Hallo,
ich arbeite selber auf einer Intensiv, allerdings nicht nach Verkehrsunfällen, aber wir haben natürlich auch beatmete Patienten....
zunächst: es ist egal, ob patienten mit einem Tubus (Beatmungsschlauch über den Mund) oder mit einem Tracheostoma (Luftröhrenschnitt) aufwachen...Es verändert nichts am Schweregrad wie jemand aufwacht...
jedoch hat es bei deinem Vater vllt. einen anderen Hintergrund...Durch die Lungenentzündung ist dein Vater von der Lunge geschwächt und braucht vllt. einfach noch ein wenig länger an der Beatmungsmaschine, bis die Lungenentzündung abgeheilt ist und er langsam wieder anfangen muss selber zu atmen...
Der Luftröhrenschnitt hat bei beatmenten Patienten, die länger wie 5 Tage beatmet werden müssen viele Vorteile!
1. Es kann eine ordentliche Mundhygiene durchgeführt werden
2. Durch den Tubus im Mund trocknen die Schleimhäute massiv aus, da der Mund ständig geöffnet ist...
3. Auch wenn dein Vater ein Tracheostoma hat, und er aufwacht und fitter wird, dann kann man auch mit einem Tracheostoma trinken und "weiches" essen...das ist mit einem Tubus nicht möglich...
und zum schluss stellt sich mir noch die frage, wie dein Vater beatmet ist...es gibt sogenannte kontrollierte und assistierte beatmungsformen...
Kontrolliert: der Patient hat keinen oder nur manchmal einen eigenen Atemantrieb und wird von der Maschine BE-atmet
Assistiert: der Patient hat einen eigenen Atemantrieb, wird von der Maschine aber unterstützt, dass der patient nicht so viel kraft aufwenden muss....
du siehst, nicht jede beatmung ist gleich eine komplette übernahme...
ich hoffe ich konnte dir etwas helfen, am besten ist natürlich immer, wenn du mit dem arzt sprichst und wirklich frägst, wenn du noch fragen hast!!! das ist das aller wichtigste!!