Leider werden beim Vergleich E-Auto und Verbrenner Äpfel mit Birnen verglichen. Das E-Auto fährt nicht mit 100% Ökostrom, sondern mit 100% Windenergie als Stromquelle. Der Windwirkungsgrad eines Windrades beträgt realistisch maximal 40%. Ein modernes Windrad kann also nur 40% von 100% Windenergie in Strom umwandeln. Minus Umwandlungsverluste im Windrad verlassen 25% Ökostrom das Windrad. Dann kommen noch die Transportverluste von 10% dazu. Kommen also 15% Ökostrom bei der E-Tankstelle an und von dort in die Autobatterie. Vernachlässigt man hier die Ladeverluste, dann können von 15% Ökostrom etwa 65% tatsächlich für den E-Antrieb aufgewendet werden. Das sind dann schlussendlich 9,75%. Das heißt, von der eingesetzten Primärenergie "Wind" werden letztlich nur 9,75% für den Antrieb aufgewendet. Beim Verbrenner entspricht der Energieinhalt des Kraftstoffes, das ist seine chemisch gebunden Energie, dem tatsächlichen Wert, nämlich 100%. Der fossile Kraftstoff verändert nämlich seinen Energieinhalt von der Förderung bis zur Verbrennung im Motor nicht mehr! Und das ist der entscheidende Unterschied zwischen E-Mobilität und Verbrenner. Das E-Auto benötigt die Energiewandlung outside (Windkraft), der Verbrenner vollzieht die Energiewandlung inside vor Ort (Vergaser beim Benziner). Erst wenn das E-Auto den Stromgenerator ebenfalls an Bord hat und die Stromerzeugung also inside erfolgt, dann spielt der E-Motor seine Überlegenheit aus. Eine Möglichkeit für eine autarke Stromquelle könnte die Neutrinovoltaik sein.

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