Ich denke hier speziell an mich und andere denen es ähnlich geht. Bin schwer depressiv, hab starke Stimmungsschwankungen und leide sehr darunter. Das Problem ist ich bin auch noch sehr nett und höflich. Ich ordne mich grundsätzlich anderen unter und stelle deren Sorgen und Probleme über meine. Dabei weiß ich auch das es falsch ist, ich dadurch meine Sorgen und Probeme nur unterdrücke bis sie irgendwann mit Gewalt hervorkommen und somit leiden dann auch noch andere darunter.
Für meine Person bin ich zum Schluss gekommen der Menscheit so gut es geht fern zu bleiben. Ich möchte meinen Beitrag durch meine Arbeit leisten, anderen in meiner Nähe helfen so gut es geht und mehr nicht. Meine letzte Liebesbeziehung zu einer Frau z.B. ist nicht schlecht gewesen, die Partnerin hat jedoch letztendlich unter meinen destruktiven Eigenschaften sehr gelitten. Das hat mir auch sehr weh getan und ich will es niemals wieder jemandem antun. Eine mehrjährige Therapie habe ich hinter mir, mit dem Erfolg das die Depressionen zumindest nicht mehr lebensbedrohlich sind. Trotzdem glaube ich einfach nicht geeignet zu sein direkt am Leben mit anderen Menschen teilzunehmen.
Denkt Ihr es ist falsch sich einfach nur als kleines Zahnrädchen zu sehen, irgendwo da wo sonst keiner sein will? Zu funktionieren damit es anderen besser geht? Ich habe mich irgendwie schon damit abgefunden und freue mich auch für die denen es gut geht. Ich hoffe auch mit finanziellen Hilfen neben den normalen Steuern und Abgaben denen helfen zu können, denen es nicht so gut geht, so dass sie eine Chance haben wieder hochzukommen. Ich sehe mich nicht als Opfer, manchmal hat man einfach keinen Einfluss auf seine Situation.
Das schlimme dabei ist einfach nur, ich fühle mich so einsam. Ich wünschte ich könnte es abschalten, aber es will sich nicht abschalten lassen. Ich höre und lese oft, Menschen sind nicht dafür gemacht alleine zu leben. Alleine bin ich ja nicht, ich habe Arbeitskollegen und den ein oder anderen Freund. Was soll man tun wenn man sich so sehr nach etwas sehnt, aber weiß das es früher oder später nur in Leid endet? Wahrscheinlich ist die Lösung dafür engere Bindung zu Freunden, doch auch da habe ich Angst andere zu verletzen.
Ich bin 28 und beruflich relativ erfolgreich, verschleiere meine Probleme anderen gegenüber jedoch. Auch um das Berufliche nicht zu gefährden.
Mein nächstes Ziel ist es Meditation zu probieren, versuchen diese Emotionen etwas zu dämpfen. Hat jemand damit erfolgreich Erfahrungen machen können? Sorry für die vielen Worte.