Wie wär’s mit der ebenso stereotypen Antwort: Nimm „dies“ oder „das“ und vor allem „Dich“ selbst nicht so wichtig! Damit offenbart sich, dass es ausschließlich auf den Standort seiner Sichtweise ankommt, welche der Fragende gerade einnimmt.
Nun hat uns die Entwicklung zumindest des menschlichen Gehirns dahin gebracht, dass wir in der Lage sind, uns beliebig in die verschiedensten Standorte und Sichtweisen anderer Begebenheiten außerhalb von uns selbst zu versetzen. Was uns positiverweise wie negativerweise, je nach Art der Betrachtung, zu scheinbarer Allwissenheit und letztendlich zu willkürlicher Machtausübung über andere Begebenheiten unseres Daseins führt.
Ich glaube, dass es, um die „grausame“ nihilistische Betrachtungsweise über das „Nichts“ und die „Gewichtigkeit menschlichen Seins“ zu entschärfen, erstrebenswert wäre, von unserem menschlichen lebenslangen Egotrip herunterzukommen. Kommen wir doch endlich von der „aufgeblähten“ Vorstellung und Selbstdarstellung unseres Menschendaseins in dieser Welt herunter und ordnen uns in die natürliche Rangordnung der Begebenheiten auf „unserer“ Erde ein.
Wenn wir nämlich vielmehr fragen: was ist wichtig für die Existenz des Lebens, und dabei nicht nur den „einzelnen“, und nicht nur die Menschheit als solche im Fokus haben, sondern die gesamte Begebenheit „in“, „um“ und „auf“ dieser Erde einbeziehen, dann muss uns dieser wahnsinnige Selbstbetrug über die Wichtigkeit und Bedeutung des Menschendaseins bewusst werden.
Dieser lebenslange Selbstbetrug hat uns daran gehindert, zu einer breiten Erkenntnis zu gelangen, dass der Mensch nur in Morphogenese mit allen Begebenheiten dieser Erde lebt und existiert. Keine Religion, keine philosophische Glaubens- oder Erkenntnislehre vermag uns heute „noch“ darüber hinweg zu täuschen, dass die Menschheit am Abgrund, am Ende seiner Existenz steht.
Also lautet meine Gegenfrage: „Was ist wichtig für unsere Existenz?“
kobold **