Sport ist für mich, wenn jemand durch gezieltes, strukturiertes Training seinen Körper in die Lage versetzt Höchstleistungen (in dem ihm möglichen genetischen und zeitlichen Rahmen) zu erbringen. Das heißt, der Athlet/Sportler trainiert seinen EIGENEN Körper. Beim Reiten ist es nun mal das Tier, dass die Leistung erbringt und nicht der Mensch der es lenkt. Wer da Gegenteil behauptet, der lügt sich was in die Tasche. Bei Reitwettkämpfen bringt es ergo auch nichts den Reiter zu dopen. Das ist auch der Grund warum schon haufenweise Pferde des Dopings überführt worden und noch kein einziger Reiter.

Ich will damit nicht sagen, dass Reiten nicht schwierig ist oder nicht körperlich anstrengen. Das wird von Reitern immer wieder gern behauptet, ist aber kein Merkmal von sportlicher Aktivität. Häkeln ist auch nicht einfach, Arbeiten auf dem Bau ist auch anstrengen. Beide Aktivitäten sind aber kein Sport.

Das Tier erbringt die Leistung. Wenn ein Reiter ein Rennen verliert oder bei einer Dressur schlecht abschneidet, könnte er mit einem besseren Pferd weiter vorne landen. Dies zeigt die ganze Problematik beim Thema Reiten und Sport. Ich sehe auf meinen Trainingsrunden zuhauf die sogenannten Freizeitreiter. Im gemächlichen Schritt geht es durch Wald und Wiesen. Das Tier muss die zum Teil recht üppigen Damen durch die Fauna schleppen und wieder im Stall angekommen wird dann über den Reitsport diskutiert bei zwei Stück Kuchen :-)

Das selbe gilt übrigens auch für den sogenannten Motorsport. Auch hier ist die Leistung zum großen Teil der Maschine zuzuschreiben und nicht dem Athleten resp. Sportler.

...zur Antwort