Nullwachstum gibt es in der Natur, bei allen lebenden Organismen, überall auf der Welt und ist eine ganz natürliche Sache.

Dazu muß man sich ganz einfach mal einen Organismus in seinem Lebensverlauf anschauen. Nach dem Entstehen wächst der Organismus heran. Die Wachstumsrate liegt zunächst deutlich über dem reinen Reproduktionsanteil. Nach einigen Jahren schwächt sich das Wachstum ab und endet letztendlich im Nullwachstum.

Eine weitere Zunahme von Größe und Gewicht ist kaum noch feststellbar.

Beispiel Mensch: Bis ca. zum 19. Lebensjahr wächst der Körper heran und hört dann für den Rest der Lebenszeit auf zu wachsen. Natürlich ist immer noch ein Wachstum vorhanden, doch dieses Wachstum ist genau so groß, wie es die Erhaltung benötigt. Es wird jedes Jahr die gleiche Menge reproduziert.

Weder die jährliche (Wachstums-)Menge, noch die Gesamtmenge verändert sich. Sowohl äußerlich als auch bei bei der „Produktionsmenge“ liegt keine Änderung vor. Und genau das ist Nullwachstum.

Beispiel Wald: Ein Wald auf einer Fläche wächst bis zu einer bestimmten Größe und Menge heran. Ab dann ist durch das natürliche Absterben und Neuentstehen keine weitere Massenzunahme vorhanden. Mit anderen Worten: Im Bestand und Produktion ist Nullwachstum eingetreten. Erst mit Vergrößerung der Fläche oder mit günstigeren klimatischen Bedingungen kann ein Wachstum für eine kurze Zeit eintreten. Nullwachstum im wirtschaftlichen und politischem Umfeld

Mit dem Begriff Wachstum ist ausschließlich das Wachstum der realen jährlichen Leistungsmenge gemeint (befreit von Inflation und sonstigen Einflußgrößen).

Viele Leser von diesem Schreiben verwechseln das mit dem Bestand an Waren (auch der Autor kann sich von dieser Verwechslung bis 2004 nicht ausnehmen). Unter Nullwachstum wird dann der konstante Warenbestand von einem Jahr im Vergleich zum vorherigen Jahr verstanden. Mit anderen Worten: Es ist nichts hinzugekommen.

Doch das ist FALSCH.

Nicht die gleiche Höhe der Waren-, Güter und Dienstleistungsbestand ist mit Nullwachstum gemeint, sondern die jährliche Leistungsmenge einer Wirtschaft.

Wird in einem Jahr genauso viel geleistet wie im Jahr zuvor, dann liegt Nullwachstum vor. Der Bestand wächst deswegen trotzdem an. Der materielle Wohlstand wächst bei Nullwachstum.

Eine kurze Frage: Eine Stadt hat einen Bestand von 100.000 Gebäuden. Jedes Jahr werden 5.000 Gebäude neu errichtet. Wieviel % Wachstum ist das?

9 von 10 Personen antworten hier: Das sind 5% Wachstum.

Leider FALSCH. Das ist Nullwachstum !!!

Warum? Die jährliche Baumenge beläuft sich auf 5.000 Gebäude. Im vorletzten Jahr, im letzten Jahr, in diesem Jahr und im nächsten Jahr.

5.000 minus 5.000 = 0 !! Die jährliche Leistungsmenge hat sich nicht verändert.--> Nullwachstum (wirtschaftwissenschaftliche Bedeutung). Die Höhe des Bestands hat hier überhaupt keinen Einfluß.

Was bedeutet das für den Bestand? Der Bestand hat sich erhöht. Jedoch nicht um 5.000 Gebäude, sondern um etwas weniger. Hier ist zu berücksichtigen, daß ja ein Teil der Gebäude ersetzt wird (Abriss und Neubau oder Umbau mit Vollsanierung). Sind das 1.600, dann ist der Bestand von 100.000 um 3,4% gewachsen. Auch das ist natürlich abhängig von dem Gesamtbestand und der Menge der zu ersetzenden Gebäude. Die Reproduktionsrate beträgt 1,6%. Diese Rate wird als konstant angesetzt --> jedes Jahr müssen 1,6% vom Bestand ersetzt werden.

Beispiel: Mit den angegebenen Werten ist der Bestand nach 4 Jahren 113.277 Gebäude. Bauleistung im 4 Jahr: 5.000 Gebäude, davon 1.761 Gebäude Ersatz und Neubau von 3.239 Gebäude = 2,86%. Das Bestandswachstum, oder die Bestandsvermehrung, nimmt mit zunehmendem Bestand ab.

Der Bestand wächst, der materielle Wohlstand nimmt zu, und das obwohl wirtschaftliches Nullwachstum vorliegt.

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Silvio Gesell, ein Kaufmann, der 1862 geboren wurde, hat um die Jahrhundertwerte die "Natürliche Wirtschaftsordnung" entdeckt. Doch bevor ich hier in die Details gehe, möchte ich zuerst die Funktion des Geldes klären.

Geld ist der Ersatz für früher übliche Tauschmittel, also ein Zahlungsmittel. Alle sehr frühen Tauschmittel, wie z.B. Getreide, hatten die Eigenschaft, dass sie mit der Zeit an Wert verloren, z.B. durch Verfaulen, etc. Unser heutiges Geld reagiert genau umgekehrt: es vermehrt sich ohne Arbeitsaufwand, über den Zinseszins-Mechanismus. Darüber hinaus ist dieses Wachstum wie das Wachstum von Krebszellen (und der Anzahl der Menschen auf diesem Planeten): exponentiell, d.h. das Wachstum wird immer rasanter. Im Gegensatz dazu ist das Wachstum in der Natur - egal welche Pflanze, welches Tier wir betrachten - zeitlich begrenzt, und mündet schliesslich wieder in einem Abbau bis zum Tod. Wir sehen also, dass das heutige Geldsystem der Natur nicht entspricht.

Silvio Gesell hat die grundlegenden Problematiken, die durch diese unnatürliche Form des Geldsystems entstehen aufgezeigt.

Die zunehmenden Zinsen, die auf der einen Seite den Geldbesitzern gutgeschrieben werden, müssen von jemand anders bezahlt werden. (So stecken heute z.B. in Mieten ca. 70 % Zinsen, im Durchschnitt aller Waren 40 % - 50 %). Um diese stetig zunehmenden Zinsen erwirtschaften zu können, muss die Wirtschaft ständig wachsen, mit immer zunehmenden Raten. Dies ist nur "ohne Rücksicht auf Verluste", sprich Lebensqualität und Umwelt, möglich. Eine Abschaffung des Zinses würde somit sofort die Kaufkraft und damit den Lebensstandard der Menschen verdoppeln!

Die zunehmende Geldmenge muss in regelmässigen Abständen vernichtet werden, um die exponentielle Vermehrung zu unterbrechen. Das Mittel dazu ist der Krieg. Anders ausgedrückt: unser Geldsystem erzwingt Krieg.

Damit die Wirtschaft den Faktor Arbeit kostengünstig erhalten kann, ist eine Arbeitslosigkeit in der Grössenordnung von 10 % erwünscht. Die "Abzinsung" von Investitionen gewährleistet diese Arbeitslosigkeit! Eine zinsfreie Wirtschaft würde sofort Millionen von Investitionen rentabel werden lassen und damit zur Vollbeschäftigung führen.

Reiche werden immer Reicher, Arme immer Ärmer. Ab etwa 500.000 Euro gehört man zur Zeit zu den Zinsgewinnern, andernfalls sind die versteckten Zinsen grösser als der Zinsgewinn auf der Bank.

Die Armen müssen immer mehr arbeiten, um die ständig steigende Zinslast, die sich in Produkten, Steuern und Abgaben versteckt, und den Reichen zugute kommt, erarbeiten zu können. Folgen:
a) Arbeitslosigkeit - statt dass alle ein wenig arbeiten, arbeiten die meisten zu viel und einige gar nicht.
b) Überarbeitung -> Stress -> teure Gesundheitsschäden
c) Der Zwang, viel Geld verdienen zu müssen, um sich erhalten zu können, führt dazu, dass die meisten Menschen etwas tun, was sie nicht als ihre Berufung ansehen. Folge: psychologische Unzufriedenheit -> Stress -> teure Gesundheitsschäden

Durch das Zinssystem werden künftige ökologische Schäden (Stichwort Abzinsung) äußerst verniedlicht. (Beispiel: bei einem Zinssatz von 10 % wird ein Schaden in Höhe von 1 Bio. DM, der erst in 250 Jahren auftritt - Stichwort z.B. Kernkraft - heute mit ganzen 44 DM bewertet. Allerdings rechnen Banken z.B. mit einer Kapitalverdopplung innerhalb von 5 Jahren, dies entspricht 14,89 %, damit wäre die Billion heute noch 0,0009 DM Wert). Bei einer "Geldentwertungsrate" von 1 % p.a. dagegen wäre die Billion in 250 Jahren heute 12 Bio. DM "wert".

Folge: wirtschaftlich ökologische Erfindungen werden unterdrückt (Bsp: Elsbett-Motor, ...), die kurzfristige Sichtweise gewinnt gegenüber langfristiger Perspektiven. Bsp: Quartalsberichte von Unternehmen werden immer wichtiger statt langfristiger Ausrichtungen
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten Besucher auf Eure Webseite zu bringen:

  1. Suchmaschinen Optimierung (Besucher kommen über Google,etc.)

  2. Macht Eure Homepage in den entsprechenden Foren bekannt (Themenbezogene Foren)

  3. Tragt Eure Homepage in Verzeichnissen ein.

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Du kannst dich hier im Forum anmelden und bekommst dann hoffentlich ein paar Hinweise. siehe: http://www.wer-weis-was-im-internet.de/

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