Die KLV bewegte sich zwischen den Polen "Rettung vor dem Bombenhagel" bzw. "Erziehung zum Nationalsozialismus": daher viele unterschiedliche Interessen und viele unterschiedliche Wahrnehmungen. Die Kinder sollten als "Zukunft des Reiches" geschützt werden, hatten aber mitunter auch eine ereignisreiche Zeit, mit Unterricht im Freien, Wandern in den Bergen... Parallel dazu: strenge Erziehung, Ideologie.

Der Beginn hat mit den ersten Bombenangriffen auf deutschen Städte zu tun; und man hat an Kinderlandaufenthalte z.B. im Sommer (vor dem Krieg) angeknüpft und das im großen Stil organisiert. Achtung: die Anordnung Hitlers stammt vom September 1940, die ersten Züge führen im Oktober von Berlin nach Schlesien! nicht erst 1942! Ab 1943 wurden nicht nur einzelne Kinder "verschickt", sondern ganze Klassenverbände bzw. Schulen, die dann z.T. bis zum Ende des Krieges blieben.

Kriegsende war Chaos, war oft eine ungeordnete Flucht, zu Fuß, per Bahn oder Wehrmachtsfahrzeugen. In Österreich sind 13 Schülerinnen aus Oberhausen vor dem Ort Kleinzell von der Straße abgekommen und ertrunken.

Zum Einlesen ein Aufsatz von mir über meine Großmutter, die ein Kind aus Hannover aufgenommen hat:

das-waldviertel_1-09_klv.pdf (wordpress.com)

...zur Antwort