„Was sagt ihr zu Selbstbeherrschung?“

Bei Lügnern halte ich nichts davon, selbstbeherrscht zu bleiben! Ansonsten bin ich sehr selbstbeherrscht, da ich ja auch das Gefühl des Anderen mitbekomme und dementsprechend reagieren kann, um ihn z.B. zu beruhigen – meine Reaktionen sind personenabhängig, wie man hier oft lesen kann. (Anonymität fördert das Lügen anstatt es die Ehrlichkeit fördern sollte. Ich hatte immer gedacht, dass Menschen zumindest in der Anonymität ehrlich wären, weil sie ja anonym sind, aber das Gegenteil ist der Fall. Das war/ist für mich eine neue Erkenntnis. Obwohl es die größte Unlogik ist: anonym zu sein und sich in der Anonymität profilieren zu wollen und dann zu denken, dass sich dadurch ihr "richtiges" Leben verändern würde – während kein Mensch weiß, wer sie sind. Sich namentlich zu profilieren, wäre nachvollziehbar.)

„Fällt es euch schwer? Und wenn ja, in welchem Bereich?“

Bei Lügnern stellt sich für mich die Frage der Schwere nicht. Aber Lügnern zu schreiben, wie z.B. hier, hat dazu beigetragen, immer mehr vorher Gott zu fragen, wie ich antworten/schreiben soll, wenn ich antworten/schreiben soll – und ich hatte so schon sehr viel gefragt – und jetzt auch noch jede kleinste Kleinigkeit. Ich nehme mir jedesmal vor, ihn diesmal nicht so viel zu fragen, aber es funktioniert nicht bzw. es funktioniert immer nur dann, wenn ich wütend auf ihn bin, weil ich z.B. den Ablauf nicht verstehe oder ich mich mit schlechten Menschen unterhalten soll, anstatt er sie von mir fernhält! Bisher lief es immer darauf hinaus, dass ich lernen soll, zu sehen. Er hält mir die Menschen vor Augen – was mich oft überrascht, wenn mir nicht klar war, dass es auch solche Menschen gibt. Und jedesmal frage ich mich, ob es diesmal/endlich ein guter Mensch ist, mit dem ich mich unterhalten soll… (Ich sollte dazu noch sagen, dass ich ein Leben ohne Gott in gewisser Weise nicht kenne – sprich: ich kenne ein Leben ohne Gabe nicht – und habe somit für mich selber keinen Vergleich. Ich habe mir oft gewünscht, ein Leben wie jeder andere ohne Gabe zu haben.)

(Für Atheisten ist das alles nicht nur unvorstellbar, sondern aufgrund ihrer Begrenztheit auch nicht denkbar. Sie leben in der kleinsten Welt, in der man als Mensch nur leben kann – eine ganz kleine Welt, die von ihrem Verstand geschaffen wurde.)