Genervt von so vielen Vorurteilen, was kann ich dagegen unternehmen?

Hallo,

ich bin männlich, 13 Jahre alt und seit heute Schüler der 10. Klasse eines Gymnasiums. Da ich eine Klasse übersprungen habe und im August geboren bin, nehme ich an, dass ich der Jüngste in der Stufe bin. Heute hatten wir das erste mal Pädagogik. In dieser Doppelstunde haben wir uns erstmal über verschiedenes unterhalten, wer wir sind und was wir uns vom Pädagogikunterricht erhoffen. So kamen wir irgendwann auf das Thema Hochbegabung und so ein Typ meinte dann, dass ich ja garantiert hochbegabt sein muss (Gründe waren meine Liebligsfächer: Mathe/Bio/Physik, sowie meine Hobys:Klavier spielen, viel lesen (Basketball spielen) und natürlich der Sprung). Ich finde das total nervig. Zum besseren Verständnis möchte ich erwähnen, dass ich in der Unterstufe schon fast richtig gemobbt wurde von einem Typen aus meiner Klasse, wegen meiner guten Zensuren und so. Der hat dann zum Glück die Schule gewechselt und ich wurde mehr akzeptiert. Meine Klasse ist auch zu einer sehr leistungsstarken Gemeinschaft zusammen gewachsen. Allerdings habe ich jetzt ein bisschen Angst, dass dieses "fast-Mobbing" wieder von vorne beginnt.

Das ärgert mich ungemein. Ich weiß, dass ich nicht dumm bin, ich weiß auch, dass ich gute Noten habe und so ein Zeug. Ich muss auch nicht viel dafür tun und dafür bin ich Gott oder wem auch immer echt dankbar. Manchmal bin ich sogar von mir selber richtig genervt. ich würde auch niemals auf die Idee kommen mich als intelligenter oder besser darzustellen, als andere, Vor allem nicht wegen meiner Schulnoten. Mein allerbester Freund hat einfach sau schlechte Noten er kommt immer einfach nur so durch. Er macht nie Hausaufgaben und macht sich einen Spaß daraus die Lehrer zu provozieren. Dumm ist er gewiss nicht und viel kaputt macht er sich auch nicht (er will Mathe oder Physik studieren, da braucht man nur das Abitur).

Lange Rede, kurzer Sinn, was kann ich gegen solche Sprüche wie "du streber!" oder "du hochbegabter tun"?

Ich werde auch oft von außenstehenden gefragt, ob ich hochbegabt sei. Denen versuche ich, leider vergeblich, zu erklären, dass ich solche Tests für wenig aussagekräftig empfinde und ich überhaupt kein Interesse habe meinen IQ zu testen.

Ich weiß nicht, ob ihr das Problem so verstehen könnt. Ich finde es einfach nur nervig alleine auf meine kognitiven Fähigkeiten reduziert zu werden.

Also weiß jemand von euch einen Rat?

LG Sirius

...zum Beitrag

Lustiger Zufall, ich bin selbst 14 und gehe in die 10. Klasse 

Jedenfalls, ich kenne das Problem und die meisten tun es einfach aus Neid oder da sie sich in ihrem Rang bedroht fühlen/ihren Rang deutlich machen müssen. Wir sind da tatsächlich nicht besser als Primaten. In meinem Fall antworte ich einfach mit so viel Sarkasmus wie es nur geht, dann wird es erst richtig amüsant und dein Gegenüber steht ratlos da. Um so weniger ernst du diese Leute nimmst, desto besser kannst du dich verteidigen, also mach dir nicht viel aus ihnen, bringt dich ja eh nicht weiter.

...zur Antwort
Wie gehe ich in der Schule auf einen Asperger-Autisten zu?

Hallo! Ich hoffe, dass mir hierbei jemand helfen kann, da es mir wirklich sehr wichtig ist.

Und zwar haben wir seit diesem Schuljahr einen Asperger-Autisten auf unserem Gymnasium (3 Wochen sind es jetzt insgesamt). Er geht so wie ich in die 10. Klasse, zwar in meine Parallelklasse, aber ich habe trotzdem einen Englisch-Wahlkurs mit ihm zusammen und sehe ihn auch oft in den Pausen auf einer Bank sitzen oder im Sportunterricht in einer Ecke stehen.

Jetzt ist es so, dass mich einerseits dieses Thema Autismus wahnsinnig interessiert (ich habe in den letzten Tagen sämtliche Infos darüber im Internet quasi verschlungen), ich also gerne mehr von ihm wissen würde und andererseits auch das Gefühl habe, dass er ziemlich einsam ist, trotz seiner ständigen Isolierung. Nach außen hin wirkt er zwar komplett desinteressiert, er redet auch mit niemandem und zieht sich immer sofort zurück, aber ich bezweifle, dass er wirklich in erster Linie alleine sein will (was auch viele Experten/Autisten selbst im Internet behauptet haben). Wie seht ihr das?

Dazu sollte ich vielleicht noch sagen, dass ihm wirklich jeder aus dem Weg geht, weil erzählt wird, dass er auf der (mit unserem Gymnasium verbundenen) Realschule, wo er vorher war, bei jeglichen Kontaktversuchen aggressiv wurde, was aber auch im Zusammenhang mit heftigem Mobbing stehen könnte. Das weiß ich eben nicht. Und auch meine Klassenlehrerin, die mit ihm Russisch hat, meinte in der ersten Schulwoche auf meine Fragen hin, dass es "wirklich schwierig mit ihm ist und er sich erstmal einfinden muss."

Meint ihr, es wäre unklug von mir, wenn ich bald mal versuche, Kontakt mit ihm aufzunehmen? Ich würde ihn anfangs nicht einmal ansprechen wollen, da ich ihn zum einen nicht verängstigen möchte und ich zum anderen ziemlich unsicher über seine Reaktion bin. Ich glaube, wenn überhaupt, würde ich ihm einen Zettel schreiben.

Was sind eure Gedanken dazu? Ich freue mich über jede Antwort!

...zum Beitrag

Als Autist kann ich nur sagen, in meinem Fall würde ich mich freuen wenn jemand mit mir Kontakte knüpfen will, solange die Person mir nicht die ganze Zeit im Nacken hängt, d.h. hab einfach viel Geduld und nehm auf jeden Fall nicht alles persönlich. Ich kann für die obenstehende Person nicht sprechen, da jeder Autist im gewissen Grad individuell ist, aber ich z.B. kann überhaupt nicht mit Stress umgehen. Aber ich rate dir ihn anzusprechen, da er mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich einsam ist und eine Bezugsperson braucht. Zwar musst du ihn nicht verhätscheln, aber hab etwas Geduld.

...zur Antwort

Ich bin selber hochbegabt und kann dir versichern, dass deine Reife nicht viel mit deiner Hochbegabung gemeinsam hat. Da die HB mehr intelektuell als emotional ist, spielt deine Reife dabei keine Rolle. Hochbegabte sind oft emotional unterentwickelt oder stehen gleich mit gleichaltrigen Personen, also liegt das wahrscheinlivch bei dir an anderen Ursachen.

...zur Antwort

Ehrlich gesagt, gute Frage. Nach meiner Erfahrung haben die meisten Leute, die mit etwas kin sind, tatsächlich eine psychische Erkrankung, also denke ich dass das otherkin-sein mehr ein Symptom als eine einzelne Erkrankung ist. Da ich selber Otherkin bin und Autist bin (und viele kenne denen es auch so geht) denke ich dass das so abläuft, aber ein Psychologe bin ich natürlich nicht. Würde mich auf jeden Fall mal interessieren

...zur Antwort

Man kann so ziemlich mit allem otherkin sein, aber ich glaube ich weiß was du meinst. Jedenfalls gibt es unzählige andere "kin types", nicht nur Drachen oder ähnliches. Hast du inzwischen schon herausgefunden mit wem/was du otherkin bist? Würde mich mal interessieren, da ich selber otherkin bin!

...zur Antwort