1) was sind schwierige fremdsprachen?:
a) im Sinne von Quantiät: 3000 Japanische Zeichen seit der letzten Reform. Doch eine Quantität sagt nur aus dass etwas umständlich zu lernen ist. Nicht dass etwas besonders hochwertig ist.
b)im Sinne der Qualität: Koreanisch hat viel weniger Zeichen, das müsste heißen, dass es quantitativ leichter ist. ja, schon, nur ist das koreanische Hangul-System dafür sehr kompetent. Also es ist zwar leichter zu erlernen, aber ist dennoch quasi sprachevolutionär eine Weiterentwicklung, somit komplexer, logischer.
2) wie oben erwähnt soll es nicht um Schrifsysteme gehen und auch nicht um (wie aKlassifikation) "schwierig im Sinne von umständlich" sondern um Komplexität und besonders hoch entwickelte Strukturen. Ein Beispiel:
A) Japanisch hat trotz oder eben wegen seiner knapp 3000 Zeichen große Probleme diffizile Unterscheidungen in Begriffen vorzunehmen, da wenn jeder Begriff ein neues Zeichen oder zumindest eine Kombination aus Zeichen, wird es mit höher entwickeltem Wortschatz immer schwieriger, aber eben im negativen Sinne. Man erreicht etwa einen Wortschatz von maximal etwas über 50.000 Wörtern, bevor es einer angemessen gebildeten Person zu blöd wird oder man aufgeben muss.
B) Andere Sprachen wie zum Beispiel das Englische sind zwar zugegeben keine besondere Herausforderung im Schriftsystem mit nur 26 Buchstabe, aber haben einen Wortschatz von ca 600.000 Wörtern, von denen eine einigermaßen gebildete Person, ohne jetzt gleich Anglizistik studieren zu müssen, es auf einen personalen Wortschatz von bis zu 220.000 Wörtern bringt.
Also hält auch Englisch einiges her. Es ist somit nicht die Frage was schwer zu erlernen ist sondern viel eher was viel bringt, dadurch ist nämlich eine leistungsbezogene Komplexität gebunden. Ein Beispiel:
Ins Arabische, das muttersprachlich von 240 Millionen Leuten und zweitschprachlich von 50 Millionen Leuten gesprochen wird werden NUR soviele Bücher übersetzt wie in das Griechische, das nur 12 Millionen Sprecher hat. Das liegt vor allem daran dass Arabisch ein schwierig zu lernendes Schriftsystem hat, ohne dass durch diese zusätzliche Mühe zusätzliche wortschatzbezogene oder grammatikalische Leistung gewonnen wird, was die Sprache an sichnicht ideal erscheinen lässt für den Transfer von Literatur und Wissenschaft, da dem hohe Aufwand kein ausgleichender Gewinn gegenübersteht.
SCHLUSSFOLGERUNG: Auch wenn Spanisch und Englisch nicht so schwer scheinen haben sie auf anderem Weg, eben ihrer schnellen und weiten Verbreitung wegen einen großen Schatz an Kompetenzen aufgebaut. So wird oft vergessen dass Konnotationen im Spanischen meist durch Konjunktive ausgedrückt werden, die es im Japanischen oder Chinesischen nicht gibt. Auch haben das viel zitierte Polnisch und auch andere slawische oder balitische wie auch finno-ugrische Sprachen viele Unterscheidungen und Ausdrucksformen nicht, die es in romanischen oder Germanischen Sprachen sehrwohl gibt.
Nur weil ein Deutschsprachiger also denkt Finnisch wäre komplex, heißt das nicht dass es dies auch wäre sondern nur, dass es aufwendig ist, was nicht unbedingt ein Vorteil ist.
Wenn Du somit nach lernmäßig schwierigen Sprachen suchst, dann Versuchs mit:
-Baskisch -Kaukasische Sprachen (z.B: Georgisch)
> hier soll niemand beleidigt werden, sondern nur angesprochen werden, dass aufwändig nicht mit leistungsfähig zu verwechseln ist und Schrift und Sprache getrennt zu bewerten sind, da nicht jede schwierige Sprache eine schwierige Schrift braucht.