Mein Nachbar über mir macht absichtlich Lärm .

Hallo, Über mir wohnt ein Paar dass im Frühling eingezogen ist. Wenn ich mich in der Wohnung bewege dann höre ich dass der Mann anfängt sich auch zu bewegen. Z. B. Ich gehe von der Küche ins Wohnzimmer dann höre ich dass er das auch macht. Ich setze mich auf dem Sofa und gucke fern dann höre ich wie er genau über mir steht und Lärm macht. Z. B. Ich sitze und trinke Tee und dabei stelle ich die Tasse auf den Tisch. Die Tasse stelle ich gar nicht so laut. Ich höre sofort seine Reaktion z. B. er fängt sofort an hastig durch das Wohnzimmer laufen oder er schmeißt etwas Schweres auf dem Boden , oder er rückt den Sessel oder das Sofa zur Seite. Das macht er 24 Stunden am Tag. Z. B. Ich stehe um 2 Uhr nachts vom Bed auf um auf die Toilette zu gehen und gehe anschließend ins Bett. Er steht dann auch auf und ich höre ihn wie laut auf den Boden trampeln. Also er hört auch wenn ich morgens aufstehe. Letzte Woche hat er z. B. angefangen, wenn ich noch im Bett liege, genau über mir in seiner Wohnung mit dem Hammer auf ein Brett zu hämmern. Ich liege dann ruhig und warte bis es einigermaßen aufhört und stehe dann auf. Ich höre ihn dann wie er mit seiner Frau lacht. Also sie macht mit wenn er zu Hause ist. Wenn er nicht da ist, und sie arbeitet nicht, ist es ruhig. Die Geräusche die er macht sind so laut, dass die Nachbarn im Treppenhaus das schon mitbekommen haben. Aber niemand sagt etwas. Vor drei Monaten hörte ich die Nachbarn ,die über mir wohnen und Randale machen, am Balkon und habe sie angesprochen was das zu bedeuten hat. Der Mann meinte er macht das nicht und dabei lachte er mit seiner Frau. Ich habe schon versucht das Gleiche tun wie er also ihm zu antworten, ich habe an die Decke geklopft , aber ich glaube er amüsiert sich nur. Das bedrückt mich so dass ich schlechte Laune habe und Druck verspüre wenn ich in meine Wohnung komme. Ich weiß auch nicht warum er das macht. Was kann ich in dieser Situation tun?

...zur Frage

Mir ist das auch passiert, die beiden über mir waren gelangweilte, frustrierte Rentner, die mit dem Psychoterror und der Lärmbelästigung einen neuen Lebensinhalt und ein Ventil für ihren Frust gefunden haben. Die sind mir auch im fortgeschrittenen Stadium durch die Räume gefolgt. Im Nachhinein kann ich nur empfehlen: Wartet nicht ab und baut nicht auf Verständnis oder Empathie. Wenn sich abzeichnet, dass Reden nichts bringt und der Lärm absichtlich gemacht wird, heißt es, schnell und bestimmt dagegen vorgehen.Lärmprotokoll über 2 Wochen anfertigen. Das ist einerseits belastend, weil ihr euch darauf konzentrieren müsst, andererseits auch beruhigend, weil ihr was unternehmt. Schreibt das so bildlich wie möglich - also auch das Folgen durch die Räume erwähnen. Reicht das nach zwei Wochen beim Vermieter ein, aber fertigt das nach Möglichkeit auch laufend weiter an.Nachbarn: Wenn die Nachbarn etwas hören - perfekt! Geht klingeln, sprecht sie im Hausflur an, schildert die Situation und bittet darum, dass sie das Schreiben/Lärmprotokoll an den Vermieter co-unterschreiben. Damit habt ihr die besten Karten.Zeugen: Sind generell das A und O. Nur ein Lärmprotokoll reicht wahrscheinlich nicht, da "Wort gegen Wort" steht. Bevor die störenden Nachbarn mitbekommen, dass ihr sie festnageln wollt, so schnell und oft wie möglich Zeugen in die Wohnung schmuggeln. Seid leise im Hausflur, wenn die Wohnung sehr hellhörig ist dann nicht unterhalten, nicht getrennt voneinander in verschiedenen Räumen Geräusche machen/Wasser im Bad und Küche laufen lassen. Auch die Vorgänge in Anwesenheit der Zeugen protokollieren.Aufnehmen: Handy mit Videofunktion oder über Videokamera oder Laptop (Photobooth Mac funktioniert ganz gut). Falls sich die Suche nach Zeugen schwierig gestaltet, könnt ihr wenigstens darauf zurückgreifen.Das alles nach 2 Wochen sofort zum Vermieter. Setzt eine Frist von 2 Wochen zur Behebung des Lärms. Unternimmt der Vermieter nichts, nochmals anmahnen. Mietminderung oder fristlose Kündigung (nur, wenn letztere in Frage kommt) androhen, aber nur, wenn ihr Zeugen und Lärmprotokoll habt! Ihr seid in der Beweispflicht. Höhe der Mietminderung unbedingt vorher mit Mieterschutzbund o.ä. absprechen, damit ihr euch nicht in Schwierigkeiten bringt. Ich vermute, so 10%, in besonders schweren Fällen maximal 20%. Polizei rufen: Das geht seit neuestem bei jeglicher Form von Lärm, durch die ihr euch gestört fühlt - also fühlt euch nicht blöd, wenn ihr die Polizei ruft wegen Trampeln oder Poltern. Erklärt die Situation und spielt unter Umständen ein exemplarisches Video vor. Sollte die Ruhestörung außerhalb der Ruhezeiten also zwischen 22:00 und 07:00 oder am Sonntag auftreten, erst recht Polizei rufen.Ordnungsamt: Wenn ihr Zeugen und Lärmprotokoll habt, könnt ihr beim Ordnungsamt auch eine Anzeige machen. Das kann Geldstrafen gegen die lärmenden Nachbarn verhängen.Ich rate dringend davon ab, erst die lärmenden Nachbarn anzuschreiben. Bei mir hat das dazu geführt, dass sie vorgewarnt waren und Zeit hatten, sich eine Geschichte zurechtzulegen und vorsichtiger und gezielter den Terror auszuüben. Dann noch Zeugen zu finden, war extrem schwierig, da sie sehr darauf geachtet haben, nicht aufzufliegen und recht smart waren.Wenn ihr merkt, dass das alles nichts bringt: Mitbewohner/Untermieter reinholen. Entweder bieten sie euch Schutz, weil die Nachbarn vorsichtiger werden müssen oder dienen euch direkt als Zeuge. Wenn die Untermieter nicht in den Hauptmietvertrag aufgenommen werden, gelten sie als Zeugen. Wenn ihr nur eine 1-Raumwohnung habt, vermietet vielleicht mal für einen Monat unter und fahrt irgendwo hin oder schlaft woanders. Untermiete wenn möglich offiziell beim Vermieter anfragen. Berechtigte Gründe für Teiluntervermietung sind: "Ich möchte nicht mehr alleine wohnen." Oder "Aus finanziellen Gründen, weil ich eine Fortbildung mache." Komplette Untervermietung der gesamten Wohnung kann muss aber nicht erlaubt werden. Dann einfach sagen, es wäre Besuch, wenn jemand fragt oder wenn sie als Zeugen dienen. 4 - 6 Wochen am Stück sind legal.Wenn sich abzeichnet, dass sich die Situation nicht bessern wird: Fangt an, nach einer neuen Wohnung zu suchen. So hart das ist, aber um so früher ihr da raus kommt, desto besser. Ansonsten: Sucht euch professionelle Unterstützung. Und viel Ausgleich außerhalb der Wohnung, Yoga, Sport, Entspannungstechniken, Ausflüge, redet mit Freunden und Familie. Ohropax helfen auch sehr. Die bunten aus dm/Rossmann sind ziemlich gut, ihr könnt euch auch maßgeschneiderte anfertigen lassen, die besondere Frequenzen abfangen und angenehmer sitzen.Solidarischer Gruß an alle, denen es gerade so geht. Sagt euch immer, das hat nichts mit euch zu tun, solche Assi-Nachbarn haben eigentlich ein anderes Problem. Und sind ganz arme Würstchen.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.