Antwort
Wenn jemand Eltern aus zwei verschiedenen Völkern hat, dann kann er/ sie sich beiden zugehörig fühlen oder, je nach dem wie er/ sie sozialisiert worden ist - auch sprachlich - d.h. in welcher Kultur er/ sie hauptsächlich gelebt hat, als einem von beiden zugehörig fühlen.
Etwas anderes ist m.E., wenn man plötzlich entdeckt, daß von den Großeltern jemand einem anderen Volk (oder einer anderen Religion) zugehörig war und man sich dann ebenfalls plötzlich als Angehörige(r) dieses Volkes oder dieser Religion bezeichnet, mit dem man aber bisher gar nichts "zu tun" gehabt hat. In solch einem Fall wirkt es für mich recht lächerlich.
Im Dersim-Gebiet ist die Hauptbevölkerung alevitische Zaza, dann folgen alevitische Kurden und dann ein paar Sunniten.