Hallo liebe Community!
Ich mache momentan ein austauschjahr in den USA und in letzter Zeit geht es mir irgendwie nicht sehr gut...
zum einen lebe ich hier in einem echten Kaff, wo es nicht mal eine Mall oder ein Kino gibt!
Zum anderen kamen einige Dinge in der letzten Zeit zusammen: Zu Beginn gab ich mich erstmal total in eine Mitschülerin hier verknallt, mit der hatte ich 2 Monate was am laufen (nichts ernsthaftes), und sie meinte immer, dass sie mit mir zusammen sein möchte und wollte "mehr", bis wir dann sogar ein Date hatten, was sehr gut und romantisch verlaufen ist - und dann machte sie 2 Wochen später mit mir in einem Chat Schluss, mit der Begründung, dass sie "supposed to be just a crush to me" war und dass sie am Ende nicht verletzt werden möchte wenn ich wieder gehe. Seitdem hat die mich ignoriert und wir haben nie wieder gesprochen (sie hat immer abgelehnt wenn ich mit ihr darüber reden wollte). Als ich später dann hörte, dass sie schon wieder was mit 2 anderen Football Jungs am laufen hatte, hatte ich immer mehr das Gefühl, komplett verarscht worden zu sein. Auch wenn ich keinen direkten Liebeskummer mehr habe, belastet mich das schon im "Hintergrund" und ich zweifle an mir und dass ich jemals wieder jemanden wie sie finden werde...
außerdem habe ich nicht das Gefühl, wirklich enge Freundschaften hier zu schließen. Klar, ich habe Leute, mit denen ich in der Schule rede, die ich um Rat fragen kann und mit denen ich Mittag esse oder in Clubs bin (ich bin in Band, Theater und Tennis), aber ich habe niemanden, mit dem ich mir vorstellen könnte, auch nach dem Auslandsjahr wirklich lange Kontakt zu halten. Zudem habe ich auch noch einen großen Streit mit einem Freund hier gehabt. Ich vermisse einfach total meine zwei besten Freunde aus Deutschland, mit denen ich total auf einer Wellenlänge war. Ich bin auch in letzter Zeit immer ruhiger und zurückhaltender geworden, obwohl ich in Deutschland immer ein sehr extrovertierter Mensch war. Nicht, dass ich unfreundlich bin (im Gegenteil), aber ich hab einfach nicht das Gefühl, hier total ich selbst sein zu können, weil hier die meisten irgendwie ganz anders ticken als ich.
Das gilt teilweise auch für meine Gastfamilie: ich fühle mich dort zwar ziemlich wohl, aber ich vermisse das enge Verhältnis mit meinen Eltern.
Generell ist dieser Hype vom Anfang, wo noch alles neu und super cool war und man dachte mit allen Menschen, die man kennengelernt hat, super befreundet zu werden, dem stinknormalen, teils echt langweiligen Alltag gewichen und ich frage mich manchmal, warum ich dieses Jahr überhaupt gemacht habe. Auch mit Blick auf meine verbleibenden 5 Monate frage ich mich, ob ich das wirklich als das beste Jahr meines Lebens letztendlich bezeichnen werden kann, vor allem wenn ich die Snapchat-Stories von anderen Austauschschulern in San Franci