Wenn Kinder in der Nähe sind (und es ist ja vor einem Spielplatz), halte ich das für sehr bedfenklich. Trefft euch lieber woanders!

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Kann der Arbeitgeber einer schwangeren Kollegin das Rauchen während der Arbeitszeit untersagen?

Ich habe vor 9 Monaten mein Kind verloren. Meine Tochter ist wegen einer sehr seltenen Fehlbildung am Gebirn zum Ende der 20. SSW auf die Welt gekommen und nach nur 1.5 Stunden in meinen Händen gestorben. Ich hatte einfach nur "Pech": Es war kein Gendefekt, ich habe nichts Schädigendes getan (noch nie geraucht, ich trinke nicht, treibe regelmäßig Sport und habe mich vernünftig ernährt). Jetzt habe ich im Büro nebenan eine Umschülerin sitzen, die mit 40 (sie hat schon zwei erwachsene Kinder) nun ungewollt schwanger geworden ist (ca. 9. SSW). Sie trinkt weiter Kaffee, ernährt sich unausgewogen und vor allem zuckerreich, obwohl sie Diabetikerin ist (!) und sie raucht weiter, auch nicht wenig. Ich weiß, das Leben ist nicht immer fair usw. Aber für mich ist meine eigene Situation schon schwierig genug, ich halte es nicht aus, tagtäglich auch noch mit solch unverantwortlichem Verhalten konfrontiert zu werden. Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film. Nun meine Frage: Kann ich irgendetwas dagegen tun? Der Arbeitgeber muss doch mich auch schützen oder etwa nicht? Ich gehe seelisch kaputt daran, zuzusehen, wie jemand direkt vor meiner Nase sich fast schon Mühe gibt, seinem Baby zu schaden, während ich mein Kind verloren habe. Meine Kollegin finden ihr Verhalten auch nicht ok, aber alle zucken immer nur mit den Schultern, ist halt dumm gelaufen für mich, aber man könne nichts machen. Ich bin über jeden Tipp dankbar!!!

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Zuerst einmal: Es tut mir wirklich sehr, sehr leid, was du, liebe ninie1978, mit deinem Baby erlebt hast. Das eigene Kind in den eigenen Händen sterben zu sehen, ist furchtbar und schwer traumatisierend. Aber gerade wegen dieses schwer traumatisierenden Ereignisses ist es auch schlimm für dich, jetzt - so kurze Zeit später - täglich mitzuerleben, wie sorglos deine Arbeitskollegin mit ihrem ungeborenen Baby umgeht. Das geht dir nahe. Das reißt Wunden auf, die noch gar nicht verheilt sind. Und es macht dich krank. Das alles kann ich sehr gut verstehen.

Ich kann darüber hinaus auch nachvollziehen, dass du darüber nachdenkst, ob dich dein Arbeitgeber aufgrund seiner Fürsorgepflicht nicht davor schützen muss, diesen für dich grausamen Anblick täglich zu ertragen.

Grundsätzlich hat dein Arbeitgeber dir gegenüber eine Fürsorgepflicht, die in § 618 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) konkretisiert wird.

Gemäß dieser Gesetzesregelung ist dein Arbeitgeber verpflichtet, vermeidbare Schäden für dich als Arbeitnehmerin abzuwehren. Es müssen also zwei Voraussetzungen vorliegen, damit § 618 BGB anwendbar ist:

  1. Der tägliche Anblick dessen, was deine Arbeitskollegin mit ihrem ungeboren Baby macht, muss für dich einen "Schaden" darstellen.

  2. Dieser Schaden muss "vermeidbar" sein.

Nur wenn beide Voraussetzungen vorliegen, greift die Gesetzesregelung in § 618 BGB.

Die erste Voraussetzung ("Schaden") liegt sicherlich vor, denn du leidest unter dem täglichen Anblick dessen, was deine Kollegin mit ihrem ungeborenen Baby macht.

Fraglich ist aber, ob auch die zweite Voraussetzung vorliegt: Ist der festgestellte Schaden - aus Sicht des Arbeitgebers - "vermeidbar"?

Meine Einschätzung ist: Für den Arbeitgeber ist der festgestellte Schaden nicht vermeidbar. Denn der Arbeitgeber kann deine Kollegin nicht im Rahmen des Arbeitsvertrages zwingen, sorgsamer mit dem ungeborenen Kind umzugehen.

Im Ergebnis scheitert dehalb die Anwendbarkeit des § 618 BGB vermutlich an der für den Arbeitgeber fehlenden Vermeidbarkeit des Schadens. Dementsprechend besteht nach meiner Einschätzung auch kein Anspruch aus § 618 BGB, der deinen Arbeitgeber verpflichten könnte, dich davor zu schützen, den Anblick deiner Arbeitskollegin zu ertragen.

Dies ist aber, wie gesagt, nur meine persönliche Auffassung, die eine juristische Fachberatung - beispielsweise bei einem Rechtsanwalt - nicht ersetzen kann.

Aufgrund der in § 618 BGB für Gesundheit und Leben der Arbeitnehmer konkretisierten Fürsorgepflicht hat der Arbeitgeber, vermeidbare Schäden für die Arbeitnehmer abzuwehren. Da nach arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen feststeht, dass Passivrauchen als krebserzeugend und damit als konkrete Gesundheitsgefahr zu werten ist, ist der Arbeitgeber verpflichtet, dafür zu sorgen, dass der nichtrauchende Arbeitnehmer zumindest nicht mehr als kurzfristig oder höchstens geringfügig vorhandenem Tabakrauch am Arbeitsplatz ausgesetzt ist. Ob der Arbeitgeber dieser Verpflichtung mittels Verhängung eines Rauchverbots unter Einrichtung von Pausenräumen für Raucher oder anders z.B. durch räumliche Trennung nachkommt, also in welcher Weise er vor der Gesundheitsgefahr des Passivrauchens schützt, bleibt grundsätzlich dem Arbeitgeber überlassen. Die Art der Schutzmaßnahme ist grundsätzlich nicht vom Arbeitnehmer zu bestimmen und einzufordern.

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Ich habe es jetzt so verstanden, dass Werte so etwas sind wie Toleranz, Respekt, Nächstenliebe und Meinungsfreiheit und die Normen sind dann Gesetze und Regeln, die sich daraus ableiten. Habe ich das soweit richtig verstanden?

Das ist inhaltlich richtig und zugleich sehr gut formuliert.

Nun zu deinen beiden Beispielen:

Also in der Politik zum Beispiel, dass wir in Deutschland eine Sozialdemokratie haben.

  • Der Begriff "Sozialdemokratie" ist falsch.

  • Ersetz' diesen Begriff bitte durch das Wort "Sozialstaatsprinzip" - dann hast du ein sehr gutes Beispiel, denn das Sozialstaatsprinzip ist im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert und hat deshalb Verfassungsrang.

http://www.dr-tiedemann.de/sozialstaat.pdf

Oder im Sport, dass es Regeln gibt, die Fouls verbieten.

  • Perfekt! Das ist ein sehr gutes Beispiel.

Viel Erfolg bei deiner Facharbeit. Du bist auf gutem Weg :)

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morgen auf die Wache wegen Anzeige und Strafe zahlen

Das kann aus juristischen Gründen überhaupt nicht sein.

  1. Keine Polizeidienststelle ist befugt, eine Strafgeldzahlung entgegenzunehmen.

  2. Eine Geldstrafe setzt eine rechtskräftige Verurteilung voraus. Hier ist noch nicht einmal ein Ermittlungsverfahren durchgeführt worden.

Und eine Möglichkeit, es deinen Eltern "schonend beizubringen" (ohne dass sie ausflippen), besteht definitiv nicht.

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Mutter hat mich psychisch krank gemacht.. HILFEE!

Hallo,

ich (16,weiblich) habe ein sehr großes und ernstes Problem.

Meine Mutter ist psychisch krank, sie hat früher von ihrer Mutter keine Liebe bekommen und nun erdrückt sie uns mit liebe. Also sie ist ÜBERvorsorglich und bringt mich damit noch um.

Wenn ich 10 min zu spät von der schule komme dann flippt sie total aus , ich mein ich gehe in die 11te...!! Sie wollte sogar mal die Polizei rufen als ich 20 min zu spät war. Nein..das ich meinen Bus verpasst haben könne interessiert sie nicht. Und das ist keine Pubertäre Phase oder so ..das ist toternst..

wenn ich sie darauf anspreche fängt sie an zu weinen und will mich rausschmeißen. sie setz mich dann manchmal vor die tür (bin 16) und sagt ich soll ausziehen wenns mir hier nicht gefällt. Sie erdrückt mich soo und dass nennt sie liebe. Wirklich krankhaft. Sie isoliert mich von der Außenwelt, und will das ich immer nur bei ihr bin. Also ich sitze in meinem Zimmer und sie wil das ich zu ihr komme und mit ihr TV sehe, JEDEN TAG!! ICh kann nicht mehr. Sowas wie privatphäre ist ihr ein fremdwort. Oft kontrolliert sie auch meinen FB account vor lauter Paranoia (wenn man das so schreibt). Wenn ich einmal mit ihr darüber reden will, will sie mich wie geschrieben sofort au der Wohnung schmeißen, doch ich will meine kleine Schwester nicht alleine lassen, denn sie muss das auch durch machen. Ich durfte in meiner gesagtem Jugendheit NICHT EINMAL raus und mich mit freunden treffen. Das sie was komisches hat wusste ich schon lang, den bei jeder kleinigkeit fängt sie an zu streiten, manchmal wenn ich aufstehe steht sie in der küche und weint, weil sie lust auf streit hat... da sie mich so isoliert vor allem ,habe ich mich zu einem sensibelchen entwickelt und traue mich fast nix Ich wollte mich deswegen schomal umbrigen und war schon kurz davor (vor kurzem) und habe dabei an meine schwester gedacht, dass sie dann alleine mit dieser furrie ist. Deswegen habe ich es gelassen, doch heute war wieder streit und ich war wieder kurz davor mich umzubrigen.. sie behandelt mich wie 10 und hat mir mit 16 (!!) keinen BH gekauft obwohl ich dass wollte. Dann hab ichs halt sebst gemacht..

Als ich meiner mutter schonmal vom Selbstmordversuch erzählte sagte sie; mir doch egal, ich tuhe alles für euch, wenn ihr immernoch nicht glücklich seit dann kann ich nix machen..

Und dann habe ich mir einen Psychologen gesucht und habe bald einen Termin dort. Als ich ich vom Termin erzählte sagte sie, sie findet es doof und ich soll doch ins heim, denn unsere familieren angelegenheiten gehen den arzt nix an..

Man ich bin so verzweifelt habe mich schon die Augen wund geweint und weiß nicht weiter, ich will wiklich sterben, weiß nurnoch nicht wie.

Mein Vater ist immer arbeiten, und ich bin die meißte zeit bei ihr alleine zuahuse habe richtige depressionen wegen IHR

Was soll ich tun? (aufmunternde Worte erwünscht)

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Hallo Hannahfee,

ich kann sehr gut verstehen, wie stark dich deine familiäre Situation belastet. Beruflich habe ich oft mit Jugendlichen deines Alters zu tun, die sich in ähnlich schlimmer Situation befinden. Aber den meisten Jugendlichen, mit denen ich zu tun habe, bist du einen großen Schritt voraus: Du hast dir einen Psychologen gesucht und einen Termin mit ihm vereinbart, um professionelle Hilfe zu bekommen. Das ist großartig, denn es ist der erste und wichtigste Schritt dafür, deine Zukunft positiv zu gestalten, statt über Selbsttötung (Suizid) nachzudenken.

Suizid ist nie eine Lösung, sondern stets eine Kapitulation vor sich selbst. Und vor sich selbst braucht niemand zu kapitulieren, der bereit ist, professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie wird auch dir weiterhelfen. Das kann ich dir versprechen, ohne dich persönlich zu kennen.

Apropos "persönlich kennen": Um dir in deiner schwierigen Situation tatsächlich helfen zu können, sind persönliche Gespräche notwendig, wie dein Therapeut sie mit dir führen wird. Solche Gespräche sind auch durch gute Ratschläge in sozialen Netzwerken nicht zu ersetzen. Denn erst im persönlichen Gespräch werden die vielen Details deutlich, die zur Einschätzung und zur Verbesserung deiner individuellen Situation wichtig sind.

Ich weiß nicht, wann du deinen ersten Gesprächstermin bei deinem Therapeuten hast. Falls es noch einige Tage oder sogar länger als eine Woche dauert, empfehle ich dir, schon vorher über deine aktuellen Probleme mit einem anderen Menschen zu sprechen. Das kann ein guter Freund, eine Freundin oder irgendein Verwandter sein, zu dem du persönliches Vertrauen hast. Falls solch eine Vertrauensperson fehlt, kannst du dich auch an die Telefonseelsorge wenden, deren Nummer dir Jenny vom gutefrage.net-Support bereits genannt hat.

Darüber hinaus gibt es noch eine weitere seriöse Telefonnummer, wo dir weitergeholfen wird. Dies ist die kostenlose "Nummer gegen Kummer 0800 111 0 333", die montags bis samstags von 14.00 bis 20.00 Uhr besetzt ist.

Und falls du zu Gleichaltrigen mehr Vertrauen als zu Erwachsenen hast: Die "Nummer gegen Kummer" ist samstags von 14.00 bis 20.00 Uhr mit speziell ausgebildeten Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter von 16 bis 21 Jahren besetzt, die Hilfe unter dem Motto "Jugendliche beraten Jugendliche" anbieten.

https://www.nummergegenkummer.de/cms/website.php

Ich poste meine Antwort an dich am heutigen Samstag um 19.30 Uhr. Und wenn du dich sehr beeilst, kannst du jetzt noch unter der "Nummer gegen Kummer" mit einem ausgebildeten Ansprechpartner deiner Altersgruppe sprechen.

Ich drücke dir die Daumen und wünsch dir, dass alles gut wird.

LG, propinquus

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Hallo lamondi,

  • Nein, vor dem Wort "statt" wird kein Komma gesetzt. Der grammatische Grund: Es handelt sich um einen einfachen Hauptsatz Es gibt keinen Nebensatz, der von diesem Hauptsatz durch ein Komma abzutrennen wäre.

  • Hinter der Präposition "statt" muss der zweite Fall (Genitiv) stehen. Deshalb muss es richtig heißen: "statt eines Kommas".

  • Es heißt nicht "ein Punkt", sondern "einen Punkt". Der grammatische Grund: "einen Punkt" ist eine Satzergänzung im vierten Fall (Akkusativ-Objekt). Das Akkusativ-Objekt antwortet auf die Frage: "wen oder was". Also: "Ich hätte WEN ODER WAS" öfter setzen sollen. Antwort: "einen Punkt".

Der Satz lautet dann mit korrekter Zeichensetzung und Grammatik:

Ich hätte öfter einen Punkt statt eines Kommas setzen sollen.

MfG, propinquus

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Hallo QuestionMarkk,

eine Garantie dafür, dass Latein als Unterrichtsfach an Schulen zeit deines Berufslebens nicht abgeschafft wird, kann dir niemand geben. Es spricht aber meines Erachtens eine mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dafür, dass Latein als Unterrichtsfach an den Schulen der Bundesrepublik Deutschland - ebenso wie in Österreich und in der Schweiz - beibehalten wird.

Das liegt daran, dass Latein in vielen Wissenschaften eine bedeutende Rolle zukommt - beispielsweise in der Jurisprudenz (Rechtswissenschaften), in der Medizin und in der Pharmazie, ebenso in der Theologie, in der Meteorologie, in der Astronomie und nicht zuletzt in den Geschichtswissenschaften. (Vergleiche dazu bitte auch das ausführliche Wikipedia-Zitat in meinem Kommentar auf die sehr gute Antwort von latricolore.)

Wegen der großen Bedeutung der lateinischen Sprache in den genannten wissenschaftlichen Disziplinen ist es meines Erachtens unvorstellbar, dass Latein als Unterrichtsfach abgeschafft wird. Würde nun aber wider Erwarten das Kultuisministerium (als oberste Verwaltungsbehörde eines Bundeslandes für Schule und Bildung) tatsächlich einen Vorstoß zur Abschaffung des Unterrichtsfachs Latein wagen, würde eine derartige Entscheidung sicherlich keiner verfassungsrechtlichen Prüfung standhalten und durch die Rechtsprechung (Judikatur) gekippt werden, wie dies bei politischen Entscheidungen in Vergangenheit und Gegenwart oft genug der Fall war und ist.

Deshalb glaube ich, dass du dir keine Sorgen zu machen brauchst, wenn du (außer Musik) Latein als Unterrichtsfach favorisierst. Ganz im Gegenteil: Laut einer Studie der Kultusministerkonferenz über die Prognosen zum "Lehrerbedarf bis 2020" wird es voraussichtlich einen Mangel an Lateinlehrern an den allgemeinbildenden Schulen geben.

http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/prognosen-lehrerbedarf-2020/3942

Deshalb stellen sich deine Berufschancen mit dem Unterrichtsfach Latein prognostisch sogar günstig dar. Last not least sollte aber für deine endgültige Wahl auch wesentlich sein, was dir selbst Spaß macht. Und da du in deiner Frage schreibst, Latein mache dir "unglaunlich viel Freude", bist du mit deiner Wahl "Latein als Unterrichtsfach" meines Erachtens auf gutem Wege. Der Spaß an einem Studienfach ist noch immer der beste Garant für Erfolg im Studium und im Beruf.

Ich würde mich freuen, wenn ich dir weiterhelfen konnte. Alles Liebe und herzliche Grüße!

propinquus

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