buchstäbliches zukünftiges Paradies und die Verheißung einer Auferstehung der bereits Verstorbenen. 144000 werden von der Erde genommen und haben die Möglichkeit als Geistwesen die himmlische Regierung mit Jesus mitzugestalten.

Du schreibst, daß du als Christ leben, aber auch dem buddhistischen Weg folgen möchtest.

Das ist - abgesehen von den oben gemachten Ausführungen - meiner Meinung nach kaum möglich.

Denn

Wenn man als Christ dem allmächtigen glaubt, dann kennt man z.B. die Aussage aus 5.Mose4:24, daß Gott "ausschließliche Ergebenheit " ihm gegenüber erwartet. So zeigte es auch Jesus Gott gegenüber, der sagte, daß man nicht zwei Herren dienen kann:

"Niemand kann ein Sklave zweier Herren sein; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen halten und den anderen verachten. ....." (Matthäus 6)

Wenn man den Weg eines Christen geht, heißt das nicht, wie oft angenommen, man könnte einen Frieden ähnlich dem eines erleuchteten Buddhisten, nicht auch finden.

Denn es heißt in Philipper 4:7: "Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen, zusammen mit Danksagung eure Bitten bei gott bekannt werden, und der Frieden, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten "(Philipper 4)

Es sind also insofern zwei ganz unterschiedliche Wege, wie dir, so hoffe ich, deutlich geworden ist.

Natürlich kann man sich als Mensch mit einem freien willen aus Beidem seinen eigenen Glauben bauen. Aber ich glaube nicht, daß man sich dann so optimal in Beidem entwickeln kann. Letztlich muß man das bedenken.

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