Der Sohn (17) meines besten Kumpels wurde von Mami gestern mit knapp 20g Gras und einer fetten Bong erwischt. Nach ersten Angaben macht er das unregelmäßig seit zwei, drei Monaten. Er ist sportlich, sehr musikalisch und ein aufgeweckter Junge mit einer beachtlichen Portion Humor für sein Alter - und das nicht erst seit drei Monaten.
Mein Freund und ich sind Selbständig in kreativ-schaffenden Berufen (Sprecher, Musiker, Audio/Film-Produktion & Web-Design) und sind daher auch nicht unbelastet, was den Konsum von Cannabis und Haschisch angeht. Tatsächlich rollen wir auch heute noch ab und an mal ne Tüte.
Und da ist das Problem! Die Frau meines Freundes will nun dass er mit seinem Sohn ein ernsthaftes Gespräch über die Gefahr von Drogen führt.
Mein Freund ist so verunsichert, weil er selbst ab und zu gerne noch mal kifft und nun seinem Sohn die Gefahren von Cannabis erklären soll. Als wäre das nicht schon kompliziert genug, hat er mich heute gebeten doch bitte bei dem Gespäch dabei zu sein. Wir sind uns einig, dass es nicht zu einer generationsübergreifenden Friedenspfeife kommen wird, aber ich stelle mir die Frage, welche Kernaussage können wir dem jungen Spross bieten?
Man kann ihm gegenüber nicht sagen "Mach das nicht", wenn wir es ja selber machen. Meine bisherige Überlegung ist, ihm zu vermitteln, dass Drogen dann eine Gefahr darstellen, wenn sie zum Wichtigsten werden. Das wichtigste ist das Leben und die Arbeit an sich selbst, um seinen eigenen Weg zu finden und dafür sind Drogen eher hinderlich.
Dann denke ich werden wir auf die Unterschiede von harten und weichen Drogen eingehen und die jeweiligen Suchtpotentiale beschreiben, was wahrscheinlich der leichteste Teil des Unterfangens wird.
Letztendlich, denke ich, wird es wahrscheinlich darauf hinaus laufen, dass wir ihm so etwas sagen werden, wie, dass man sehr diszipliniert sein muss, um keiner Droge (und damit meine ich heute auch Kaffee, Tee und besonders Zucker!) zu verfallen. Hingegen, wenn man psychisch gefestigt ist in einem ausbalancierten Leben, dann kann so einen Tüte schon mal als etwas Besonderes angesehen und wie ein Glas Wein genossen werden.
Ist das ok so? Kann man das einem 17-jährigen jungen Menschen so mit auf den Weg geben?