Die grausamen Bilder sind bekannt: Auf engstem Raum eingepferchte Nerze, Füchse, Kaninchen oder Marderhunde – gezüchtet und gehalten, nur um ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen. Sie werden erschlagen, mit Elektroschocks getötet, teils bei lebendigem Leib gehäutet. All diese Qualen für einen Mantel, eine Jacke oder einen schnöden Bommel an der Mütze?
"Tierfreundlichere Pelzzucht lohnt sich nicht"
Die überwiegende Mehrheit von Pelz (geschätzte 85 Prozent im Jahr 2014) stammt von Tieren, die in – legalen wie illegalen – Farmen gezüchtet wurden. Weltweit wurden nach Schätzungen von Fur Europefür Pelzprodukte 2017 knapp 63,1 Millionen Nerze, 12,7 Millionen Füchse und 167.000 Marderhunde getötet. Sie machen den größten Teil der Pelztiere aus. Hinzu kommen die Felle anderer Tiere sowie Felle aus der Jagd, der Schädlingsbekämpfung und von Nutztieren.
Zucht und Farmhaltung:
46,9 %
Fleischproduktion:
37,6 %
Schädlingsbekämpfung:
15,3 %
Jagd:
0,2 %
Wegen ihres Fells gezüchtet werden unter anderem Nerze, Füchse, Nutrias, Marderhunde, Iltisse und Chinchillas. Aus der Schlachtung stammen Lamm- und Ziegenfelle, Persianer, Kaninchen und Kalbsfelle. Als Schädlinge gelten Bisame, Waschbären, Kojoten, Opossums, Nutrias, Rotfüchse, Wildkaninchen, Hamster und Wiesel. Gejagt werden beispielsweise Biber, Eichhörnchen, Rotluchse und Zobel.