Hunde ernstahft zu züchten ist eine Aufgabe, die große Hingabe verlangt. Es geht weder darum niedliche Welpen zu produzieren, noch darum Gott zu spielen. Die heutige Hundezucht hat den Auftrag, die Hunde in ihrer Art bezüglich des Wesens und des Rassestandarts zu erhalten. Würden alle Züchter dieser Aufgabe gerecht, gäbe es keine derart überzüchteten Hunde, wie es sie nun mal leider gibt. Diese Hunde sind das Resultat von Vermehrern und nicht von Züchtern. Ein guter Züchter tut alles für seine Hunde und um seine Rasse gesund zu erhalten. Dazu betreibt er einen hohen Aufwand- auch finanziell. Kein seriöser Züchter lebt von seinen Hunden, im Gegenteil: es ist ein teures und arbeitsintensives Hobby. Ein guter Züchter verfügt über fundierte Kenntnisse in Sachen Genetik, Hundeaufzucht und Hundeerziehung und bildet sich ständig fort. Als Neuzüchter muss man sich unbedingt einen erfahrenen Züchterkollegen suchen, der einen mit Rat und Tat unterstützt. Besonderes Augenmerk ist auf die Auswahl der Elterntiere zu legen. Es geht nicht darum Gott zu spielen, sondern darum die beste Verpaarungsmögliochkeit zu herauszufinden. Nur so hat man alles getan um den Standart zu erhalten und keine kranken Nachkommen zu erzeugen. So müssen Züchter arbeiten (auch wenn manche es pervers finden, solch eine Auswahl zu treffen und die "Schlechten" auszusortieren) um eine Zucht zu rechtfertigen. Es gibt viele tolle Hunderassen auf der Welt. Die einzelnen Züchter haben den Auftrag dieses alte Gut weiterzuerhalten und zu hegen und zu pflegen. Ohne Züchter gingen diese Rassen verloren, daher ist eine vernünftige Zucht nicht zu verurteilen.
Die Mischlinge an sich sind aber auch nicht zu verurteilen. Und zum Glück gibt es Menschen, die sich auf darauf einlassen einen Hund anzunehmen ohne alles über ihn zu wissen. Wenn es aber Mischlingshunde sein sollen, dann sollten es welche aus dem Tierschutz sein. Dort gibt es viele gute Hunde. Und wie bei der Suche nach einem geeigneten Rassehund, muss man sich auch auf der Suche nach einem Mischlingshund Zeit nehmen, um den Richtigen für sich zu finden. Einen Hund wählt man sich nicht in fünf Minuten aus, sondern man muss es gründlich überdenken. Mischlingshunde sind übrigens nicht per se gesünder als Rassehunde. Sie verfügen über einen größeren Pool an heterozygoten Genen aber es treten dieselben Krankheiten auf, wie bei reinrassigen Hunden (aus guter Zucht) und sie werden im Schnitt auch nicht älter. Ich finde es falsch Mischlingshunde oder Hunde ohne Stammbaum (oder mit Stammbaum aber ohne die nötige Sorgfalt) zu produzieren. Das ist Vermehrung und hat nichts mit Zucht zu tun. Schlußendlich sind es aber leider die Hundekäufer, die dieses Treiben unterstützen. Daher bitte ich alle potentiellen Hundekäufer: Schaut euch Hunde aus dem Tierschutz an, dort findet ihr sicher mehrere gute Hunde zur Auswahl. Und wenn es ein Rassehund sein soll: Holt einen aus einer guten Zucht. Klappert die Züchter ab um die Vermehrer von den seriösen Züchtern zu unterscheiden. Und um deine Frage speziell zu beantworten: Lass es bitte sein. Zum einen aus den oben genannten Gründen, zu anderen: Du scheinst keine Ahnung von der Zucht zu haben. Und wenn du dir schon Sorgen um die Veränderung des Wesens deiner Hündin machst- hast du auch mal daran gedacht, dass die deine Hündin in Folge der Geburt wegsterben könnte? Kannst du das guten Gewissens in Kauf nehmen, wenn dich bereits der Gedanke ängstigt, sie würde weniger verspielt werden? Und wenn du keine 45 Euro in den Wind blasen willst (ja, das Geld ist vielleicht einfach so rausgehauen aber denk mal daran was du an Utensilien, Futter, Impfungen, etc. raushauen musst) ist die Zucht mit ihrem hohen finanziellen Aufwand nicht dein Metier.

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