Die Aufgabe, die Geldmenge zu regulieren obliegt der Europäischen Zentralbank. Weder die EU-Politiker noch die Nationalstaaten haben in der Theorie Einfluss darauf. Früher besaßen die Fürsten das Münzprägerecht. Damals hatten die Münzen aber noch einen Gegenwert, und auch für das heutige Fiatgeld gab es bis 1933 noch den sog. Goldstandard. Seit damals basiert der Wert das Bargeldes nur noch auf Vertrauen. Wenn die Nationalstaaten selbst Geld schöpfen könnten, gäbe es einen großen Interessenskonflikt, da sie sich mit überzogener Geldschöpfung entschulden könnten. Im Übrigen existiert das meiste Geld nicht bar, sondern als Giralgeld auf den Bankkonten. Auch Geschäftsbanken können selbst Geld schöpfen, da sie nur einen geringen Teil des Geldes, das sie verleihen, tatsächlich als Einlage bei der EZB besitzen müssen. Der Rest wird einfach "aus dem Nichts" geschaffen, indem es auf dem Konto verbucht wird. Im Gegensatz zu einer staatl. Geldschöpfung ist dieser Prozess aber nachfrageorientiert und damit an die Wirtschaftsleistung gekoppelt. Die EZB nimmt darauf Einfluss unter anderem über die Refinanzierungsfazilitäten. Das man als Besitzer einer Bank aber eine "Gelddruckmaschine" besitzt ist Unsinn. Die zahlreichen Bankenpleiten in Folge der Finanzkrise sollten dafür Beweis genug sein. Im Übrigen ist unerlaubtes Geld drucken strafbar, aber das wusste der Fragesteller sicherlich schon :-)

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