Moin, habe gerade die zweite Kampagne bei DD hinter mich gebracht, jeweils 4 Wochen. Die Arbeit ist natürlich, wenn man sie auf nen Stundenlohn herunterrechnet, mies bezahlt, weil der Job eine 24/7 Sache ist. Andererseits fallen dir wahrscheinlich auch keine Jobs ein, in denen du mal eben in 4 Wochen 2000-3000€ verdienst, oder?

Arbeit läuft so ab: ein Team, eine Woche, ein Quartier, meistens eine Stadt (evtl auch 2), in die man jeden Tag fährt, dort ca.10 Stunden arbeiten, abends zurück ins Quartier, dort entspannen, und das ganze ganze 6 Tage die Woche. Am Sonntag wird dann die Stadt gewechselt (Auto, Quartiere, Sprit etc. werden natürlich gestellt, nur für Verpflegung muss man selber sorgen)

Das schöne bei DD ist einfach die Atmosphäre, die Betreuung durch die großartigen Coaches, der Fakt dass man eine vernünftige Schulung kriegt (im Gegensatz zu Talk2Move etc.) und dass du, was dir hoffentlich auch schnell wichtig wird, für tolle Orgas wie Amnesty International oder die UNO-Flüchtlingshilfe auf die Strasse geschickt wirst, und für die eine tolle Arbeit leisten darfst. Natürlich ist die Arbeit anstrengend, aber was einem daraus aus kommunikativen Fähigkeiten für das "echte" Leben (das dialogen erscheint einem nach ein oder zwei Tagen doch eher surreal) mitgegeben wird, macht die paar Blasen an den Füßen mehr als wett.

Ich habe z.B. aus meiner ersten Kampagne 2300€ mitgenommen (das ist aber kein Richtwert, der liegt schon eher bei 1800€), und ca. 15000€ pro Jahr für eine tolle Sache (die ich mittlerweile auch selber finanziell unterstütze) besorgt, damit waren sowohl Portemonnaie und Gewissen erstmal beruhigt.

Natürlich: die Arbeit ist definitiv nicht für jeden geeignet, ohne Frustresistenz, Lernfähigkeit und naja...gesellschaftlicher Verträglichkeit ist die Arbeit halt einfach nur ne Arbeit, und nicht das echte "dialogen", sprich: gut gelaunt auf der Strasse stehen, Spaß mit seinem Team und den Passanten haben, dabei einfach mal 100€-300€ pro Tag verdienen, Musik im Auto hören, Abends im Team kochen, Bier trinken, über Passanten schwärmen oder die neuesten Verschwörungstheorien austauschen die man am Tag gehört hat. Nach 4 Wochen will ich gerade zwar erstmal möglichst für ein Jahr erstmal die Klappe halten, aber weiß genau dass ich nächste Kampagne (oder nochmal diese) wieder auf der Strasse stehen werde.

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