Guten Abend! ;)
Also... ich kenn deine Probleme teilweise, da ich ähnliche habe bzw. hatte! Ich nehme seit ca. 3Monaten Antidepressiva. Selbstmordgedanken hatte ich auch, durch die Antis, die ich vorher genommen hatte noch stark vermehrt. Anfangs war es auch so "ich mach es nicht. Aber ich KÖNNTE!" Das stellte mich zufrieden. Hierzu ein Zitat aus Hesses Steppenwolf: "Wie tausende seinesgleichen, machte er aus der Vorstellung, daß ihm zu jeder Stunde der Weg in den Tod offenstehe, nicht bloß ein jugendlich-melancholisches Phantasiespiel, sondern baute sich aus ebendiesem Gedanken einen Trost und eine Stütze."
Was meinst du mit Problemen mit Menschen? Auf das Individuum bezogen oder eher auf die Menschheit?
Das mit dem Betrinken ist, schätze ich mal, die Flucht aus deinen Gedanken. Lass das! Auch wenn es für den Moment hilft, es ändert doch nichts! Im Gegenteil! Alkohol hat noch niemanden auf Dauer geholfen.
Der letzte Punkt... Das ist so ´ne Sache. Du kannst es nicht wissen! Du glaubst es jetzt zu wissen, aber es ist nicht so! Ich war Monatelang nahezu täglich von Depressionen gequält (ich bin 18!). Sie wurden von mal zu mal schlimmer. Ich begann mich selbst zu verletzten, wofür ich mich später wieder gehasst hatte. Es waren und sind auch heute noch oft, zwei Stimmen in mir. Die eine die mir sagt "Ich bin hässlich!" "Ich bin nichts wert!" "Ich krieg nichts auf die Reihe!" "Allen würde es ohne mich besser gehen!"... Ich dachte auch nie wieder froh zu werden. Ich hatte mir schon einen Plan für meinen Selbstmord gemacht und hatte es niemanden erzählt, damit mich keiner dran hindern konnte. Heute fühl ich mich anders. Ich nehme Tabletten, bin in Psychologischer und Psichiatrischer Behandlung. Es war ein langer und absolut kein einfacher Weg... Aber wenn du aus diesem.. nennen wir es Loch, raus kommen willst tritt dir in den Po und raff dich zumindest auf zum Allgemeinmediziner zu gehen! Auch der kann schon helfen und wenn er es für richtig hält schickt er dich zu einer Therapie. Da nimmst du niemanden den Platz weg! Wenn du ihn brauchst, nimm ihn! Ehe es schlimmer wird! Ich habe mehr als 2 Jahre gebraucht, bis ich eingesehen habe, Depression zu haben. Als oben die Rede von 3Monaten war, meinte ich die letzten 3 besonders starken Monate meiner Depression.
Unterschätz diese Krankheit niemals! Ich will dir auf keinen Fall einreden, dass du sie hast. Aber du solltest es nicht weiter provuzieren, indem du sie, falls sie existiert, dich weiter auffressen lässt!
Ich wünsch dir viel Glück!