Wenn man mal von gesellschaftlichen Fehlentwicklungen absieht, also mal nicht davon ausgeht, dass es sich aufgrund knapper finanzieller Mittel oft nur um Verwahrung handelt, würde ich wie folgt antworten:
Zunächst wäre zu klären, was ist Pädagogik. Hier gibts diverse Definitionen. Die meisten beinhalten einen Erziehungsaspekt. Nun schreibt man einen "Erzeihungsgedanken" eher der Arbeit mit Kindern zu, was aber in der heutigen Zeit nicht mehr ganz zu treffend ist. In unseren Zeiten spricht man von lebenslangem Lernen, folglich ist auch das gemeinsame Leben unserer Senioren von Entwicklung gekennzeichnet. Da sich auch Senioren bilden und beschäftigen findet dort auch Pädagogik einen Platz. In Abhängigkeit von der jeweils etablierten Konzeption einer Einrichtung ist deshalb, zumindest theoretisch auch ein pädagogischer Grundgedanke zu finden.
"Im Anschluss an den Philosophen Immanuel Kant ist eine weitere verbreitete Ansicht, dass Pädagogik (als Handlungswissenschaft) der pädagogischen Praxis Wissen zur Verfügung stellen solle, damit sie Mündigkeit und Selbstbestimmung fördern könne."
Diese Definition trifft es ganz gut glaube ich! Mündigkeit und Selbstbestimmung erhalten und fördern. Kann es in Seniorenheimen ein höheres Ziel geben?
Grüße