In der Nähe von mir befindet sich eine Fahrschule in der ich mich schon vor meinen Unfall zweimal gemeldet habe. Einmal, da war ich noch paar Jahre jünger wegen Mofa-Prüfbescheinigung, aber auch über 20. Da hat mich die Chefin hingewiesen, dass ein Auto "zeitgemäßer" ist. Dann hat sie angefangen zu reden, ob ich überhaupt einen Schulabschluss habe etc. Ich habe aber schon vorher erklärt, dass ich das Mofa praktisch als Fahrradersatz sehe und das mir ein Mofa reicht. Gemacht habe ich es damals aber dann nicht.
Dann paar Jahre später habe ich mich für den Rollerführerschein interessiert, gleiche Fahrschule, gleiche Person vor mir. Schon wieder musste ich mir anhören, dass ich kein Schulabschluss habe und ich lieber Autofahren soll. Ich müsse doch sowieso lernen, ob für Auto für Roller ist doch egal. Dann fragte sie, ob ich überhaupt etwas gelernt habe (beruflich). etc.
Die Frau versuchte ewig auf mich einzureden und beleidigte mich dabei noch als Person ohne Abschluss. Was ist bloß mit der Gesellschaft los? Ist man weniger wert, nur weil man nicht der großen Masse hinterherläuft oder andere Vorstellungen hat von Leben? Ich habe das Gefühl das man ohne Auto nichts ist, zumindest für die Chefin der Fahrschule, aber seit wann entscheidet sie für mich? Woher nimmt die Person überhaupt das Recht zu entscheiden? Wer kein Autoführerschein braucht, braucht keine.
Warum soll man kein Schulabschluss haben, nur weil man kein Auto fährt? Nur weil die Werbung einen das vielleicht als höherer Lebensstandard signalisiert, brauche ich doch kein Auto. Ich lasse mich durch keine Werbung verleiten, wenn ich etwas nicht brauche.
(P. S. Ich gehe natürlich trotzdem zur Fahrschule jetzt, weil ich mich von so einen Geschwätzt nicht niedermachen lasse. Ich werde ihr die Vorteile erläutern und wieso ich überhaupt nicht auf ein Fahrzeug angewiesen bin, aber trotzdem ein E-Roller fahren will. Die Fahrschule ist nur paar Meter von mir entfernt):