Hey Skyrunner,

Das ist so aus der Ferne schwer zu sagen. Wie stark blutet es denn? Humpelt er, hat er sich vielleicht eine Kralle verletzt / ausgerissen, wie tief ist die Wunde? Tupf das Blut mal mit einem sauberen Tuch fest und schau dir die Wunde an. Wenn es ein kleiner Riss ist, musst du natürlich nicht gleich in den Notdienst. Dann am besten einfach Wunddesinfektion drauf und einmal täglich nachschauen, ob es gut verheilt. Wenn die Blutung nicht aufhört oder du dir nicht sicher bist, wie tief die Wunde ist, oder sie gar auseinander klafft, dann solltest du schnellstmöglich zum Tierarzt. Sonst kann es zu sehr unangenehmen Wundinfektionen / Abszessen kommen.

Liebe Grüße,

Melina

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Hallo Kleinchinchilla,

Die Zwischenzehenbereiche müssen mit Wattestreifen gepolstert werden. Sonst reiben die Zehen aneinander und werden wund. Auch zwischen Daumenkralle und Fuß gehört ein Wattestreifen.

Dann eine Schicht Watte längs vom Ellenbogen über den Fuß, anschließend den Verband um 90° knicken und eine Schicht quer umwickeln. Darüber kommt dann der "richtige" Verband. Ich würde den Fuß nicht allzu dick einbinden, sonst stört sich das Kaninchen nur noch mehr daran. Und keinesfalls zu fest, damit es nicht drückt und unangenehm wird.

An der Grenze von Verband zu Bein klebst du dann einen dicken Streifen spezielles Klebeband quer um das Bein herum (eine Längshälfte auf dem Verband und eine im Fell).

Achte darauf, nicht über das Ellenbogengelenk zu wickeln, sonst wird der Verband mit jedem Hüpfer bewegt und schnell lose.

Wenn das Kaninchen nach wie vor daran herumnagt, hilft meist leider nur ein Halskragen.

LG,

Melina

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Hi LSFreak,

Leider sind Marder exzellente Kletterer und Füchse springen aus dem Stand über zwei Meter hoch. Von Katzen ganz zu schweigen.

Ich riskiere keine Sekunde ungesicherten Frelauf mehr, seitdem eines meiner Kaninchen an einem sonnigen Oktobermittag mitten in Berlin von einem Fuchs getötet wurde.

Ich würde dir dringend empfehlen, das Gehege schnellstmöglich raubtiersicher zu gestalten - für ungefährlichen Freilauf Tag und Nacht.

Anforderungen raubtiersicherer Gehege

  • Volierendraht, Maschenweite max. 18x18 mm, Drahtstärke mind. 12 mm (drahtexpress.de)

  • unterirdischer Schutz (z.B. durch Draht, Gehwegplatten, Beton, Rasengittersteine, ...), entweder durch Ausheben eines Grabens oder durch oberirdisches Auslegen und anschließendes Wiederbedecken mit Erde, Grasnarben o.ä.

  • Überdachung mit o,g, Volierendraht oder Holz

  • massiver Türverschluss, z.B. Kette mit Vorhängeschloss

Einfachste Möglichkeit eines Gerüstes besteht in Pavillons aus Metall oder Holz. Diese müssen dann lediglich mit einer Tür versehen und ansonsten mit Volierendraht umspannt / überdacht werden.

Ist natürlich ein gewisser zeitlicher und finanzieller Aufwand, dafür musst du dir aber nie wieder Sorgen wegen Raubtieren machen und die Kaninchen fühlen sich pudelwohl.

Mindestgrundfläche sollten 2-3 qm pro Kaninchen sein.

INFOS UND GEHEGEBEISPIELE:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=3-1-2

LG,

Melina

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Hallo!

Da Kaninchen normalerweise den ganzen Tag über immer wieder kötteln (infolge der häufigen Nahrungsaufnahme), ist ein so lange ausbleibenden Kotabsatz extrem bedenklich! Ich würde mich auf jeden Fall noch morgen mit dem Kleinen in einen tierärztlichen Notdienst begeben.

Der Tierarzt kann durch Abtasten und ggf. auch eine Röntgenaufnahme feststellen, ob eine Verstopfung vorliegt, eine solche wird beim Kaninchen nämlich schnell lebensbedrohlich, da sie Aufgasungen verursacht, und müsste daher sofort behandelt werden.

Info Aufgasungen:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=6-3-2

Mal einen Tag kein Heu füttern ist kein Drama, solange genug Frischfutter zur Verfügung steht. Im Gegenteil ist Frischfutter sogar besser als Heu für die Verdauung geeignet, da das Kaninchen durch den hohen Flüssigkeitsgehalt deutlich größere Mengen verzehrt, der Transport des Nahrungsbreis also optimal angekurbelt wird. Zudem beugt der hohe Wassergehalt Verstopfungen normalerweise gut vor.

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Hallo!

Kaninchen sind von Natur aus auf eine sehr hohe Flüssigkeitsaufnahme eingestellt. Nur auf diese Weise kann z.B. ihr besonderer Kalziumstoffwechsel funktionieren (Kalzium wird im Darm nicht nur nach Bedarf, sondern immer vollständig resorbiert und anschließend über die Harnwege ausgeschieden; werden diese nicht mit ausreichend Flüssigkeit "durchgespült", können sich die Kalziumkristalle zu Grieß oder richtigen Steinen zusammenlagern, was dem Tier arge Probleme bereiten kann).

Empfehlenswerter und auch deutlich wirksamer ist es aber, diesen hohen Flüssigkeitsbedarf über das Nahrungsangebot abzudecken - sprich Wiesengrün oder im Winter verschiedene Blattgemüsesorte in großen Mengen (am besten nach Belieben) zu verfüttern. Da geerntetes Frischfutter recht schnell verdirbt, muss zur Not immer eine besser haltbare Nahrungsalternative zur Verfügung stehen, das ist bei unseren Haustieren das Heu (welches nur allzu gern als Grundfutter bezeichnet wird, in Wahrheit aber immer nur einen Notersatz für die artgerechte Grundfuttervariante, nämlich das Frischfutter, darstellen sollte!). Wichtig ist, die Tiere langsam ans Frischfutter zu gewöhnen, d.h. die Menge über 1-2 Wochen hinweg Tag für Tag ein wenig zu steigern. Nur so kann sich die empfindliche Darmflora allmählich darauf einstellen.

Das Trinkwasser schmackhafter zu gestalten, kann gerade bei Kaninchen, die genetisch bedingt anfällig gegen Harnwegserkrankungen sind, durchaus sinnvoll sein. Der "Geschmacksverstärker" sollte dann aber so gering wie möglich beigemischt werden. Das gilt besonders für Fruchtsäfte, die viele Kaninchen sehr gerne mögen, die aber auch eine Menge Fruchtzucker enthalten, auf den die Tiere in größeren Mengen recht empfindlich reagieren.

Ab und zu ein wenig verdünnter Fencheltee kann nicht schaden. Denk aber daran, trotzdem immer auch reines Wasser anzubieten.

Liebe Grüße, Muehlenmaedel

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Hallo!

Da ist der Instinkt bei deinem Kaninchen wohl noch sehr stark verankert. Es "weiß" natürlich nicht, dass deine Katzen ihm vielleicht nichts tun würden und können. Du kannst versuchen, sie ganz behutsam und allmählich an die Anwesenheit der Katzen zu gewöhnen, z.B. indem du einfach mal einen Katzengegenstand (z.B. Körbchen, Trinknapf) ins Gehege stellst - am besten mit einer Portion Frischfutter gefüllt, damit dein Kaninchen den Katzengeruch mit etwas Positivem (in diesem Fall Futter) zu assoziieren lernt. Auch kann es helfen, wenn du erst die Katze streichelst und dem Kaninchen in derselben Hand einen besonders begehrten Leckerbissen anbietest.

Sobald es den Geruch ohne Angst toleriert, ist das schon mal ein großer Schritt.

Du kannst sie auch mit einer besonders beliebten Futtersorte füttern und nach einigen Minuten eine zweite Person zu dir kommen lassen, die eine Katze auf dem Arm trägt. Dann heißt es, das Kaninchen gut zu beobachten - sobald es Anzeichen von Angst zeigt (Anspannung, geweitete Augen usw.), sollte die Person sich wieder zurückziehen. Wenn ihr diese Prozedur oft genug wiederholt, wird dein Kaninchen allmählich begreifen, dass die "Gefahr" auch dann wieder verschwindet, wenn es nicht flüchtet. Solange es munter frisst und keine Angst zeigt, könnt ihr das Training vorsichtig steigern, indem die Katze näher herangetragen wird, die Person sich mit ihr auf den Boden hockt usw. Früher oder später sollte das Kaninchen so gleichgültig darauf reagieren, dass ein "Schnupperkontakt" durchs Gitter möglich ist. Dabei würde ich die Katze allerdings in der ersten Zeit auch festhalten, da eine "unbedachte" Bewegung von ihr das Kaninchen bereits so eschrecken könnte, dass es flüchtet.

Keinesfalls solltest du die beiden in absehbarer Zeit zusammen laufen lassen - denn auch, wenn die Katzen vielleicht nur zum Spaß nach dem Kaninchen angeln oder springen, kann es dadurch in Panik geraten.

Grundsätzlich musst du bei der allmählichen Gewöhnung immer dafür sorgen, das Kaninchen ganz behutsam an seine "Grenzen" (d.h. die Grenze zwischen Toleranz und Flucht) zu bringen und, sobald es dort angelangt ist, das Training für dieses Mal zu beenden. Auf diese Weise lässt sich die Grenze immer weiter nach vorne verschieben. Wichtig dabei ist immer, gut auf Körperhaltung, Verhalten, Augen- und Ohrenstellung des Kaninchens zu achten, um zu erkennen, wann es genug ist.

Vielleicht hilft dir bei letztem dieser gut bebilderte Artikel weiter:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=7-1-2

Viel Erfolg und liebe Grüße!

Muehlenmaedel

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Hallo Vanillie,

Eine verschmutzte Afterregion kann im Sommer sehr gefährlich werden, da Fliegen ihre Eier gerne dort ablegen. Die schlüpfenden Maden fressen sich dann sofort in das Kaninchen hinein - nicht schön...

Am besten verordnest du deinem Kaninchen erst einmal ein "Sitzbad", d.h. du füllst eine kleine Schale nur ganz niedrig mit Wasser, sodass es gerade den Po des darin sitzenden Tieres erreicht. Nach 5-10 Minuten "Einweichen" lassen sich die Verschmutzungen meist leicht mit einem Tuch auswischen oder einem Gummihandschuh "herausziehen". Danach muss das Fell behutsam trocken gerubbelt werden und das Kaninchen auf sauberem, "streufreiem" Boden belassen werden, bis das Fell vollständig getrocknet ist.

Info "Waschen":

http://kaninchenseele.de/index.php?p=5-2-5

Handelt es sich "nur" um hängen gebliebene Kotkügelchen, können die betroffenen Fellpartien mitunter im trockenen Zustand herausgeschnitten werden. Hierbei ist allerdings größte Vorsicht notwendig, wenn sich bereits so massive "Krusten" gebildet haben, dass der Übergang zur Haut kaum noch zu erkennen ist. In diesem Fall lass es lieber.

Der TA kann verschmutztes Fell ausscheren. Genauso wichtig ist aber die Abklärung der Ursache. Möglich sind:

  1. Durchfall - diverse Grunderkrankungen (z.B. Darmparasiten, organische Probleme,...) können hierfür verantwortlich sein, häufig ist auch eine Fehlernährung schuld (getreide- oder laktosehaltiges Trockenfutter, plötzliche Futterumstellungen u.v.m.).

  2. Fettleibigkeit oder Wirbelsäulenprobleme - das Kaninchen ist nicht mehr in der Lage, sich (schmerzfrei) in eine Position zu begeben, aus der heraus es seine Anogenitalregion reinigen kann.

  3. Zu viel Blinddarmkotproduktion - durch Fehlernährung, Parasitenbefall

  4. Nichtaufnahme des Blinddarmkotes - durch Fehlernährung, erkrankungsbedingtes Fehlverhalten, ...

  5. Bewegungsmangel oder -unlust - das Kaninchen bleibt einfach in seinen Ausscheidungen sitzen, da es sich entweder nicht vernünftig bewegen kann (in Käfigen & Ställen) oder nicht möchte (z.B. wenn es ihm durch eine Erkrankung schlecht geht, Bewegung ihm Schmerzen bereitet, kein ausreichendes Beschäftigungsangebot vorliegt oder es schlichtweg "depressiv" infolge der Einsamkeit ist)

Konkrete Ratschläge, um Abhilfe zu schaffen:

  1. tierärztliche Untersuchung inkl. einer Kotprobenuntersuchung (d.h. du sammelst über 3 Tage Kot und lässt diesen auf Parasite, Pilze, Bakterien usw. untersuchen)

  2. Umstellung auf gesunde Ernährung, falls noch nicht vorhanden: d.h. Heu rund um die Uhr, mind. 2x täglich eine große Frischfutterportion (Gemüse und/oder Wiesengrün, pro Mahlzeit mind. 5 verschiedene Sorten, wünschenswert wären so große Mengen, dass sich die Kaninchen daran sattfressen können - wie in der Wildnis). Angefangen werden muss natürlich mit kleinen Mengen, um der Darmflora die Möglichkeit zu geben, sich anzupassen. Für den Anfang besonders verträglich sind z.B. Gräser, Zweige mit Blättern und Knospen, gut gewaschenes Blattgemüse und Kräuter. Sind die Kaninchen erst einmal gut darauf eingestellt, vertragen sie auch diverse andere Sorten problemlos - selbst Klee und Blumenkohl, vor denen ja immer fleißig gewarnt wird... Trockenfutter, Brot, Getreide, Körner usw. gehören vom Speiseplan komplett gestrichen.

  3. rund um die Uhr ausreichend Platz, d.h. pro Kaninchen mind. 2-3qm. Umsetzbar ist dies mit Zimmer- oder Außengehegen, freier Wohnungs- oder Balkonhaltung.

  4. arteigene Gesellschaft - nicht nur, um das Kaninchen zu mehr Aktivität zu motivieren, sondern auch, da Einzelhaltung für diese Tiere nun einmal sehr schlimm ist.

  5. gute Strukturierung im Kaninchenbereich - mit Höhlen, Tunneln, Aussichtspunkten usw. Der Boden darf nicht glatt sein, da es sich darauf ganz schlecht (und nicht gefahrlos) hoppeln und springen lässt.

Ich gebe dir in den nachfolgenden Kommentaren noch einige hilfreiche Links.

Liebe Grüße!

Mühlenmädel

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Hallo!

Getreide ist aus diversen Gründen absolut ungeeignet für Kaninchen. Abgesehen davon, dass es viel Stärke enthält, die die natürliche Darmflora im Kaninchenorganismus völlig durcheinander bringen und dadurch schwere Verdauungsstörungen verursachen kann, gibt es nun einmal kein geeignetes Trockenfutter für Kaninchen - völlig unabhängig von der Zusammensetzung haben alle Sorten eines gemeinsam: Die absolut unnatürliche und gesundheitsgefährdende Konsistenz und Form.** Kaninchen sind von Natur aus rein gar nicht darauf eingestellt, getrocknetes Futter zu sich zu nehmen - geschweigedenn solches, das zuvor fein zermahlen wurde (Pellets!) oder ihnen in einer Form vorliegt, die eine unphysiologische Kaubewegung verlangt (Körner).



**Der Verdauungstrakt der Kaninchen ist auf langfaserige, karge und flüssigkeitsreiche Kost eingestellt:** Auf diese Weise muss das Kaninchen sehr viel Nahrung zu sich nehmen, um seinen Energiebdarf zu decken, und diese sehr ausführlich mit den Backenzähnen zermahlen, um sie zu zerkleinern. **Beides sichert einerseits einen ausreichenden Zahnabrieb und andererseits eine gesunde Verdauung**, denn die Verdauung funktioniert bei den Herbivoren nur, solange ständig "von oben" neuer Futterbrei nachgeschoben wird - d.h. je häufiger und je mehr sie fressen, desto besser wird die Verdauung in Schwung gehalten.



Der hohe Flüssigkeitsgehalt der natürlichen Nahrung ist ebenfalls äußerst wichtig für die Gesunderhaltung des Harntraktes: Denn im Gegensatz zum Menschen wird überschüssiges Kalzium im Organismus des Kaninchens über den Harntrakt ausgeschieden, passiert also Nieren, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre. **Um zu vermeiden, dass das Kalzium sich dort absetzen und zu lebensbedrohlichen Steinen, die immer operativ entfernt werden müssen, zusammenlagern kann, hilft nur eine hohe Flüssigkeitszufuhr, die den Harntrakt ständig "durchspült".**



**Sehen wir uns nun Pellets, Körner etc. an: Sie werden zur Zerkleinerung nicht zermahlen, sondern zerquetscht; sie enthalten kaum Flüssigkeit und im Umkehrschluss umso mehr konzentrierte Energie.** Die möglichen gesundheitlichen Folgen:



- Die unnatürliche Form der Futterelemente führt zu unphysiologischen Kaubewegungen (kein Zermahlen durch waagrechte Kieferbewegungen, sondern Zerquetschen durch senkrecht ausgeübten Druck) => Zahnwurzellockerung => Kieferknochendegenerationen, Zahnabszesse etc.



- Das Kaninchen wird schnell satt, frisst also vergleichsweise wenig => mangelnder Zahnabrieb => Überwuchs, Zahnspitzen und -brücken



- Das Kaninchen wird schnell satt, legt also lange Fresspausen ein => Organismus schaltet auf den Hungerstoffwechsel um => Leberverfettung



- Das Kaninchen wird schnell satt, legt also lange Fresspausen ein => Aufgasung



- Das Kaninchen nimmt insgesamt zu viele Kalorien auf => Übergewicht, Fettleibigkeit, Organerkrankungen, Kreislaufprobleme etc.



- Das Kaninchen nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich => verminderte "Durchspülung" des Harntraktes => Kalziumeinlagerung => Kristall-, Gries-, Steinentstehung



- Das Kaninchen nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich => seltener Urinabsatz => Gefahr der Bakterieneinwanderung durch die Harnröhre => Blasenentzündung



- Das Kaninchen kann das Futter so schnell zerkleinern, dass ein "Schlingen" ermöglicht wird => Magenüberladung



- Das Kaninchen wird schnell satt, nimmt im Anschluss an die Trockenfutteraufnahme also entsprechend weniger gesundes Futter (Heu, Gras etc.) auf => Verstärkung aller genannten Probleme...



Ausführliche Informationen zum Thema Trockenfutter findest du auch hier:



<a href="http://kaninchenseele.de/index.php?p=4-3-3" target="_blank">http://kaninchenseele.de/index.php?p=4-3-3</a>



Guten Appetit!
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Hallo!

Tut mir leid, dass dein Kaninchen gestorben ist. Es ist schön, dass du ihm nun wieder einen Artgenossen dazugesellen möchtest :) Bei einem ausreichenden Platzangebot ist eine Zwerg-Riesen-Kombination völlig unproblematisch - die Freundschaft zwischen mehreren Kaninchen hängt nicht von der Größe ab. Ganz im Gegenteil sind großwüchsige Kaninchen oft friedlicher und toleranter als Zwerge. Davon abgesehen werden Häsinnen in den seltensten Fällen von Rammlern "gemobbt"... du solltest dir so oder so auf jeden Fall ein (am besten bereits seit mind. 6 Wochen kastriertes) Männchen anschaffen, diese Konstellation ist ideal.

Dass man die beiden nicht in einen Käfig sperren kann, ist klar, aber so etwas tut man auch zwei Zwergen nicht an... ein 20qm großer Hundezwinger reicht natürlich locker aus! Natürlich besteht immer die (wenn bei der richtigen Vorgehensweise auch geringe) Gefahr, dass sich die beiden partout nicht verstehen, das kommt aber unter gleich großen Kaninchen genauso vor und ist dort nicht weniger problematisch.

Lies dir doch einfach mal ausführlich durch, wie du richtig vergesellschaftest - dann sollte alles gut laufen.

Hier ein Informationstext:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=1-1-5

Viel Erfolg!

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Was sollen diese Hasstiraden hier schon wieder? Hier geht es ja nun WIRKLICH mal um einen nachvollziehbaren, tierlieben Grund, weshalb Tiere abgegeben werden sollen! Aber mit Angriffen nicht genug, es wird sogar tierfeindlich beraten ("lieber einzeln halten") und mit überzogenen, völlig verdrehten Behauptungen versucht, ein schlechtes Gewissen einzureden ("es wird jetzt noch 6 Jahre im Tierheim sitzen und dann vielleicht eh alleine abgegeben"). Leute, ehrlich, auf sowas können wir hier verzichten.

  1. achtet ein gutes Tierheim SEHR genau darauf, wo die Tiere landen. Es wird nur unter bestimmten Bedingungen vermittelt, es gibt Schutzverträge und Kontrollen. Wenn man seine Tiere abgibt, kann man sich ja gleich erkundigen, wie es damit aussieht.

  2. haben es die Kaninchen in einem guten Tierheim nicht schlecht. Das Tierheim München z.B. hält seine Heimtiere in riesigen Gehegen und alle mindestens zu zweit. Klar gibt man seine Tiere nicht irgendwohin, wo sie in kleinen Boxen vor sich hin vegetieren müssen, aber das kann man sich ja vorher ansehen.

  3. ist es nicht der Sinn eines Tierheimes, dass die Tiere bis zu ihrem Lebensende dort sitzen ("abwarten bis sie dort sterben"). Natürlich kann es sein, dass sie eine lange Zeit dort verbringen, aber wenn es ihnen dort gut geht (siehe Punkt 2) - nd und?!

  4. ist Einzelhaltung für ein Kaninchen nicht zumutbar. Was hilft dem Kaninchen bitte der Mensch, wenn ihm nach wie vor der Artgenosse fehlt? Ein Mensch möchte auch nicht von seinen Mitmenschen isoliert werden und sich "ersatzweise" mit seinen Kaninchen unterhalten...

  5. ist es kein "niederer Beweggrund", seine Tiere abzugeben, weil man weiß, dass man ihnen Bedürfnissen anders nicht länger gerecht werden kann. Ganz im Gegenteil, einen tierlieberen und nachvollziebareren Grund gibt es kaum.

Leute wie "mofmof" sollten übrigens erstmal lernen, den Eingangstext zu lesen, bevor sie hier mit Vorwürfen und Angriffen um sich schmeißen. Dort steht nämlich die Hintergrundstory schwarz auf weiß erklärt. Aber machen gehts offenbar schlichtweg darum, andere niedermachen. Gratulation.

Nun endlich mal zu Kaninchensweety ^^ Ich finde deine Entscheidung sehr vernünftig. Nicht viele Besitzer haben die Größe, sich so etwas einzugestehen. Theoretisch könntest du natürlich schon so lange "abwarten" (klingt fies, ich weiß), bis eines der Tiere alleine ist; aber du hast schon Recht, dass ein Umgebungswechsel natürlich umso traumatischer ist, wenn das Kaninchen ihn alleine "bestreiten" muss. Verkraftbar ist das zwar, aber gerade im Alter (und bis einer der beiden nicht mehr ist, wird der andere nun mal vermutlich / hoffentlich schon alt sein) sollte man Stress natürlich ganz besonders vermeiden. Ein Kompromiss wäre, die beiden noch zu behalten, bis sie rund 8 Jahre alt sind... dann können sie ein bisschen Stress schon noch verkraften und du hast sie noch ein Weilchen bei dir :)

Das Tierheim wird die beiden mit Sicherheit annehmen - gerade, wenn du ihnen deinen Grund erläuterst. Schau dir aber unbedingt vorher an, wohin du die zwei gibst: Ein Tierheim, dass seine Heimtiere in kleinen Boxen hält, einzeln abgibt etc., ist absolut keine gute Wahl! Gute Tierheime bringen ihre Kaninchen vernünftig unter und vermitteln sie nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Da solltest du dich eingehend erkundigen.

Viel Erfolg & liebe Grüße!

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Hallo!

Vitamin B gehört zur Standard-Medikation bei E. Cuniculi, da es das Nervensystem unterstützt. Normalerweise spritzt der Tierarzt es während des Besuchs unter die Haut und gibt dem Besitzer anschließend noch entsprechende Suspensionen zur täglichen oralen Verabreichung mit (0,5ml/kg/Tag). Lass dir deshalb also am besten vom Tierarzt ein Vitamin-B-Komplex-Präparat geben, das du zu Hause selber einflößen kannst.

Für generelle Tipps empfehle ich dir folgenden Artikel, dort ist die Erkrankung und ihre Bekämpfung in aller Ausführlichkeit erläutert:

http://www.kaninchenseele.de/index.php?p=6-6-2

Gute Besserung & liebe Grüße!

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kommt ganz aufs Erlebnis an ;) Sehr einprägsame Dinge merken sich auch Tiere sehr lange, insbesondere traumatische Erlebnisse vergessen sie mitunter nie. Zusammenhänge, die sich häufig wiederholen, merken Tiere sich ebenfalls - ob nun positiv (z.B. Rascheln einer Tüte => Es gibt Futter) oder negativ (z.B. Mensch greift nach mir => ich werde geschnappt).

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Heimische Hasen gibt es nicht in unterschiedlichen Rassen, es existiert einzig und allein der Feldhase - da Hasen nicht domestizierbar sind, d.h. nicht in Gefangenschaft gehalten werden können und dürfen, gibt es auch keine bestimmten Zuchten. Der Feldhase wiegt bis zu 7 kg.

Kaninchen gibt es in diversen Rassen und Größen. Das größte und schwerste Kaninchen ist der Deutsche Riese mit ebenfalls bis zu 7 kg.

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Prinzipiell können und sollten sie in diesem Alter bereits ernährt werden wie ausgewachsene Kaninchen - oder allmählich an die gesunde Fütterung gewöhnt werden. Das heißt Frischfutter (Wiesengrün, Gemüse) in möglichst unbegrenzten Mengen auf mindestens 2 Portionen täglich aufgeteilt - eine langsame Umstellung ist allerdings sehr wichtig, damit die empfindliche Darmflora sich darauf einstellen kann; d.h. du beginnst mit Kleinstmengen, die du von Tag zu Tag langsam steigerst.

Als Notnahrung, falls das Frischfutter ungenießbar wird oder dem Kaninchen ausgeht, ist rund um die Uhr hochwertiges Heu zur Verfügung zu stellen.

Frische Äste, Zweige und Wurzeln dürfen jederzeit in beliebigen Mengen angeboten werden.

Tabu sind Trockenfertigfutter, hartes Brot, Getreide, handelsübliche Leckerlis, Nüsse und andere unnatürliche Futtermittel, die auf Dauer schwere gesundheitliche Schädigungen verursachen können.

Umfangreiche Informationen zur gesunden Ernährung kannst du u.a. hier nachlesen:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=4-2-0

Alles Gute!

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Hallo!

Erstmal ist es klasse, dass sich dein Kaninchen wieder weitgehend erholt hat. Viele sterben an der Erkrankung, auch wenn sie sofort therapiert werden.

Ich nehme an, dein Kaninchen bekommt jetzt erstmal für 3-4 Wochen Panacur? Da es manchmal bis zu 1 Woche dauert, ehe sich der Zustand überhaupt stabilisiert (geschweigedenn verbessert), und danach noch viele weitere Wochen vergehen können, während derer es dem Kaninchen zunehmend besser geht, heißt es jetzt: Abwarten. Es ist durchaus möglich, dass sich die Kopfschiefhaltung wieder verbessert oder sogar ganz verschwindet. Bei vielen Kaninchen bleibt sie aber auch - was allerdings nicht weiter schlimm ist. Solange dein Kaninchen trotzdem fröhlich hoppeln und fressen kann, stört es sich daran überhaupt nicht (es "weiß" immerhin nicht, dass es "komisch" aussieht... Hauptsache, es kann sich trotz des kleinen Handycaps normal verhalten).

Was zusätzlich zum Panacur helfen kann, sind Neytroph-Tropfen, ein homöopathisches Medikament. Das mag der eine oder andere belächeln, ich habe aber - in Kombination mit der Schulmedizin - hervorragende Erfahrungen damit gemacht: Ein Kaninchen von mir, das ebenfalls an Enzephalitozoonose litt und sich ständig um die eigene Achse drehte, obwohl es bereits mit Panacur behandelt wurde, konnte wieder geradeaus hoppeln, nachdem es dieses pflanzliche Mittelchen bekam.

In aller Ausführlichkeit informieren kannst du dich über Enzephalitozoon Cuniculi unter dem folgenden Link:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=6-6-2

Gute Besserung!

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Hallo!

Wo leben denn deine Kaninchen? Im Freien?

Erfahrungsgemäß beunruhigen Böller etc. Kaninchen nicht so sehr wie ein Umgebungswechsel; d.h. wenn du deine Kaninchen über Nacht in einen ihnen unbekannten schallgedämpften Raum sperrst, finden sie das vermutlich gruseliger, als wenn du sie in ihrer gewohnten Umgebung belässt.

Wichtig ist, dass die Kaninchen einen dunklen, komfortablen Unterschlupf der Verfügung haben, in den sie flüchten / sich zurückziehen können; dort fühlen sie sich geborgen. Dick mit Heu oder Stroh eingestreut, am besten noch ein paar Leckerbissen "garniert", beruhigt die Höhle noch mehr.

Theoretisch kann man auch einem Kaninchen die Angst vor den typischen Silvestergeräuschen abtrainieren - ebenso wie die Angst vorm Hochgenommenwerden, Autofahren, vor anderen Haustieren usw. - , allerdings ist hierfür meist eine mehrwöchige Vorbereitung notwendig, demzufolge kommt diese Methode für dich in diesem Jahr nicht mehr infrage.

Wohnungskaninchen, die sehr sensibel auf die Knallgeräusche reagieren (das wirst du im Laufe des Tages bereits erkennen können), sind ruhiger, wenn du für eine insgesamt relativ (nicht übermäßig - die Knaller gleich zu übertönen ist nicht notwendig!) laute Geräuschskulisse im Raum sorgst, z.B. durch Musik. Dadurch wird die Knallerei insgesamt weniger intensiv wahrgenommen, als es der Fall wäre, wenn ansonsten absolute Stille herrschen würde.

Viel Erfolg & alles Gute!

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Hallo!

Das wirst du jetzt vielleicht nicht gerne hören, aber meine ehrliche Antwort an der Stelle:

Nein, das ist nicht normal. Das ist die Folge einer vollkommen unnatürlichen Fütterung (Trockenfutter, Leckerlis), und zwar keineswegs eine harmlose, denn sie treibt die gesundheitlichen Schädigungen deines Kaninchens nur noch schneller voran - auch, wenn es dir jetzt vielleicht noch gesund erscheinen mag: In seinem Inneren sieht es spätestens in ein paar Jahren ganz anders aus. Mit handelsüblichem Trockenfutter und Leckerlis fütterst du dein Kaninchen Schritt für Schritt krank, vielleicht sogar zu Tode; völlig egal, wie munter es dir jetzt noch erscheinen mag und wie lecker es die tierischen Süßigkeiten findet.

Wenn dir die (dauerhafte!) Gesundheit deines Kaninchens lieb ist, dann stell es schnellstmöglich auf eine artgerechte Ernährung um - d.h. null Trockenfutter, null Getreide, null hartes Brot, null Leckerlis. Stattdessen Heu rund um die Uhr und mindestens 2x täglich so viel Frischfutter (Wiesengrün; im Winter Gemüse) wie möglich. Obst darf hin und wieder als Leckerli gereicht werden. Wichtig ist die langsame Umstellung, d.h. das Frischfutter über einige Wochen hinweg ganz allmählich einführen und die Menge langsam steigern; parallel dazu die den Trockenfutters verringern.

Fertigfutter ist sowohl direkt als auch indirekt für eine Reihe z.T. schwerer und irreparabler Erkrankungen verantwortlich, die sich meist über Jahre hinweg schleichend entwickeln und vom Kaninchenhalter daher selten mit der Fütterung in Zusammenhang gebracht werden.

Glaub mir - bei uns in der Klinik ist das elendiger Alltag: Kaninchen, die an Fettlebern, Magenüberladungen und -aufgasungen sterben, die schon im jungen Alter völlig kaputte Zähne haben, die aufgrund von Zahnabszessen oder Blasensteinen schwerste OPs über sich ergehen lassen müssen (und dabei nicht immer überleben) oder "nur" an Fettleibigkeit leiden... all das sind traurige Folgen einer Fehlernährung, die mitunter wirklich erst nach Jahren zutage treten, ob nun akut oder nach einer schleichenden Entwicklung.

Ich rate dir dringend, dir einmal den folgenden Link näher anzuschauen:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=4-3-0

Dort findest du ausführliche Informationen über schädliche Futtermittel sowie die gesunde Ernährung von Kaninchen.

Darüber hinaus kann ich dir auch nur den Gang zum Tierarzt empfehlen, um die Zähne kontrollieren zu lassen, da Zahnprobleme häufiger Grund für eine Futterselektion sind. Gerade dann ist eine künftig gesunde Fütterung umso wichtiger - denn auch wenn es gern behauptet wird, Zahnprobleme sind meist nicht genetisch, sondern fütterungstechnisch bedingt; und selbst wenn nicht, werden sie durch Fehlernährung zusätzlich verstärkt.

Für Rückfragen stehe ich dir gern zur Verfügung.

Viel Erfolg & guten Appetit! ;)

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Hallo!

Es ist grundsätzlich davon auszugehen, dass einzeln gehaltene Kaninchen vereinsamen. Wie man darauf kommt?

1. Dass Wildkaninchen in Gruppen leben, kann einzig und allein dadurch funktionieren, dass das Bedürfnis nach arteigener Gesellschaft tief genug in ihren Genen verankert ist. Als direkte Nachfahren der Wildkaninchen teilen unsere Hauskaninchen so gut wie all ihre Eigenschaften, Verhaltensweisen und Bedürfnisse.

2. In Gruppen lebende Kaninchen suchen immer den (Körper-)Kontakt zu ihren Artgenossen - nicht rund um die Uhr, aber doch zumindest mehrmals täglich. Kein Tier sitzt freiwillig (d.h. sofern es von den anderen nicht "gemobbt" wird, was auch vorkommen kann) immer allein herum und möchte von den anderen nichts wissen. Sprich: Wenn ein Kaninchen die Wahl hat, dann zeigt es ganz deutlich, wie wichtig ihm der Sozialkontakt ist.

3. Als Gruppentiere fühlen sich Kaninchen nur dann sicher und geborgen, wenn ihre Artgenossen sich um sie herum aufhalten - denn zehn Nasen, Augen- und Ohrenpaare wittern nun mal mehr als eines. Studien haben ergeben, dass der Stresspegel von Tieren, die gemeinsam mit einem Artgenossen eine neue Umgebung erkunden, etwa 10mal (!) schneller sinkt als der von "auf sich allein gestellten" Tieren. Dazu passt auch die Beobachtung, dass einzeln gehaltene Kaninchen sich v.a. während der Eingewöhnungsphase deutlich zurückhaltener und eingeschüchterter verhalten als solche, die sich durch einen Partner "den Rücken stärken" lassen und jeden Schritt gemeinsam wagen.

4. Einzeln gehaltene Kaninchen zeigen immer wieder Verhaltensstörungen wie z.B. Bissigkeit. Bei Gruppentieren, die auch ansonsten vernünftig gehalten werden und wurden, kommt dies praktisch nie vor.

5. Einzeltiere, die vergesellschaftet werden, verändern sich charakterlich grundsätzlich immer zum Positiven, sie scheinen regelrecht aufzublühen. Die meisten Besitzer sind überrascht, wie aktiv und aufgeweckt ihr zuvor so ruhiges, "braves" Kaninchen sich plötzlich verhält.

Fünf Gründe, die meiner Meinung nach mehr als überzeugend sind :)

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Hallo,

Ich würde schleunigst die Tierrettung informieren. Stelle dir außerdem einmal folgende Fragen:

  1. Wie fühlt sich der Bauch deines Kaninchens an? Hart und prall aufgebläht? Oder eher (soweit du das beurteilen kannst) zäh und teigig gefüllt?
  2. Setzt dein Kaninchen weiterhin Kot ab?
  3. Hast du die Möglichkeit, Fieber zu messen? (gewöhnliches Fieberthermometer + einen Klecks Vaseline => rektale Messung; darauf achten, dass du "richtig drin" bist, sonst ist die angezeigte Temperatur fehlerhaft niedrig) Ein gesundes Kaninchen besitzt eine Temperatur zwischen etwa 38,5 und 39,5, bei großer Aufregung bis zu 40,5.
  4. Wie ist die Atmung? Normal, schnell und flach, tief und angestrengt, Maulatmung, stark blähende Nasenflügel, mit in den Nacken gekrampftem Kopf, knisterne / rasselnde Atemgeräusche...?

Setzt dein Kaninchen Kot ab, ist sein Bauch hart und prall aufgebläht, ist eher eine Aufgasung als eine Magenüberladung (durch Verstopfung) anzunehmen, d.h. Sab Simplex war in diesem Fall vermutlich gar nicht so verkehrt. Deine Häsin benötigt aber unbedingt auch Medikamente gegen Schmerzen und Krämpfe sowie eine generelle Kreislaufstabilisierung (Infusion); anderenfalls ist höchst fraglich, ob ihr sie durchbekommt.

Ist der Magen mit einer teigigen bis harten Masse gefüllt (was aber für den Laien schwer zu beurteilen ist), ist von einer Magenüberladung auszugehen. In diesem Fall ist eine Zwangsfütterung unbedingt zu unterlassen, da der ohnehin überfüllte Magen anderenfalls reißen könnte! Ausbleibender Kotabsatz deutet ebenfalls auf eine Verstopfung hin, die eine Magenüberladung verursacht hat. Und Futter nachschieben bringt natürlich nichts, wenn der Magenausgang dicht ist, sondern macht das Ganze nur noch schlimmer. Leider gibt es sogar Tierärzte, die im Falle einer Magenüberladung zwangsfüttern und sich dann wundern, dass ihnen die Tiere reihenweise sterben... Ein überfüllter Magen steht massiv unter Druck und entleert sich dadurch von selber in den Dünndarm, sobald der Inhalt dazu dünnflüssig genug ist. Das A und O im Falle einer Magenüberladung ist daher ein Mittel gegen Verstopfung (z.B. Paraffinöl) in Kombination mit sanften Bauchmassagen, um eine gründliche Durchmischung und Einweichung des Mageninhaltes zu erzielen.

Ich gehe davon aus, dass deine Kaninchen an Frischfutter gewöhnt sind, dass du also im Grunde nichts anders gemacht hast als sonst? In diesem Fall ist eine Reaktion aufs Frischfutter höchst unwahrscheinlich.

Was eine Runkelrübe ist, weiß ich leider nicht. Was ich dir hingegen versichern kann, ist, dass du deine Kaninchen unbedingt komplett auf gesunde Nahrung umstellen, d.h. das Trockenfutter strikt vom Speiseplan streichen solltest. Durchfälle (durch ungeeignete Inhaltsstoffe oder unzureichende Nahrungszerkleinerung), Magenüberladungen (durch das Aufquellen getrockneter Futterbestandteile) und Aufgasungen (durch Getreide oder Zucker) sind nur einige der möglichen schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden, die ein Futter von solch unnatürlicher Konsistenz und/oder Zusammensetzung bei einem Kaninchen verursachen kann.

Ausführliche Infos zum Thema Trockenfutter und seine gesundheitlichen Risiken:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=4-3-3

Bei Atemnot muss jeglicher Stress für das Kaninchen vermieden werden, da anderenfalls schnell der gesamte Kreislauf kollabiert. Wichtig ist außerdem die Unterbringung an einem gut durchlüfteten Ort und - sofern die Häsin zu schwach ist, um sich selbst so zu positionieren, wie es ihr am besten tut, und sich in Seitenlage befindet - eine vorsichtige Lagerung auf der Seite mit weit ausgestrecktem Körper, insbesondere einem "überstreckten" Kopf. Das ist aber nur eine Erste-Hilfe-Maßnahme, um eine kurzzeitige Notsituation zu überbrücken - ohne schnelle tierärztliche Hilfe (in diesem Fall unbedingt Tierrettung, um Transportstress zu vermeiden) sind die Überlebenschancen schwindend gering.

Natürlich kann eine ganze Palette an Erkrankungen für den Zustand deiner Häsin verantwortlich sein. Dass der Kot dünner als sonst war und das Fell am Hintern verklebt hat, könnte daran gelegen haben, dass deine Häsin aufgrund ihres bereits vorhandenen Unwohlseins ihren Blinddarmkot nicht aufgenommen hat, sodass er eben am After hängen geblieben ist und beim Sitzen/Liegen verschmiert wurde; d.h. möglicherweise hat deine Häsin ein völlig anderes Problem als eine gestörte Verdauung.

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