Wenn du ein Pferd fürs Gelände suchst und es auch als dieses verkauft wird, solltest du es auch da probieren können. Wenn du nicht nur in die Halle willst, würde ich auf diesen Test bestehen. Auch eine kleine Runde ums nächste Feld alleine, wo dich die Verkäufer sehen können, halte ich für nicht zu vermessen. Wenn du das Pferd dafür haben willst, solltest du das auch testen können. Genauso alles andere, außer Tuniere. Wieso sollte sich das Pferd da anders verhalten, als z.B. im Gelände oder auf dem Hof, wenn gut was los ist? Vielleicht könntest du fragen, ob du das Pferd auf dem Tunier am Abreitplatz reiten kannst, nachdem es eine Prüfung schon gelaufen ist?

Probezeit ist allerdings eine Frechheit zu fragen (finde ich), wenn du bei einem seriösen Verkäufer bist. Ich würde kein Pferd von jemandem kaufen wollen, der dieses Pferd vielleicht schon diversen anderen geliehen hat. Überleg doch mal, was das beim Pferd anrichten kann. Neuer Stall, neuer Besitzer, andere Kommandos, andere Futterzeiten, andere Weiden, neue Herde...usw. Findest du das fair, sowas einem Pferd für 4 Wochen zuzumuten, wenn du es nicht behalten willst?

Viel Erfolg und hör auf dein Bauchgefühl. Das sagt dir, wann es das richtige Pferd ist, auch wenn du vielleicht vorher definiert hast, daß du keinen Schimmel willst, wie es mir ging. ;-)

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Hallo,

erstmal würde ich das Pferd mal von einem Osteopathen durchchecken lassen. EIn Tierarzt findet nicht unbedingt Verspannungen bzw. kann ein "Allgemeintierarzt" sich in seiner Diagnose bezüglich der Zähne auch schonmal irren, das sollte aber ein guter Osteopath auch rausfinden können. Wenn z.B. der Tierarzt nur schaut, ob die Zähne hinten Haken haben, aber nicht, ob die Schneidezähne vorne so lange geworden sind, daß die Zähne hinten nicht mehr aufeinanderkommen und sich damit das gesamte Kiefergelenk verkrampft und dies Auswirkungen auf Kopf, Nacken, Hals etc. hat, bringt die Aussage, daß die Zähne OK sind gar nichts. Es kann aber auch einfach sein, daß sie kein Gebiss mag. Mag meine auch nicht oder besser gesagt, sie mag keinen angenommenen Zügel. Reiten kannst du ein Pferd aber auch viel mit Sitz und dadurch mit Gewicht, ist allerdings eine etwas andere Reitweise als das "klassische" Verbindung am Zügel und an diese Verbindung ranreiten, dazu bräuchtest du vermutlich einen neuen Reitlehrer. Vielleicht mag sie aber auch einfach nicht so "kontrolliert" werden, womit ich jetzt nicht meine, daß du sie machen lassen sollst, was sie will. Aber meine mag z.B. nicht, wenn ihr etwas aufgezwungen wird, was ja mit einer Trense leider immer noch oft der Fall ist. Versuche mal Kompromisse mit ihr zu finden, wie z.B. den lockeren Zügel....was reitet ihr denn eigentlich? Dressur? Springen? Tuniere? Oder Freizeit und Gelände? Was sagt denn die Besitzerin? Hat sie diegleichen Probleme? Und die Reitlehrerin, die meint, das Pferd wäre verspannt, was ist deren Lösungsansatz? Kennt sie vielleicht einen Therapeuten, der helfen könnte?

Ich finde gebisslos reiten als Übergang, bis die Ursache gefunden ist und sie der Hand am Gebiss vielleicht wieder Vertrauen kann, keine schlechte Idee, allerdings hat man halt mit den wenigsten gebisslosen Zäumungen so eine Einwirkung wie mit einer klassischen Trense, von daher wirst du deine Reitweise eh umstellen können, warum also nicht erstmal mit langen Zügeln reiten und sehen, was passiert?

Ich reite meine übrigens auch mit einem Bitless Bridle und inzwischen können wir auch wieder mit Gebiss arbeiten, allerdings nehme ich nur noch punktuell die Zügel an...

VIel Erfolg!

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