Das ist durchaus ein Verhalten, welches viele Menschen oft sofort mit Soziopathie gleichsetzen.
Mir selbst geht es oftmals nicht anders, von daher bist Du schonmal nicht allein.
Nur bin ich eben erst 15.
Zunächst: Solch ein Verhalten ist definitiv nicht krankhaft. Man sollte sich auch keine allzu großen Sorgen darum machen.
Zu Beginn solltest Du dir erst einmal im Klaren darüber sein, oder zumindest einmal darüber nachdenken, wieso das so sein könnte, also ob durch schlechte Erfahrungen...usw.
Es gibt in der Hinsicht nämlich viele verschiedene Arten und man sollte gründlich zwischen ihnen unterscheiden.
Ich gebe Dir einmal 3 Beispiele, 3 Storys von Menschen...anhand derer kannst Du deinen Stand denke ich recht gut einschätzen.
(Hoffe ich...)
1. Ein Bekannter von mir hat auch große Probleme mit sozialen Kontakten, allerdings ist es bei ihm so extrem, dass er nichtmal durch eine Straße am Markt einer Stadt entlanglaufen kann, ohne panisch hin- und herzuschauen. Platzangst kommt hinzu...
Ihm wurde von einem Psychiater geraten, einmal eine Sozialisierungs-Kur zu machen.
In solch einer Kur wird einem das richtige Sozialverhalten angewöhnt, einem die Angst vor großen Menschenmassen genommen, bzw. verringert...
Ich denke allerdings nicht wirklich, dass solch eine Kur für Dich notwendig wäre.
2. Ein weiterer Bekannter ist Soziopath. Solche Menschen sind meist sehr schlau, jedoch zeigt sich das oftmals nicht so schnell. Sie können sich sehr schwer in andere hineinversetzen, können manchmal nicht zwischen Richtig und Falsch unterscheiden und meiden ebenfalls den Kontakt zu Mitmenschen. Dabei fällt es ihnen auch sehr schwer, mit Menschen zu kommunizieren. Solche Menschen wirken manchmal ein wenig emotionslos und schotten sich von der Außenwelt ab. Hierbei muss ich allerdings sagen, dass dieser Bekannte mit seiner Situation sehr zufrieden ist und das Allein sein genießt.
3. Das wäre dann ich. Ich tue mich schwer mit dem Kontakt zu anderen Menschen. Allerdings ist das im Internet nicht der Fall...wahrscheinlich, weil man sich nicht persönlich gegenüber steht. Aber ich komme auch mit den engen Kontakten, Familie, sehr enge Freunde usw. recht gut aus. Jedoch bin ich lieber für mich alleine, meide in meiner Freizeit den direkten Kontakt zu Mitmenschen. Außerdem kann ich mich zwar prima in andere hineinversetzen und verfüge angeblich über eine recht beachtliche Menschenkenntnis, jedoch fällt es mir seit gut einem halben Jahr immer schwerer, Emotionen zu zeigen oder einfühlsam gegenüber Mitmenschen zu sein. Ich weiß zwar, was in dem Moment das richtige wäre, nur richtig zu Handeln fällt mir schwer. Meist sitze ich schweigend da und versuche auch gewissermaßen, es nicht an mich rankommen zu lassen. Übrigens, wenn ich mit anderen Menschen in einem Gebäude oder Raum bin...dann schaue ich immer zu den Ausgängen und achte darauf, dass sie stehts begehbar sind, falls etwas passieren sollte.
Fazit:
Im ersten Fall war eine Kur sehr hilfreich, im 2. Falle will die Person selbst nichts daran ändern, allerdings wird einem Soziopathen immer zu einer Kur bzw. einem Besuch beim Psychiater geraten. Im letzten Fall ist eine Kur lange nicht notwendig, wenn man jedoch größere Probleme verspürt, kann man ruhig einmal einen Psychiater um Rat fragen. Da reicht meist ein einmaliger Besuch.
Ansonsten kann man sich das auch ''ablernen'' bzw. lernen, damit umzugehen.