Erfolgreiche Lern- und Klausurstrategien Fernuniversität Hagen Psychologie

Da ich mich schon länger für Psychologie interessiere habe ich mich für ein Teilzeit Studium im Studiengang Psychologie bei der Fernuni Hagen eingeschrieben (ich habe schon einen Bachelor in BWL von einer Präsenzuni und ein Masterstudiengang folgt ab Oktober). Da ich in Foren viel über den hohen Schwierigkeitsgrad der Hagener Klausuren gelesen habe, ich mein Fernstudium aber natürlich gerne von den Noten her so gut wie möglich abschließen möchte, habe ich einige Fragen bezüglich der Lern- und Klausurstrategien für ein Uni Hagen Fernstudium.

Ich würde meine Fragen gerne an Studenten richten, die an einer Fernuni, am besten in Hagen, studieren oder studiert haben und dort in vielen oder einzelnen Klausuren sehr gut, bzw. überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben. Fast schon zu viel des Guten wäre es natürlich wenn der oder diejenige noch dazu Psychologie studiert hätte ;). Meine Fragen sind folgende:

  1. Wie habt ihr euch für diese Klausuren vorbereiten? Was war eure "Lernstrategie"? Wie viele Stunden habt ihr am Tag gelernt und wann? Habt ihr kontinuierlich gelernt oder in längeren Blöcken vor der Klausuren Phase? Wie seid ihr das Material angegangen? Habt ihr viel auswendig gelernt, die Übungsaufgaben besonders oft gemacht, das Material erst ein paar mal durchgelesen, das Material zusammengefasst...? Habt ihr die in den Literaturempfehlungen genannten Bücher gar nicht angesehen, durchgelesen oder detailliert durchgearbeitet?

  2. Wie sind die Klausuren (vor allem in der Psychologie) in Hagen generell aufgebaut? Wie viel Auswendiglernen wird generell erwartet (eine Freundin meinte, dass oft sogar Äußerungen aus Fußnoten abgefragt werden...)? Wie viel konzeptionelles / Transfer-Wissen muss man einbringen? Besteht ein hoher Zeitdruck?

  3. Falls ihr durch einzelne Klausuren durchgefallen seid: Was waren eurer Meinung / der Auskunft der Professoren / Korrektoren nach die Gründe dafür (konkret in der Klausur und in in der Vorbereitung)?

Meine Fragen zielen wie gesagt vor allem auf die Lernstrategie und die Komposition Klausuren an sich, nicht so sehr auf so Dinge wie Zeitmanagement etc. Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass ein Studium "nebenbei" sehr anstrengend wird und ich meine Zeit sehr gut einteilen muss. Ich weis auch, dass jeder anders lernt - ich würde mich bloß freuen, wenn ich einige Erfahrungsberichte von Strategien die erwiesenermaßen zu sehr gute Noten geführt haben hätte, die ich als Orientierung nutzen kann. Links zu Websites wo das Thema behandelt wird wären natürlich auch toll!

Vielen Dank für das durchlesen der langen Frage und für eure Antworten!

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Ich studiere derzeit noch in Hagen, M. Sc.Psychologie, und kann Dir Deine Fragen also beantworten.

Die meisten Klausuren bestehen aus Multiple Choice Aufgaben, das klingt einfacher als es ist, da oftmals die Distraktoren (falsche Antwortalternativen) sehr glaubwürdig erscheinen, vor allem je öfter man sie durchliest. Aber es gibt in den meisten Modulen auch rechtzeitig eine Probeklausur, da kann man sich mit der Anforderungshöhe schon mal vertraut machen und merkt schnell, wie gut oder schlecht man bereits vorbereitet ist. In einigen Modulen werden allerdings auch Hausarbeiten geschrieben.

Wichtig beim Lernen fand ich persönlich immer, rechtzeitig anzufangen, damit es nicht am Ende zu stressig wird und das Gelernte dann zur Klausur auch zuverlässig "sitzt" . Kleiner Vorteil: im Psychologiestudium lernst Du auch einiges über das Lernen (z. B. über Ebbinghaus und seine Behaltens- und Vergessenskurven). Für eine Klausur würde ich auf jeden Fall 3-4 Wochen einplanen, in Vollzeit für zwei Klausuren mindestens 8 Wochen vorher beginnen- also in gut verdaulichen Happen, entspannt, aber regelmäßig. Es zahlt sich immer aus, die Studienbriefe nicht nur einmal gelesen zu haben und auch die Vorlesungen samt Folien solltest Du nicht vernachlässigen. Hilfreich sind natürlich auch schriftliche Zusammenfassungen und Mindmaps, für das Detailwissen schwöre ich persönlich noch immer auf Karteikarten. Es kostet viel Zeit sie zu erstellen, aber ich kenne keine effektivere Methode ( kleiner Buchtip am Rande: "So lernt man lernen", von einem Herrn Leitner glaub ich- habe das Buch derzeit verliehen). Mit diesem System siehst Du vor allem die Lernfortschritte, das beruhigt ungemein und gibt Sicherheit.

Mit dieser Strategie bin ich bislang sauber durch jede Klausur gekommen und würde das auch jederzeit wieder so machen.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen und wünsche Dir viel Erfolg !

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Hey,

Mathe und Statistik werden Dich durch das ganze Studium begleiten und nicht nur im zweiten Modul. Man kann sich aber durchaus in die Thematik hineinarbeiten, vor allem in Teilzeit sollte das machbar sein. Außerdem geht es den meisten wohl nicht anders, ich kenne niemanden, der Psychologie studiert hat, weil er in erster Linie Statistik und die verschiedenen Verfahren näher kennenlernen wollte. Wenn Dich das Fach wirklich interessiert, wirst Du Dich dieser Herausforderung stellen müssen - und hast dabei womöglich sogar Erfolgserlebnisse mit denen Du gar nicht gerechnet hast.

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Hallo,

ich habe mir die bisherigen Antworten auf Deine Frage durchgelesen. So weit ich gesehen habe, ist niemand dabei gewesen, der tatsächliche Erfahrungen mit der Fernuni in diesem Studiengang hat. Ich habe 2014 den Bachelor in Psychologie in Hagen gemacht und werde nächstes Jahr den Master dort machen. Klinische Psychologie ist in der Tat nicht Teil des Studiums, darauf wird man allerdings auch hinlänglich hingewiesen. Man kann also nicht aufbauend auf dem Studium Psychologischer Psychotherapeut werden. Das muss einem ganz klar sein. Die Schwerpunkte im Master liegen aber zum Beispiel auf Gesundheitspsychologie, A&O, Community Psychology - also alles Bereiche, die in beruflicher Hinsicht vielversprechend und auch gefragt sind. Näheres zum Studienverlauf findest Du aber auch auf der Homepage der Uni.

Um Statistik kommst Du nicht herum, das geht auch in Hagen gleich mit dem zweiten Modul los und zieht sich durch alle Fächer. Ja, das bedeutet, dass man sich mehr mit Mathe beschäftigen muss, als einem vielleicht lieb ist, aber die Studienmaterialien sind mit jeder Kohorte optimiert worden. Es gibt Präsenzveranstaltungen in den diversen Regionalzentren, online Betreuung zu den einzelnen Kursen,  Vorlesungen, die Du Dir online ansehen kannst und darüber hinaus reichlich Fachliteratur. Auch die UniBibliothek steht Dir als eingeschriebener Student/in zur Verfügung. Und Du kannst Dich natürlich mit anderen in Deiner Region zusammentun und Lerngruppen bilden.

Gerade für Berufstätige ist Hagen generell eine gute Möglichkeit überhaupt studieren zu können und ich persönlich bin sehr zufrieden mit "meiner" Uni. Natürlich ist es kein Spaziergang und mit einigem zeitlichen Aufwand verbunden, aber es lohnt sich. Und ein wechseln zwischen Teilzeit und Vollzeit ist auch eine gute Option, um auch die Praktika unterzubringen.

Schön, dass Du Dich eingeschrieben hast, Glückwunsch! Ein tolles Buch, um einen unverkrampften Start mit Statistik zu bekommen ist übrigens "Keine Panik vor Statistik" .

Ich hoffe, diese Antwort war hilfreich für Dich, in diesem Sinne, Willkommen auf dem Campus und viel Erfolg :) 

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