Ich bin ein Junge und hatte früher fast nur Freundinnen. Das hat für mich ganz normal funktioniert – ich habe mich mit Mädchen einfach besser verstanden. Nach dem Schulwechsel sind diese Freundschaften aber zerbrochen, und irgendwie habe ich seither keinen richtigen Anschluss mehr gefunden. Besonders in der 5. Klasse habe ich mich anders verhalten als die anderen, vielleicht auch etwas komisch, und seitdem klebt so ein Ruf an mir – dass ich seltsam oder sogar schwul sei (was nicht stimmt). Dieses Bild hat sich irgendwie festgesetzt, obwohl ich mich weiterentwickelt habe.

Seitdem bin ich oft außen vor, besonders in Gruppen. Ich sitze meistens still daneben, komme nie so richtig ins Gespräch, fühle mich ausgeschlossen. Ich habe nur sehr wenige Freunde – und wenn, dann eher lockere Bekanntschaften. Dabei wünsche ich mir richtig gute, echte Freunde und auch mal das Gefühl, irgendwo dazuzugehören, Teil einer Freundesgruppe zu sein. Aber ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, wie ich das ändern kann. Was kann ich tun, um da rauszukommen und echte Verbindungen aufzubauen?“