Ich (46) bin zwar erfolgreich mit meiner Arbeit (Selbständig) aber verzweifelt weil meine Frau (39) mich nicht mehr begehrt. Seit 10 Jahren zusammen. Ein Kleinkind. Sie arbeitet 3 Tage. Mein Fokus war die Familie und dann die Arbeit. Sie sieht das anders.
Die Beziehung habe ich mit Kleinigkeiten und vielen Unaufmerksamkeiten usw. (nicht böswillig) strapaziert.
Habe aber das und vieles mehr radikal geändert (z.B. mehr Zeit für Familie). Arbeite nur noch ca. 30 Std. die Woche. Bin aktiv im Haushalt. Plane gemeinsame Aktivitäten die uns gut tun.
Seit einem halben Jahr ist die Situation aber sehr anstrengend.
Meine Frau findet ich setze mich zwar und inzwischen deutlich für die Familie ein, für sei sei einfach zu vieles abhanden gekommen (ihre Gefühle sind nicht mehr die selben). Ist extrem unzufrieden, launisch und agressiv. Empfindet Lustlosigkeit, möchte keinen Sex mit mir. Trifft sich (ein/zwei mal abends/die Woche) mit Freundinnen und Männern/Arbeitskollegen. Blüht dabei auf.
Sie hat viele Pläne/Träume die sie alleine realisieren möchte (z.B. tauchen gehen, Ferien machen ohne mich). Findet mich zwar sehr attraktiv aber nicht anregend. Andere Männer schon.
Sie lässt sich rasch auf eine Flirt (und mehr) ein (nicht nur mit Männern). Bei mir wird sie extrem eifersüchtig (wenn ich nur schon eine Frau anschaue). Sie geniesst es aber ohne mich auszugehen und in dem umschwärmten Zustand/Gefühl zu schweben. Ich blieb ihr treu und hatte keine Affäre.
Sie betont, sie hätte auch keine Affären, sei nicht verliebt. Hätte mit keinem anderen Mann geschlafen. Sie brauche aber einfach Zeit. Will an uns und für unsere Familie sich einsetzen, nachdenken, arbeiten...
Für mich passiert aber zu wenig (verändert sich nichts).
Seit Monaten lässt sie mich stehen in meiner Ohnmacht/Orientierungslosigkeit. Paartherapie, gemeinsame Gespräche macht sie nur wiederwillig mit (sieht keinen Bedarf/ es sei schon alles besprochen). Gespräche verschiebt sie auf später und versucht dauernd auszuweichen oder mag nicht weil sie zu müde oder genervt ist.
Unsere Beziehung will sie trotz allem aber nicht aufgeben obwohl der Zustand labil und emotional geladen ist und sie weiss wie mich der Zustand zermürbt.
Ich bin extrem misstrauisch und verzweifelt. Habe schlaflose Nächte, Gedankenrasen. Kann nicht mehr denken/arbeiten weil mich das so einnimmt. Mich strapaziert die Situation so sehr, dass ich emotional werde bewusst mache möchte, dass ich am Anschlag bin (es nun schon so lange dauert) wir nicht voran kommen. Vermisse Wertschätzung, Zuneigung und natürlich auch den Sex.
Am liebsten würde ich ausbrechen. Habe aber den Mut dazu nicht. Möchte sie
und Familie nicht verlieren.
Im Moment versuche ich mit Beratungsgesprächen, Fachliteratur lesen, schreiben mich zu beruhigen (bewusst machen was ich fühle, was gerade passiert).
Trotzdem komme ich nicht voran und nicht klar mit der Situation.