Vorteile der Tagesklinik: medizinische Betreuung (Depressionen sollten je nach Stärke und Dauer zumindest vorübergehend mit Tabeltten behandelt werden), du kannst jeden Abend heim, bist in deinem Umfeld, wirst aber dennoch durch die Therapie gefordert und hast einen stabilen Tagesrhythmus, der es dir erlaubt wieder positive Aktivitäten aufzunehmen und zu erfahren. Manche Tageskliniken haben auch Therapeuten, mit denen du eine Therapie beginnen kannst, die du im Nachgang aber unbedingt ambulant weiterführen solltest. Du kannst auch gleich eine ambulante Psychotherapie beginnen, wenn du aber zu schwer depresisv bist, wirst du diese vielleicht nicht schaffen. Nachteil: Wenn du schwerst depressiv bist, kann es sein, dass die TK zu anstrenegd für dich ist, dann solltest du zuvor mal 2-4 Wochen stationär bleiben. Jede TK ist an eine Psychiatrie gebunden, da kann man immer hingehen. Sprech am besten mit dem Aufnahmearzt, der berät dich, was für deinen Fall das beste ist.

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Wenn sie einen Therapeuten hat, lass ihn das machen. Sei du Freundin, nicht Therapeutin (beides geht leider nicht). Aber ermuntere sie doch, mit ihrem Therapeuten über ihr jetziges Verhalten zu reden. Vielleicht ist sie ja irgendwann einmal bereit mit dem Partner in die Therapie zu gehen (vorher sollte sie mögliche Szenarien, die dann passieren könnten, mit dem Therapeuten durchgehen). Ich denke, totschweigen kann sie es nicht. Alte Verhaltensmuster brechen auch beim optimal therapierten Patienten irgendwann mal wieder durch (z.B. in einer Extremsituation). Der Partner kann dann viel besser damit umgehen, wenn er weiß um was es geht. Sollte der Partner deine Freundin verlassen, weil er nicht mit ihrer Vergangenheit klar kommt, an der sie ja nicht Schuld ist, dann ist es nicht der richtige Partner, so hart das dann auch ist...

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Mir sticht hier eines ins Auge: seit wann stellen Patienten ihre eigene Diagnose? Ich würde dir vorschlagen überhaupt nicht mit Fachbegriffen wie Hypochondrie oder ähnlichem um dich zu werfen (oftmals haben Patienten nämlich gar keine Ahnung von den Kriterien ihrer vermeindlichen Diagnosen, sondern haben irgendwo, irgendwas mal gehört oder gelesen... und: ei, das hab ich ja auch). Berichte über deine Ängste und Befürchtungen, über Situationen (am besten mit genauen Beispielen aus dem Alltag), die diese auslösen. Lass die Therapietin die Diagnose stellen (natürlich wird sie dieser mit dir besprechen). Oftmasl stimmen die Diagnosen vom HA überhaupt nicht, aber er muss ja irgendwas in das Feld "Diagnose" auf dem Überweisungsschein schreiben. Ist also nicht so schlimm, wenn der Theraoeut ne andere Diagnose stellt. Ich empfehle dir aber ganz besonder mit dem Therapeuten über deine Ängste zu sprechen, dass deine Mutter herausfinden könnte, was du hast... hier steckt für mich ganz viel Konfliktpotential, was in der Therapie angegangen werden sollte!

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Den Antrag auf Psychotherapie stellt NICHT der Therapeut, sondern der Patient! Diesen Antrag hast du unterschrieben, was beschreibst, ist deine Ausfertigung von DEINEM Antrag. Dazu gibt es noch eine Ausfertigung für den Therapeuten und eine für die Krankenkasse. Der Therapeut muss nun den Antrag begründen. Dafür schreibt er einen anonymisierten Bericht. Diesen steckt er in einen dafür vorgesehenen anonymisierten (gelben) Umschlag mit anderen Dingen, wie anonymisierte Vorberichte (sofern vorhanden) und die Durchschrift vom anonymisierten Konsiliarbericht. Dieser zugeklebte gelbe Umschlag wird nun zusammen mit deinem unterschriebenen Antrag zur Krankenkasse geschickt. Die schicken dann den gelben Umschlag an einen unparteiischen Gutachter. Nur der darf den Umschlag öffnen. Er entcheidet, ob die Begründung des Therapeuten eine Therapie rechtfertigt und gibt sein Statement dann an die Kasse weiter. Trotz Empfehlung vom Gutachter auf Genehmigung der Therapie, kann die Kasse diese aber auch ablehnen (kommt aber selten vor - z.B. wenn du schon 10 Therapien hinter dir hast oder ein in Fachkreisen genanntes "Therapeuten-/ Klinikhopping" machst, dann können sie dir fehlende Therapiemotivation oder Veränderungsbereitschaft unterstellen und den Erfolg einer erneuten Therapie in Frage stellen). Dein Part für den Antrag ist jetzt erfüllt. Du wartest jetzt einfach auf Post von der Kasse

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