Hallo!
Ich finde die Idee, mit "Ich-Botschaften" an deinen Sohn heranzutreten, gut. Sag ihm, wie es DIR geht, was für Gedanken dir durch den Kopf gehen, was du fühlst, was deine Ängste sind usw. Und zwar, OHNE ihn dann direkt zu fragen, ob er kifft. Einfach in den Raum stellen, wie es DIR geht. Ohne die Erwartung, dass er sich in dem Moment direkt dazu äußern soll - auch wenn das die mütterliche Geduld durchaus auf eine Probe stellen kann.
Nur wenn er deine Sorgen kennt und versteht, wird er darauf eingehen können. Vielleicht schon direkt in diesem Moment, vielleicht auch erst später. Wenn er sich in dem Moment nicht direkt äußert, bedeutet das nicht unbedingt was! Hab Geduld!
Erzähl ihm ruhig, dass es dich beschäftigt, was mit ihm los ist, auch, dass du dich manchmal schon gefragt hast, ob er kifft, eben weil er diese glasigen Augen etc hat. Dass dir dieser Gedanke Angst macht, weil du dich da nicht so auskennst, und nicht weißt, wohin das führen könnte. Dass du dich fragst, was sonst mit ihm los sein könnte.
Wichtig ist, dass du ihm seine Freiheit lässt. Ihm das erzählst, ohne gleich Unterstellungen zu machen - das würde eher dazu führen, dass er sich noch mehr verschließt.
Mach ihm klar, dass du Verständnis dafür hast, dass er dir nicht mehr alles erzählt und dass das okay so ist - aber HAB dann auch Verständnis und Vertrauen.
In dem Alter ist es natürlich auch normal, seinen Eltern nicht alles zu erzählen, egal wie gut das Vertrauensverhältnis ist. Auch dafür muss man natürlich Verständnis haben. Vielleicht hat er andere Probleme, über die er mit dir - obwohl du seine Mutter bist und du ihm wichtig bist - nicht gerne sprechen möchte.
Ihm sollte klar werden, dass er sich mit allem an dich wenden kann, auch ohne, dass du direkt kontrollierst, hinterfragst - dass man mit dir sprechen kann.
Manchmal ist es auch eine Angst von Jugendlichen, sich ihren Eltern gegenüber zu öffnen, dass sie denken, sie müssten dann ALLES erzählen. Wenn es okay ist, den Eltern zu sagen, dass es einem gerade nicht so gut geht, man aber gerade nicht darüber reden mächte - und das akzeptiert wird - das kann eine große Hilfe für das Vertrauen sein.
Ja, das war jetzt ziemlich lang und etwas durcheinander, habs jetzt einfach mal so aufgeschrieben, wie es mir in den Kopf gekommen ist.
Alles Gute!