Hi,  ich kann deine Verzweiflung gut verstehen. Auch wenn deine Mum deiner Krankheit machtlos gegenüber steht und sie deshalb in grenzenloser Sorge um dich ist, lastet ihr Wunsch, dass du deine Krankheit einfach 'abschalten " kannst  und das Erbrechen" sein lässt " als Verantwortung auf dir und hat den Charakter der Überzeugung,  dass du dich selbst mehr bemühen müsstest um deine Krankheit zu besiegen. Angehörige und Freunde sind natürlich oft überfordert und handeln dann sehr intuitiv. Ich weiß nun nicht, wie sehr deine Mum davon ausgehen musste, dass du akut Hilfe brauchst und deshalb evt. versucht hat Hinweise im Tagebuch zu suchen. Je nach Ernst der Lage könnte ich das Handeln dann ja nachvollziehen.Laut deinem Post fühlte sich das für dich ja aber nicht so angebracht an. Es wäre schön, wenn es einen Menschen geben würde, der dich auf deinem Weg begleiten kann, dir keine Vorwürfe macht und nicht mit unrealistischen Erwartungen auch noch Schuldgefühle in die auslöst. Menschen und Eltern, die einem ja sehr nahe stehen können diese Rolle oft nur schwer erfüllen, da manchmal auch  Konflikte und Probleme innerhalb der Familie in Zusammenhang mit der Erkrankung stehen und offene, ehrliche Kommunikation und Hilfestellung dann erschwert ist. Gehe also davon aus, dass dein Umfeld dir gern helfen möchte nur den richtigen Weg zurzeit nicht gefunden hat. Es ist super, dass du nach Hilfe suchst. Es gibt in Deutschland in sehr, sehr vielen Städten ein psychiatrische Krankenhäuser, die auch zu jeder Tages - und Nachtzeit Krisenintervention leisten und dir weitere Wege aufzeigen und Ansprechpartner nennen können. Hat man dir in der Klinik wo du genäht wurdest eine psychiatrische oder psychotherapeutische Weiterbehandlung angeboten? Falls du noch keinen ärztlichen Ansprechpartner hast, empfehle ich dir in ein Krankenhaus zu fahren und zu schildern, wie schlecht es dir geht. Du findest Hilfe und gute Unterstützung, wenn du an der richtigen Stelle suchst. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, dich mit deiner Erkrankung zu unterstützen und es gibt viele verschiedene wirksame Methoden sie zu behandeln. Du bist hier schon einen großen Schritt gegangen und hast nach Hilfe gefragt. Mach dir keine Vorwürfe und konsultiere einen Arzt. Dieser kann dir dann weitere Wege aufzeigen. Alles liebe, teufelchen115  

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Hi,

ich finde, dass er sich einmal fragen sollte, was genau ihn an dir nervt und wenn er in der Lage ist, seine Bedürfnisse dir gegenüber konkret zu äußern, hättest du ja zumindest die Chance ihn zu verstehen und dann zu entscheiden, welche Dinge du zu ändern bereit wärst und auch welche nicht. Aber dir an den Kopf zu werfen, dass du nervst finde ich unglaublich verletzend und ich kann sehr gut verstehen, dass dich das sehr traurig macht. Evt. hat er ja auch Zweifel an eurer Perspektive oder seiner Liebe und lässt seine aus Unentschlossenheit entstandene Unzufriedenheit nun an dir aus. Was auch immer der Grund für sein Verhalten sein mag: Setz klare Grenzen, wenn er dich beleidigt oder erniedrigt. Ich weiß, wie schwer das ist und dass man umsomehr Angst hat den anderen zu verlieren, je mehr derjenige sich von einem entfernt. Sorg gut füt dich und versuch dein Selbstwertgefühl wiederzufinden und mach dir klar, dass er derjenige ist, der gerade ungerecht ist und nicht vernünftig an euren oder seinen Problemen arbeitet. Alles Liebe, teufelchen115

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Hi, es hängt ja nicht ausschließlich von der Intelligenz eines Menschen ab, ob er in der Schule gute Leistungen erzielt. Viele weitere Faktoren beeinflussen diese. Wichtig wäre zu hinterfragen, wie es ihm geht und welche Gründe seine Lethargie im Unterricht hat. Möglicherweise ist er antriebslos (was ja viele Gründe haben kann: private, schulische Probleme, möglicherweise Konzentrationsschwierigkeiten). Vielen Menschen fällt es auch deutlich leichter in Neigungsfächern ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Dann wundert man sich manchmal, weshalb jemand in mehreren Fächern oder Themengebieten geradezu herausragende Ergebnisse erzielt und in anderen Fächern nur teilnahmslos herumsitzt und abwesend wirkt. Schule wird (in staatlicher Form) ja häufig auch wenig demokratisch und mit kaum einem Blickwinkel auf die individuellen Bedingungen der einzelnen Schüler gestaltet. Da sind schon so einige Genies zunächst verkorkst und unterschätzt worden und gingen mit geschwächtem Selbstbewusstsein und wenig Perspektive ab! LG teufelchen115

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Hi, Vorsicht lang :) also zunächst einmal brauchst du absolut und in keinster Weise ein schlechtes Gewissen haben oder dich vor irgendwem für deinen gesundheitlichen und derzeitigen seelischen Zustand rechtfertigen. Wenn deine Eltern dich in dieser Hinsicht nicht ernst nehmen, hast du es natürlich auch viel schwere, da du das Problem allein bzw. mit eine evt. vorhandenen Bezugsperson (Freundin, Freund) angehen musst. Auf jeden Fall kannst du es auch ohne den Zuspruch oder das Verständnis deiner Eltern angehen, auch wenn es deinen Zustand natürlich noch schwerer macht, denn gerade jetzt brauchst du das Gefühl, dass deine Wahrnehmung dir auch von dem Menschen, denen du dich anvertraust, ernst genommen wird! Natürlich kann die Pubertät auch ein Auslöser (häufig sogar) , mitunter sogar für schwere Depressionen sein. Deshalb ist sie ja nicht weniger quälend oder ungefährlicher. Deiner kurzen Schilderung kann ich entnehmen, dass es dir sehr schlecht geht und du Hilfe möchtest. Dafür erstmal ein großes Lob. das ist viel sinnvoller als die Probleme zu ertränken oder zu verdrängen. Eine Depression kann zum Beispiel durch genetische Disposition (Veranlagung), erlernte in gewisser Weise selbstzerstörerische Verhaltensweisen, destruktive Beziehungs - und Denkmuster, Bindungsstörungen welche in sehr früher Kindheit bereits (und besonders dann) ihre Wurzeln schlagen, traumatische Ereignisse, Verlusterlebnisse, die Pubertät, Wechseljahre, Mobbing, Nebenwirkungen einiger Medikamente, körperliche Erkrankungen (vor Allen Schilddrüsenfunktionsstörungen). Es gibt natürlich noch viele andere Auslöser, die von der individuellen Ausgangssituation und Beschaffenheit der einzelnen Person anhängen. Es ist auch bisher wissenschaftlich noch nicht ausreichend geklärt, welche komplexen Zusammenhänge es zwischen Ursachen und Auslösern für diese Krankheit gibt. Was jedoch glasklar ist, ist dass dieser Zustand unendlich quälend ist und schnelle Hilfe angezeigt ist. Die Hilfe kann je nach Schweregrad und den eigenen Wünschen gestaltet werden. Der Gang zum Hausarzt ist schonmal eine gute Idee. Von dem sollte man sich dann eine Überweisung zu einem Psychiater ausstellen lassen, da der besonders gut pharmakologisch geschult ist um gegebenenfalls auch Medikamente zu verordnen, die zum Typ und zur Lebenssituation der jeweiligen Person passen. Ich nenne den Tip mit dem Psychiater noch vor der Psychotherapie, da die Wartezeiten je nach Stadt ca 6 Monate beträgen, bis man einen Therapieplatz hat. Außerdem spricht meiner Meinung nach nichts dagegen ein Medikament gegen eine Depression einzunehmen. Und wenn man es nur mal probiert. Gerade wenn bereits Selbstmordgedanken aufgetreten sind, ist die Depression möglicherweise recht ausgeprägt. Daher sollte es unbedingt ein Psychiater sein, der dich, falls nötig und gewollt, medikamentös einstellt, da er weiss welche Risiken in der Anfangsphase auftreten können (Suizidimpulse) und diese mit einem vorübergehend eingenommen weiteren Medikament meist zuverlässig und ausreichend abschwächen. Des Weiteren machen Antidepressiva nicht glücklich, sondern bessern die krankhaften Symptome der Depression. Außerdem unterdrücken sie auch keine Emotionen oder lassen deine Probleme verschwinden. Sie nehmen dir im besten Fall die quälenden Symptome der Depression, welche durch irgendeinen Umstand egal welcher Art verursacht und ausgelöst worden sind und wie durch eine Negativspirale durch die Depression selbst aufrecht erhalten werden. Es reicht in so einem Zustand manchmal nicht mehr, etwas in seinem Leben zu ändern (oftmals hat man dazu dann ja auch garnicht die Kraft bzw. den Antrieb, Wenn das Medikament anschlägt, bessern sich Symptome wie Schlafstörungen, depressives Gedankenkreisen, Ängste die man sonst nicht so stark hat und so weiter. Wenn man stabil genug ist oder einen netten Arzt gefunden hat , sollte man sich auch um einen Therapieplatz kümmern, was allerdings nicht ganz so einfach ist, da man sich ja auch wohl bei dem Therapeuten fühlen muss und auch weil besonders bei guten und gefragten Therapeuten die Wartezeiten ca. 6 Monate betragen (so ist es in meiner Stadt). In jedem Fall kann dir geholfen werden! Mach den ersten Schritt zu deinem Hausarzt! Du brauchst für Therapie und Arztbesuch außer der Praxisgebühr (und bei Medikamenten die Rezeptgebühr) normalerweise nichts bezahlen. Diese Maßnahmen uebernimmt die Krankenkasse. Diese kann dir auch eine Liste mit Psychiatern und Therapeuten in deiner Stadt zukommen lassen. Alles Gute und lass dich von niemandem verunsichern! Nur du spürst dich! LG teufelchen115

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