Ich nehme an, dass oftmals entweder die Behörden die Angehörigen der Behinderten überredet haben, ihr behindertes Familienmitglied (Kind, Jugendliche/r) in die Psychiatrie zu geben. Sonst hätten Städte und Kreis- und Bezirksverwaltungen den Familien helfen müssen; müssen = als Aufgabe der jeweiligen Verwaltung. Wenn man in der 'Hölle von Ückermünde' nun einen Jugendlichen, der blind ist, eingesperrt sieht, fragt ich mich schon, ob nicht auch manche Angehörige den bequemen Weg gewählt und ihr Kind ins Heim abgeschoben haben. In der DDR musst kein blinder Mensch im Heim sein; ohne Förderung. Sprachlos wurden die Behinderten in der 'Hölle von Ückermünde' sicherlich zum großen Teil dadurch, dass sie mit Medikamenten ruhiggestellt wurden. Ergotherapie und gar geschützte Arbeit (heutiger Sprech: Werkstatt für Behinderte) hätte den Insass/innen der Hölle von Ückermünde eine Tagesstruktur gegeben und die Insass/innen wären zweifelsohne in einem menschlichen Umfeld aufgewachsen. Ich nehme an, dass bei vielen der Insass/innen eine Sprachförderung ausgeblieben ist; wurde eben nicht angeboten. Stumme Insass/innen waren pflegeleicht fürs Personal. Leider hat sich aus dem Westen

wohl nur Ernst Klee so intensiv für die Menschenrechte der in den DDR-Psychiatrien entrechteten Behinderten interessiert. Die Diskussionsseite im Internet, die zur 'Hölle von Ückermünde' existiert, da sind nur diejenigen zugange, die wohl von der Stasi in die 'Hölle von Ückermünde' verfrachtet wurden. Aufhorchen lässt, dass diese Stasi-Opfer es nicht schaffen, AUCH derer zu gedenken und denen zu helfen, denen es (auf Grund ihrer intellektuellen Behinderung) nicht möglich ist, sich selber zu vertreten, sich selber zu artikulieren und ihre staatlich verbrieften Rechte selber wahrzunehmen beziehungsweise einzufordern.

...zur Antwort

Guten Tag Laura, fühlt sich sehr traurig an, was Du schreibst. Gibt es in dem Ort, in dem Du wohnst, (möglicherweise) Gleich- oder Ähnlichbetroffene? Zusammen kann es sich (unter Umständen) leichter leiden. Deine Sehnsucht nach einer schweren Erkrankung ist vielleicht nicht jedem / nicht jeder verständlich; ich finde es nur einen Trugschluss zu glauben, wenn man schwer krank ist, werde das Leben bald vorbei sein. Das braucht es nicht und mit mancher schwerer Erkrankung kann man sogar sehr alt werden. Wegen eines Typen sich das Leben zu nehmen; ob es das wirklich bringt? Wie eine meiner Vor-SchreiberInnen bereits anmerkte, kann frau heutzutage auch bis Mitte Vierzig in andere Umstände kommen (schwanger werden / sein). Hast Du es schon mal versucht, mit einer Anzeige eine nette Bekanntschaft zu finden? Kannst es ja mal versuchen, anoncier' vielleicht nicht in dem 'erstbesten' Allerweltsblättle, sondern eher in einer Zeitschrift oder Zeitung, die Du gern liest, damit sich derjenige auf Deine Anzeige hin melde, der vielleicht auch Deine Interessen teilt oder ihr einfach nicht so lange nach Gesprächsthemen suchen 'müsst'. Zu einer Anzeigenfirma zu gehen und die den Anzeigenkram machen zu lassen, das halte ich (das ist meine persönlcihe Meinung) für gewagt; über Geschäftsgebaren von Anzeigenfirmen hört man mitunter nichts Gutes, sondern eher etwas, was Richtung Abzockerfirmen geht. Da wird sicherlich manche Gefühlsregung zu klingender Münze gemacht, ohne das sich hernach Glück einstellt. Ich wünsche Dir, dass Deine Traurigkeit in Einsamkeit kleiner wird und dagegen Freude, wie Du Dir die Freude halt vorstellst, dass die sein möge, in Dein Leben (wieder) gelange.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.