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Inzwischen hab ich das weitestgehend abgestellt, aber früher war so eine Situation 1 oder 2 mal im monat wo ich eine halbe Stunde rotiert hab und mir auch nix sagen lies. Wurde natürlich nie handgreiflich oder beleidigend. Ich hab mich einfach ausgekotzt.
2021 wurde unsere Firma von einem deutschen Konzern aufgekauft und es zeichneten sich dunkle Wolken am Horizont ab. Ein Händlerkollege erzählte mir von einer Neueröffnung in der gleichen Stadt.
Sie wusste davon noch nichts, hatte ich für uns 2 mit dem Chef der neuen Firma schon ein Bewerbungsgespräch ausgemacht. Als ich ihr davon erzählt hab, waren wir beide davon überzeugt, dass das das beste ist, was hätte passieren können und freuten uns auf den neuen Job, den wir sep 22 angetreten haben.
Ich fühlte mich aber dort nicht so wohl, sie jedoch sehr. ( Ihr tat es gut, dass sie neue Leute kennenlernte, abends ein Aperol mit den Sekretärinnen und halt auch immer die Mechaniker dabei auf ein oder 2 bier in der firma). Ich tat mir sonst immer leicht, Anschluss zu finden oder "Gruppenführer" zu werden (Schule, Wehrdienst, vorherige Arbeitsstellen), aber da war ich einfach der Neue.
War davor insg. 11 Jahre bei Bmw und Opel. Bin mit meiner Arbeit vertraut.
Musste eine italienische Marke in einem franz. Autohaus aufbauen. Kein Kundenstock. Niemand, egal ob Lager oder Werkstatt hatte da Bock drauf. Grosser Widerstand. Verkaufsleitung sehr hart (kannte ich so nicht). Ging nicht lange gut und musste Ende Jänner 23 nach knapp 5 monaten das Feld räumen. Die Stelle wurde bis heute nicht nachbesetzt.
Meine Partnerin schwor mir die Treue und Liebe. Mir schwante Böses. Dass sie kündigt, hätte ich mir zwar gewunschen, aber nicht gesagt. Sie wollte dortbleiben. Sie verdiente auch richtig gut und chefchen liess sie wissen, dass alles passte und sie ihre arbeit gut machte. Sie bekam mehr selbstvertrauen und verdiente sehr gut. Nach meiner kündigung am nächsten tag 150,- gehaltserhöhung und anscheinend nochmal eine vor kurzem. Hat sie sich auch verdient muss man sagen.
Sie half mir in dieser Zeit sehr weiter, schrieb mit mir Bewerbungen und suchte Stellen raus. Mein Selbstvertrauen war am Boden, ich wurde noch nie gekündigt. (Sie lernte mich damals als charismathischen, sehr selbstbewussten, für das Alter halbwegs erfolgreichen Typen kennen, der nichtmal im Traum an eine Beziehung gedacht hätte. hatte mit 25 schon schöne firmenautos, privat eine 600er yamaha und ein cabrio, war viel angeln und ziemlich eigenständig). ich konnte ihr in den 2 Monaten, wo ich keine Arbeit hatte, einfach nicht die Zuwendung entgegenbringen, die sie brauchte. Das schlimmste war, dass ich in der Firma nicht mehr bei ihr sein konnte.
Auch die Wohnsituation weiterhin getrennt. Ich Haus, sie Wohnung, beides Eigentum. Sahen uns aber jeden Tag, teilweise auch bis spät am abend. WE weiterhin bei ihr, meistens kochen und dann couch.
Bin dann ab April wieder bei meiner alten Firma gewesen. Sie hat es unterstützt, da ich über meinen Schatten gesprungen bin. Weiterhin beide viel am Kiffen. spätestens ab da war echt der Alltag drin muss man sagen.