Viele Menschen bekommen die Diagnose „Depression“.
Sie fühlen sich leer, antriebslos, traurig. Nichts macht mehr Freude. Alles ist zu viel.
Das passt. Und es kann eine Depression sein.
Aber manchmal liegt der wahre Grund woanders: beim Trauma.
Wenn jemand schlimme Dinge erlebt – Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung, emotionale Kälte – kann das Spuren hinterlassen. Auch viele Jahre später.
Der Körper merkt sich, was der Kopf verdrängt.
Und das zeigt sich dann in genau diesen Symptomen: Rückzug, Erschöpfung, Schlafstörungen, innere Leere.
Deshalb wird Trauma oft als Depression behandelt.
Weil es gleich aussieht. Aber die Ursache ist eine andere.
Die Depression ist nicht das Problem – sie ist eine Reaktion. Eine Schutzfunktion
Viele Fachleute kennen sich mit Trauma nicht gut genug aus.
Sie fragen nicht nach. Oder sie erkennen es nicht, vor allem, wenn es nicht „dramatisch“ aussieht. Kein Unfall, kein Krieg – nur eine schwierige Kindheit. Aber das reicht.
Und dann?
Dann bekommen Betroffene die falsche Behandlung.
Antidepressiva helfen vielleicht kurz. Gespräche über das Hier und Jetzt auch.
Aber wenn das Trauma nicht aufgearbeitet wird, bleibt das Gefühl. Oder kommt zurück. Immer wieder.
Deshalb: Wenn eine „Depression“ nicht besser wird – lohnt es sich, nach dem Trauma zu schauen.
Manchmal liegt die Lösung unter der Oberfläche.