nianiela
17.08.2010, 10:38
Darf das Sozialamt das Haus meiner Oma in Polen verkaufen?

Hallo,

leider habe ich im Internet nichts gefunden, das zu der Situation meiner Eltern passt, deswegen hoffe ich, dass sich hier vielleicht jemand auskennt und mir ein paar Tipps geben kann.

Meine Oma liegt seit ca. 3 Monaten im Wachkoma und wird zu Hause von einem 24h-Pflegedienst betreut und versorgt. Die Kosten dafür werden zum größten Teil von den Versicherungen meiner Oma getragen, was nicht das Problem ist. Der übrige Teil soll jetzt eigentlich vom Sozialamt getragen werden. Da meine Oma ein Haus in Polen besitzt, wurde schon darüber gesprochen, dass es eventuell verkauft werden soll, sehr zu Leid meiner Eltern. Die haben nämlich seit ca. 1984 jegliche Kosten für das Haus getragen und tun dies bis heute noch. Egal ob irgendwelche Steuern, Reparaturen oder Renovierungen, alles wurde bis zum letzten Cent durch meine Eltern bezahlt, wobei ich erwähnen sollte dass meine Oma noch drei weitere Kinder hat, und auch größenteils von meinem Vater selbst ausgeführt. Da das Sozialamt nun Vermögensnachweise von meiner Oma und ihrer Kinder gefordert hat, entsteht langsam aber sicher ein Streit zwichen den Kindern wegen dem Haus. Meine Mutter will das Haus nicht verkaufen, nicht zuletzt weil meine Eltern so viel reingesteckt haben und es ihr zu Hause ist. Welche Möglichkeiten haben meine Eltern nun noch, dass das Haus nicht verkauft wird? Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

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Antwort
von nianiela
18.08.2010, 13:05

Bezüglich der Tatsache, dass meine Eltern die Kosten bis heute übernommen haben, habe ich vergessen zu erwähnen, dass das Haus zum Teil meiner gehört und der andere Teil auf alle vier Kinder nach dem Tod meines Opas überschrieben wurde, was ja acuh bedeutet, dass meine Mutter auch zum teil Eigentümerin ist, oder nicht?

@McSteven: Meine Oma wird ja zu Hause gepflegt, allerdings kann man jemanden der im Wachkoma liegt nicht einfach so 24h selbst pflegen, wenn man mit sowas nicht vertraut ist und die Erfahrung nicht besitzt.

@DerHans: Meine Mutter würde gerne was dazu bezahlen, wenn das bedeuten würde, dass das Haus nicht verkauft werden wird, allerdings die anderen Kinder nicht. Gerade weil sie mit dem Haus nicht in Berührung stehen und sich dafür nie interessiert haben, ist es ihnen lieber, dass erstmal das Haus verkauft wird, um so die übrigen Kosten der Pflege zu decken. Und meine Mutter kann unmöglich die knapp 2000,- EUR (und das ist wirklich nur ein geringer Teil der Gesamtkosten) jeden Monat alleine aufbringen.

Vielen dank für die bisherigen Antworten, es ist auf jeden Fall einiges klarer geworden und ich denke, man sollte sich auf jeden fall von einem Anwalt beraten lassen.

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