Das ist tatsächlich eine gute und gar nicht so einfach zu beantwortende Frage. Ich selbst lebe nämlich auch mit meinem Nabelbruch, würde das aber nicht jedem empfehlen. Es kommt auf einige Faktoren an. Ich empfehle immer eine Operation, wenn zum Beispiel:
- ein kleiner Bruch vorliegt, da dort das Risiko einer Einklemmung erhöht ist.
- man Schmerzen dort hat
- man im Alltag oft schwer heben muss (allerdings muss ich dazu sagen, dass das schwere heben auch nach der Op ein Risikofaktor ist um ein Rezidiv zu bekommen)
- sich der Nabel oft verhärtet und nicht zurück drücken lässt
Es gibt aufjeden Fall unproblematische Brüche, die aber auf jeden Fall überwacht werden sollten. Ich habe einen recht großen Bruch (mein Nabel ragt rund 1,5-1,7 cm heraus. Bei so einem großen Bruch, ist die Wahrscheinlichkeit einer Einklemmung von Gewebe oder sogar Darmteilen gering. Als Kind hatte ich mehr Probleme mit dem Nabel, da der Bruch kleiner war und sich oft Gewebe festgesetzt hat. Ich war dann Stammpatient beim Arzt und die Ärzte konnten den Bruch immer mit der Hand reponieren. Das sollte aber ein Arzt hachen und nicht man selbst. Ich lasse mich alle paar Wochen gründlich am Nabel untersuchen von einem sehr gewissenhaften Arzt. Es stimmt schon, dass diese Untersuchungen stets unangenehm bis schmerzhaft sind, aber sie müssen sein. Bei mir drückt der Arzt meist 20 Min bis zu einer halben Stunde an mir herum, prüft ob sich der Bruch verändert hat und ob eine Einklemmung gefährdet ist.
Ich vermeide Operationen natürlich nur, wenn sie wirklich zu vermeiden sind. Aber ich finde, dass sich viele Leute viel zu schnell unter das Messer legen, obwohl es oft andere Möglichkeiten gibt. Eine Op gibt einem eben auch keine 100%ige Sicherheit, dass der Nabel danach nirmal und gesund bleibt.
LG Mikail