Hallo! Ich hoffe, dass mir hierbei jemand helfen kann, da es mir wirklich sehr wichtig ist.
Und zwar haben wir seit diesem Schuljahr einen Asperger-Autisten auf unserem Gymnasium (3 Wochen sind es jetzt insgesamt). Er geht so wie ich in die 10. Klasse, zwar in meine Parallelklasse, aber ich habe trotzdem einen Englisch-Wahlkurs mit ihm zusammen und sehe ihn auch oft in den Pausen auf einer Bank sitzen oder im Sportunterricht in einer Ecke stehen.
Jetzt ist es so, dass mich einerseits dieses Thema Autismus wahnsinnig interessiert (ich habe in den letzten Tagen sämtliche Infos darüber im Internet quasi verschlungen), ich also gerne mehr von ihm wissen würde und andererseits auch das Gefühl habe, dass er ziemlich einsam ist, trotz seiner ständigen Isolierung. Nach außen hin wirkt er zwar komplett desinteressiert, er redet auch mit niemandem und zieht sich immer sofort zurück, aber ich bezweifle, dass er wirklich in erster Linie alleine sein will (was auch viele Experten/Autisten selbst im Internet behauptet haben). Wie seht ihr das?
Dazu sollte ich vielleicht noch sagen, dass ihm wirklich jeder aus dem Weg geht, weil erzählt wird, dass er auf der (mit unserem Gymnasium verbundenen) Realschule, wo er vorher war, bei jeglichen Kontaktversuchen aggressiv wurde, was aber auch im Zusammenhang mit heftigem Mobbing stehen könnte. Das weiß ich eben nicht. Und auch meine Klassenlehrerin, die mit ihm Russisch hat, meinte in der ersten Schulwoche auf meine Fragen hin, dass es "wirklich schwierig mit ihm ist und er sich erstmal einfinden muss."
Meint ihr, es wäre unklug von mir, wenn ich bald mal versuche, Kontakt mit ihm aufzunehmen? Ich würde ihn anfangs nicht einmal ansprechen wollen, da ich ihn zum einen nicht verängstigen möchte und ich zum anderen ziemlich unsicher über seine Reaktion bin. Ich glaube, wenn überhaupt, würde ich ihm einen Zettel schreiben.
Was sind eure Gedanken dazu? Ich freue mich über jede Antwort!