Ursache für den Schimmelbefall ist Kondensatbildung an der (kalten?) Decke, begünstigt vor allem durch die offensichtlich nicht oder nur mangelhaft hinterlüftete Verkleidung.

Nach sorgfältiger Sanierung (sauberes abwaschen, möglichst unter Mitverwendung eines Fungizids im Wasser genügt in solchen Fällen meist schon!) und neuem Anstrich mit einer Feuchtraumfarbe sollte das Problem dauerhaft gelöst sein. !

Gruß

Mulex

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Sperre ist OK, sicher (wenn man es richtig macht und nicht teuer - geht auch selbst !

Mein Rat: Frage einmal bei ARCAN Waterproof in Bobenheim, die stellen eine ganze Reihe geeigneter Produkte hehr, verstehen etwas von dem Geschäft und sind wirklich sehr hilfsbereit, Mail = office-d@arcan.biz.

Gruß und einen trockenen Keller Mulex

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Mit dem richtigen Injektionsmittel und vor allem auch mit der richtigen Technik ist das eigentlich kein Problem. Mauersäge und gerammt Blechplatten sind extrem teuer eher etwas für schwere Fälle im Denkmalschutz etc. ( Und bitte - Finger weg von den "Zauberkästen" und anderem elektronischen Entfeuchtungshokuspokus) .

Von dem Paraffin-Verfahren rate ich auch aus technischen Gründen dringend ab.

Um - so wie es beworben wird - zu funktionieren, muß der gesamte Wandquerschnitt in der Injektionsebene auf mindestens 80°, besser 90° aufgeheizt werden ( der Schmelzpunkt von Paraffin ist 65-70°, darauter estarrt es sofort - kennt eigentlich jeder von Haushaltskerzen !). Der Zeit- und Enegiebedarf zum aufheizen ist enorm, man denke z.B. nur an allfällige Konvektionsverluste etc. Kommt dazu, daß das Paraffin chemisch gesehen ein großes und sperriges Molekül ist, der kapillare Wassertransport in Baustoffen aber vor allem auch in den extrem feinen Kapillaren - Durchmesser im Bereich weniger A° - stattfindet. Paraffin kann in diese Poren erst gar nicht eindringen !

Von den sogenannten Verskieselungsprodukten rate ich bei Ziegelmauerwerk ebenfalls ab. Sie enthalten u.a. immer Wasserglaslösungen , die ebenfalls schlecht in feine Kapillaren eindringen. Bei Feuchtegehalten > 65% sind sie kaum anwendbar.

Ideal sind jedoch bestimmte Silane zur Injektion geeignet, die durch ihre hohe Oberflächenaktivität sehr gut auch in feinste Poren eindringen können, das Wasser verdrängen und den Baustoff hydrophobieren. Das funktioniert auch bei richtig nassen Wänden, mit 95% Wassergehalt.

Beste Erfahrungen habe ich mit HYDROBLOC Si-709 gemacht. Das Produkt ist preiswert, nach den WTA-Richtlinien geprüft (Gutachten IBAG, Aachen) und kann auch selbst angewendet werden.
Für nähere Infos frage einfach beim. Hersteller nach ( office-d@arcan.biz ) die Leute dort sind freundlich und hilfsbereit.

Viel Erfolg

mulex

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Ich nehme an, das Sie mit "GIPS" handelsübliche Bau- oder Modellgipse meinen :

Baugips wird durch kurze thermische Behandlung bei ca. 150 -200° aus natürlich als Gestein vorkommenden Calciumsulfathydraten (CaSO4x2H2O) gewonnen. Durch diese sogenannte Gipsbrennen oder "Kochen" wird dem Naturgips ein Teil (1 Mol) Wasser ausgetrieben, dabei entseht ein Halbhydrat,. Vermischt mit Wasser nimmt der gebrannte Gips das Wasser wieder auf und erstarrt.

Wird der Gipsstein bei zu hoher Temperatur oder zu lange "gebrannt" , verliert er sein Hydratwasser vollständig, dabei entsteht also nur noch CaSO4, der sogenannte Anhydrit. Anhydrit reagiert kaum noch bzw. nur sehr langsam mit Wasser und ist für die typischen Anwendungen von Bau- oder Modellgips nicht brauchbar.

Der Fachmann spricht dann von "totgebranntem" Gips.

Fazit: Durch Lagerung bei höheren Temperaturen (>50°) besteht die Gefahr, dass die Halbhydrate (Bau- oder Modellgipse) allmählich weiteres Hydratwasser und damit ihre Fähigkeit zum schnellen erhärten (abbinden nennt es der Fachmann) verlieren.

Weitere Infos dazu unter den erwähnten Stichworten bei Wikipedia!

Gruß MULEX

Der "Brennvorgang" wird als

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Auch mein Rat ist, nur ein geprüftes Injektionsmittel verwenden, und zwar geprüft von einem anerkannten Materialprüfamt und nicht von einem obskuren Institut o.ä. ! Man muß dazu wissen, daß die schon erwähnte WTA selbst keine Prüfungen durchführt, sondern ihre Zertifikate aufgrund solcher externen Prüfungen von Materialprüfämtern erteilt.

Zu geeigneten Produkten: Am Markt werden viele, oft chemisch sehr unterschiedliche, Produkte angeboten. Man kann sie grob unterteilen in Produkte die

A - die Poren im Baustoff versschließen / verstopfen, dazu zählen u.a. auch die
sogenannten Verkieselungsmittel. "MEM-Trockene Wand" gehört in diese Gruppe.

B - die die Poren hydrophobieren, damit kapillare Saugen unterbinden und damit
auch den Wassertransport in den Baustoffporen unterbrechen.

Am einfachsten und sichersten in der Anwendung sind die Mittel der Gruppe B. Sie enthalten als Wirkstoff fast alle Silane, Siloxane oder Silicone, gelöst in organischen Lösemitteln, als wässrige Emulsion oder als reine wässrige Lösung.

Die Injektionsmittel mit organischen Lösemitteln (Kohlenwasserstoffen) sind zwar sehr wirksam, aber nicht unproblematisch durch den (notwendigen) hohen Gehalt an diesen Kohlenwasserstoffen (KW) , die ja letztlich verdunsten müssen und an die Raumluft abgegeben werden. Obwohl bei modernen Produkten heute nahezu geruchlose KW verwendet werden, sind KW keinewegs harmlos , sondern ausnahmslos alle als gesundheitsschädlicher Stoff eingestuft.

Bei den Mitteln auf Basis von Silicon- oder Siloxanemulsionen ist bei druckloser Injektage das Eindringverhalten begrenzt. Besser sind zwar die sogenannten Microemulsionen, die sehr feinteilig sind und gut eindringen. Sie verlangen aber eine Nachinjektion mit einer alkalisch reagieren Substanz (Kalkmilch o.ä.) damit sie richtig wirken können. Die Anwendung ist deshalb relativ umständlich und sollte eigentlich nur im Druckverfahren , d.h. mit Injektionspumpen, erfolgen.

Bleiben als letztes aus der Gruppe B rein wasserverdünnbare Silane für die Injektion. Sie sind neuesten und modernsten Hydrophobiermittel für HZ-Sperren. Geruchlos, umweltfreundlich, einfach anzuwenden, auch für richtig nasse Wände geeignet und sehr wirksam.

Ein nach WTA ( beim IBAC in Aachen) geprüftes Produkt dieser Art ist HydroBloc-Si-709. Es wird als Konzentrat geliefert, zur Verarbeitung mit Leitungswasser verdünnt und wirkt perfekt. Unter dem o.a. Produktnamen finden Sie leicht alle notwendigen Informationen im Internet, der Hersteller ist auch sehr hilfsbereit bei Fragen zur Anwendung.

Gruß

Mulex

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Also: Ich kenne zwar das genannte Produkt explizit nicht, habe aber Deine Frage verstanden: Du frägst nach der Anwendung eines Reaktionharzes ( in diesem Falle vermutlich eines Epoxydharzes) für die Herstellung einer Beschichtung mit Dekorkies. Solche Beschichtungen werden als robuste und dekorative Wand- und Bodenbeläge verwendet, sie werden auch als "Sandteppich", "Steinteppich", Buntsteinteppich etc.
bezeichnet.

Das Prinzip ist einfach: ein weitestgehend farbloses, flüssiges Reaktionsharz wird mit dem Dekormaterial (Quarzgranulat, Marmorkies u.a.) vermischt und in einer definierten Schichtdicke auf den Untergrund aufgetragen und geglättet. Nach dem Abbinden des Harzes ist der Belag dann nutzbar, i.d.R. nach etwa 12-24 Stunden

Soweit die Theorie. Die Praxis ist nicht so einfach. Es gehört einiges handwerkliches Geschick dazu, einen solchen Belag sauber herzustellen!

Ein Tip noch: Ein Hersteller mit einem umfangreichen Programm an guten und preisgünstigen Bindemiteln für solche Dekorbeläge ( auch für Nassbereiche, Schwimmbecken u.ä. ist ARCAN (ARCAN AG Waterproof) . Dort bekommst Du sicher alle notwendigen technische Informationen zum Thema. Frag doch einfach an. (=> office-d@arcan.biz)

Gruß Mulex

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Bin durch Zufall diese Frage gefunden :

Gasbeton ist kein Beton im herkömmlichen Sinne, wird also nicht aus Portlandzement + Zuschlag hergestellt (die fachlich korrekte Bezeichnung ist Porenbeton).

Hergestellt wir er durch eine hydrothermale Reaktion ähnlich wie Kalksandsteine aus einem Gemisch von Calciumhydroxyd ( = gelöschter Kalk ) , mineralischen Zuschlägen ( Sand ) und Wasser . Der Mischung wird in geringen, genau definierte Mengen, Aluminium, feingepulvert, beigemischt unmd in Formen in Autoklaven gehärtet.

Die Poren entstehen durch Reaktion des Aluminiums mit Kalk im feuchten Milieu. Dabei wird gasförmiger Wasserstoff freigesetzt , das Gas bläht die Masse auf .(wie das Backpulver den Kuchenteig).

Die hydrothermale Reaktion selbst ist rel. kompliziert, wenn Du den Begriff als Stichwort goggelst, bekommst Du sicher jede Menge Infos dazu.

Gruß Mulex

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Es gibt zwar Sprühfarbe, die z.B. für die Markierung von Sportplätzen verwendet wird, leider schaden aber die notwendigen bindemittel alle mehr oder weniger dem Gras. Deshalb verwendet man auch für diese Zwecke meistens trockene Farbe (meist Kreide), die mit speziellen Markiergeräten aufgestreut wird. Besorgen Sie sich z.B. bei einem Farbenhändler, im Chemiehandel oder einem gut sortierten Baustoffhändler Schlämmkreide (gibt es in Säcken a. 25 kg, nicht teuer). Zur Applikation Linien mit Schablonen aus Brettern, Pappstreifen o.ä. definieren und die Kreide durch ein Sieb o.ä. gleichmäßig aufstreuen. Ist etwas aufwendig, aber umweltfreundlich und dem Rasen schadet es garantiert nicht.

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