Unangemessene Mietkosten - (vorübergehend) tragbar? Sinnvoll?

Liebe Helfende,

nach der partnerschaftlichen Trennung vom Vater meiner Tochter, werde ich (da unser aktueller Vermieter den Mietvertrag nicht auf mich als alleinige Mieterin umschreiben möchte/mein Ex diese nicht verlassen aber als Mitmieter mitfinanzieren möchte) zusammen mit Kind und zwei Katzen aus einer gemeinsam angemieteten Wohnung ausziehen müssen. Mein Gehalt als Minijobberin werde ich durch ALG2 aufstocken müssen, welches mir aber erst nach Auszug aus der gemeinsamen Wohnung bewilligt wird, da mein Ex, meine Tochter und ich derzeit noch als Bedarfsgemeinschaft anerkannt werden.

Sprich - ich habe quasi kein Geld bis zum Umzug und kann potentiellen Vermietern dementsprechend kein Einkommen, von dem die Miete zu finanzieren wäre, vorweisen, wäre danach Sozialhilfeempfängerin, Haustiere und Kinder sind auch nicht immer gerne gesehen und muss zudem ohne Auto möglichst zentral beziehungsweise mit Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel wohnen. Unter diesen Umständen eine "angemessene" Wohnung zu finden scheint mir aktuell utopisch, zumal ich bisher nicht einmal Antworten erhalten habe, nachdem ich mein Interesse an online inserierten Wohnungen bekundete. In meiner aktuellen Situation bin ich als potentielle Mieterin natürlich alles andere als attraktiv.

Da das Zusammenleben hier zunehmend ungemütlich und von Streit geprägt ist, muss aber eine Lösung her.

Nun hat es sich ergeben, dass in dem Haus, in dem meine Mutter lebt, bald eine Wohnung frei wird - diese könnte ich beziehen, in dem Fall würde der Vermieter sie gar nicht erst ausschreiben. Er wartet hier auf meine Entscheidung. Das Problem ist, dass diese Wohnung fernab dessen liegt, was das Jobcenter als angemessen erachtet - 25qm und etwa 250€ drüber um in Zahlen zu sprechen.

Da ich noch nicht im Leistungsbezug bin, kann mir der Umzug in diese Wohnung nicht vom Jobcenter untersagt werden; der für mich zuständige Beamte sagte, dass von Vorneherein lediglich die angemessenen Unterkunftskosten vom Jobcenter getragen werden. Im Netz lese ich jedoch, dass eine unangemessen teure Wohnung bis zu 6 Monate voll finanziert wird, wenn keine Möglichkeiten zur Kostensenkung bestehen. Kann mir hierzu jemand - bezogen auf meinen Fall - näheres erläutern?

Meine Idee wäre, mich aus der teuren Wohnung heraus nach einem alternativen Wohnsitz umzuschauen - denn dann habe ich immerhin schonmal ein Einkommen, welches ich weiteren Vermietern nachweisen kann.

Anderenfalls - ist es vielleicht sogar denkbar, in der unangemessenen Wohnung zu bleiben? Zusätzlich zum ALG2 darf ich 140€ meines Einkommens selbst behalten; mit meiner Mutter im Haus, die meine Tochter auch mal betreuen könnte, wäre es vielleicht sogar denkbar, mehr zu arbeiten. Im Sommer werde ich mein letztes Ausbildungsjahr bezahlt antreten, dann werden sich die Verhältnisse auch noch einmal ändern.

Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt wie ich und kann mir Mut zusprechen oder von der Idee abraten. In meinem Kopf sind nämlich Fragen über Fragen.

Danke!

...zum Beitrag
Zieh ein!

Wer sonstige Ideen hat, wie ich dieser Zwickmühle entkommen kann - bitte immer her damit!

...zur Antwort